„Behind“ reiht sich in die Riege der Sammelkartenspiele ein. In den letzten Jahren war es eines der erfolgreichsten deutschsprachigen SKS-Systeme – mittlerweile ist der Boom zwar etwas abgeflaut aber es gibt immer noch eine rege Turnierszene und jede Menge „Behind“-Spieler.
Eigentlich ist „Behind“ zwar ein reines Sammelkartenspiel, aber trotzdem verstecken sich ein paar Tabletop-Elemente darin. Größtenteils spielt man mit Karten aber es gibt auch einige Chips (Charakterchips) im Spiel, die sich aufeinander zubewegen und das Kampfgeschehen beeinflussen.
Die Autoren S. Jakob und M. Palm haben sich mit Fishtank unter die Fittiche des erfahrenen Spieleverlags Ravensburger begeben. Somit wurde gewährleistet dass „Behind“ in fast jedem Spielegeschäft erhältlich ist – auch in denjenigen die neuen Sammelkartenspielen eher vorsichtig gegenüber stehen. Zum Erfolg von „Behind“ hat dies wohl auch nicht unwesentlich beigetragen, denn „Behind“ gibt es fast an jeder Ecke zu kaufen!
Bei Behind gibt es fünf verschiedene Gesellschaften: die Schwestern, die Vampire, die Werwölfe, die Tempelritter und die Geister. Für Einsteiger gibt es das günstige Starterdeck „Schwestern vs. Vampire“, prinzipiell kann man aber auch mit Werwölfen, Tempelrittern oder Geistern starten, die dann in Einzelstartersets erhältlich sind. Abgesehen von den verschiedenen Starterdecks gibt es natürlich auch Boosterpackungen (Behind oder Behind Reinforcement I) mit denen man die Decks verstärken und ausbauen kann.
In den Decks und Boostern gibt es zwei verschiedene Kartenarten: Charakterkarten und Handlungskarten.
Auf den Charakterkarten findet man Werte wie Name, Stärke, Geschick und Widerstand der Kreatur, aber auch ihre Charakterpunkte, die Kartennummer und die Fähigkeiten der Figur.
Auf den Handlungskarten stehen der Name, die Schicksalszahl, die Bewegungsweite, der Effekt, die Bewegungszahl, die Handlungskategorie und ob die Handlung dauerhaft, legendär oder einzigartig ist.
„Behind“ spielt man meistens auf einer größeren geraden Fläche auf der ein paar Hindernisse platziert werden (es gibt auch eigens gefertigte Behind-Szenariopacks). Die eigenen Charaktere muss man um die Hindernisse herumführen und dabei darauf achten dass man von den gegnerischen Charakteren nicht erwischt wird. Es kann verschiedenartige Spielziele geben: den Gegner auszulöschen oder um einen bestimmten Gegenstand zu kämpfen. Wer zuerst das Spielziel erreicht hat, gewinnt natürlich.
Vor dem Spiel einigt man sich also auf ein Spielziel. Dann bekommt jeder Spieler eine bestimmte Anzahl Charakterkarten zugeordnet. Für diese Charakterkarten sucht man sich die Charakterchips zusammen, welche auf dem Spielplan platziert werden. Wenn man dann noch die Handkarten zieht, kann es eigentlich schon losgehen:
Die Handlungskarten, die man verdeckt auf der Hand hält, bieten einem Spieler verschiedene Möglichkeiten: so kann er z.B. einen Charakter bewegen. Die Zugweite auf der Karte zeigt an wie weit er sich bewegen darf bzw. wie oft er sich bewegen darf. Die Spieler werden versuchen ihre Gegner geschickt einzukreisen oder z.B. in Deckung zu gehen. An dieser Stelle sollte man erwähnen dass die Bewegungsweite auf den Karten eigentlich das ist, was „Behind“ so einzigartig macht: auf jeder Karte gibt es links eine aufgezeichnete Leiste. Diese Leiste legt man an die Charakterchips an um zu sehen wie weit sich diese bewegen dürfen.
Bei „Behind“ kann es zum Nah- oder Fernkampf kommen. Wenn zwei feindliche Chips aufeinander treffen, kommt es logischerweise zum Nahkampf. Wie im richtigen Leben kann es passieren, dass ein Chip den anderen von „hinten“ angreift. In diesem Fall ist der Verteidiger im Nachteil, weil er natürlich vom Angreifer überrascht wird. Trotzdem kann es sein dass der Angegriffene die Attacke gewinnt, nämlich dann wenn er dem Angreifer in der Stärke überlegen ist. Die Stärke setzt sich zusammen aus der Stärke des Charakters, der Schicksalszahl einer Handkarte und der Schicksalszahl der obersten Karte vom Nachschubkarte. Es ist also nicht immer gleich offensichtlich wie stark ein Charakter tatsächlich ist. Wenn der Gegner mächtige Handkarten hortet, dann kann ein Angriff auch mal richtig in die Hose gehen.
In jedem Fall wird der unterlegene Charakter verletzt, die Charakterkarte wird um 90 Grad gedreht. Wenn der Charakter im Laufe des Spiels noch einmal verletzt wird, dann wird die Karte noch einmal gedreht (der Charakter steht jetzt quasi auf dem Kopf). Charaktere haben immer die Möglichkeit sich zu regenerieren, aber es kann natürlich auch passieren, dass ein Charakter drei mal hintereinander verletzt wird – dann ist er tot und kommt aus dem Spiel.
Der Ablauf des Spieles ist natürlich wesentlich komplexer wie oben beschrieben: zwar funktioniert ein Kampf prinzipiell genau so – aber erwähnenswert ist an dieser Stelle noch, dass die Charaktere ja fast alle Sondereigenschaften haben. So kann ein Charakter mit der „Fähigkeit Bündnis“ z.B. dass Glück haben, dass er im Kampf unterstützt wird. Risiken, die der Gegner aber einkalkulieren kann und muss. Und natürlich gibt es im Spiel auch verschiedene Waffen von denen die Charaktere profitieren können.
Da alle Karten in „Behind“ einzigartig sind, müssen die 2 – 5 Behindspieler in jedem Fall unterschiedliche Gesellschaften spielen. Geister können nicht gegen Geister spielen, aber ansonsten gegen jedes andere Volk.
Besonders schön ist die Vielfältigkeit von „Behind“: abgesehen davon dass man alle 5 verschiedenen Gesellschaften ausprobieren sollte (jedes Mal ein anderes Spielerlebnis und andere Spielstrategien) gibt es sehr viele Möglichkeiten ein Spiel zu variieren: das Gelände auf dem gespielt wird kann immer anders aussehen. Man kann mehrere Spiele hintereinander spielen und in epischen Schlachten den Gesamtsieger ermitteln. Es gibt die Möglichkeit bei Turnieren mitzuspielen etc.
Bei Sammelkartenspielen ist das Zusammenstellen des richtigen Decks das A und O. Wer mit einem schlechten Deck startet wird – trotz ausgeklügelter Taktik – wahrscheinlich nicht gewinnen können.
Wie bei jedem Kartenspiel in dem es einen Nachziehstapel gibt, spielt auch bei „Behind“ das Glück nicht unbedingt eine untergeordnete Rolle. Durch überlegtes Ausspielen und sinnvolles Einsetzen der Karten die einem zur Verfügung stehen verschwindet der Glücksfaktor zwar nicht wird aber angenehm reduziert.
Eigentlich ist „Behind“ zwar ein reines Sammelkartenspiel, aber trotzdem verstecken sich ein paar Tabletop-Elemente darin. Größtenteils spielt man mit Karten aber es gibt auch einige Chips (Charakterchips) im Spiel, die sich aufeinander zubewegen und das Kampfgeschehen beeinflussen.
Die Autoren S. Jakob und M. Palm haben sich mit Fishtank unter die Fittiche des erfahrenen Spieleverlags Ravensburger begeben. Somit wurde gewährleistet dass „Behind“ in fast jedem Spielegeschäft erhältlich ist – auch in denjenigen die neuen Sammelkartenspielen eher vorsichtig gegenüber stehen. Zum Erfolg von „Behind“ hat dies wohl auch nicht unwesentlich beigetragen, denn „Behind“ gibt es fast an jeder Ecke zu kaufen!
Bei Behind gibt es fünf verschiedene Gesellschaften: die Schwestern, die Vampire, die Werwölfe, die Tempelritter und die Geister. Für Einsteiger gibt es das günstige Starterdeck „Schwestern vs. Vampire“, prinzipiell kann man aber auch mit Werwölfen, Tempelrittern oder Geistern starten, die dann in Einzelstartersets erhältlich sind. Abgesehen von den verschiedenen Starterdecks gibt es natürlich auch Boosterpackungen (Behind oder Behind Reinforcement I) mit denen man die Decks verstärken und ausbauen kann.
In den Decks und Boostern gibt es zwei verschiedene Kartenarten: Charakterkarten und Handlungskarten.
Auf den Charakterkarten findet man Werte wie Name, Stärke, Geschick und Widerstand der Kreatur, aber auch ihre Charakterpunkte, die Kartennummer und die Fähigkeiten der Figur.
Auf den Handlungskarten stehen der Name, die Schicksalszahl, die Bewegungsweite, der Effekt, die Bewegungszahl, die Handlungskategorie und ob die Handlung dauerhaft, legendär oder einzigartig ist.
„Behind“ spielt man meistens auf einer größeren geraden Fläche auf der ein paar Hindernisse platziert werden (es gibt auch eigens gefertigte Behind-Szenariopacks). Die eigenen Charaktere muss man um die Hindernisse herumführen und dabei darauf achten dass man von den gegnerischen Charakteren nicht erwischt wird. Es kann verschiedenartige Spielziele geben: den Gegner auszulöschen oder um einen bestimmten Gegenstand zu kämpfen. Wer zuerst das Spielziel erreicht hat, gewinnt natürlich.
Vor dem Spiel einigt man sich also auf ein Spielziel. Dann bekommt jeder Spieler eine bestimmte Anzahl Charakterkarten zugeordnet. Für diese Charakterkarten sucht man sich die Charakterchips zusammen, welche auf dem Spielplan platziert werden. Wenn man dann noch die Handkarten zieht, kann es eigentlich schon losgehen:
Die Handlungskarten, die man verdeckt auf der Hand hält, bieten einem Spieler verschiedene Möglichkeiten: so kann er z.B. einen Charakter bewegen. Die Zugweite auf der Karte zeigt an wie weit er sich bewegen darf bzw. wie oft er sich bewegen darf. Die Spieler werden versuchen ihre Gegner geschickt einzukreisen oder z.B. in Deckung zu gehen. An dieser Stelle sollte man erwähnen dass die Bewegungsweite auf den Karten eigentlich das ist, was „Behind“ so einzigartig macht: auf jeder Karte gibt es links eine aufgezeichnete Leiste. Diese Leiste legt man an die Charakterchips an um zu sehen wie weit sich diese bewegen dürfen.
Bei „Behind“ kann es zum Nah- oder Fernkampf kommen. Wenn zwei feindliche Chips aufeinander treffen, kommt es logischerweise zum Nahkampf. Wie im richtigen Leben kann es passieren, dass ein Chip den anderen von „hinten“ angreift. In diesem Fall ist der Verteidiger im Nachteil, weil er natürlich vom Angreifer überrascht wird. Trotzdem kann es sein dass der Angegriffene die Attacke gewinnt, nämlich dann wenn er dem Angreifer in der Stärke überlegen ist. Die Stärke setzt sich zusammen aus der Stärke des Charakters, der Schicksalszahl einer Handkarte und der Schicksalszahl der obersten Karte vom Nachschubkarte. Es ist also nicht immer gleich offensichtlich wie stark ein Charakter tatsächlich ist. Wenn der Gegner mächtige Handkarten hortet, dann kann ein Angriff auch mal richtig in die Hose gehen.
In jedem Fall wird der unterlegene Charakter verletzt, die Charakterkarte wird um 90 Grad gedreht. Wenn der Charakter im Laufe des Spiels noch einmal verletzt wird, dann wird die Karte noch einmal gedreht (der Charakter steht jetzt quasi auf dem Kopf). Charaktere haben immer die Möglichkeit sich zu regenerieren, aber es kann natürlich auch passieren, dass ein Charakter drei mal hintereinander verletzt wird – dann ist er tot und kommt aus dem Spiel.
Der Ablauf des Spieles ist natürlich wesentlich komplexer wie oben beschrieben: zwar funktioniert ein Kampf prinzipiell genau so – aber erwähnenswert ist an dieser Stelle noch, dass die Charaktere ja fast alle Sondereigenschaften haben. So kann ein Charakter mit der „Fähigkeit Bündnis“ z.B. dass Glück haben, dass er im Kampf unterstützt wird. Risiken, die der Gegner aber einkalkulieren kann und muss. Und natürlich gibt es im Spiel auch verschiedene Waffen von denen die Charaktere profitieren können.
Da alle Karten in „Behind“ einzigartig sind, müssen die 2 – 5 Behindspieler in jedem Fall unterschiedliche Gesellschaften spielen. Geister können nicht gegen Geister spielen, aber ansonsten gegen jedes andere Volk.
Besonders schön ist die Vielfältigkeit von „Behind“: abgesehen davon dass man alle 5 verschiedenen Gesellschaften ausprobieren sollte (jedes Mal ein anderes Spielerlebnis und andere Spielstrategien) gibt es sehr viele Möglichkeiten ein Spiel zu variieren: das Gelände auf dem gespielt wird kann immer anders aussehen. Man kann mehrere Spiele hintereinander spielen und in epischen Schlachten den Gesamtsieger ermitteln. Es gibt die Möglichkeit bei Turnieren mitzuspielen etc.
Bei Sammelkartenspielen ist das Zusammenstellen des richtigen Decks das A und O. Wer mit einem schlechten Deck startet wird – trotz ausgeklügelter Taktik – wahrscheinlich nicht gewinnen können.
Wie bei jedem Kartenspiel in dem es einen Nachziehstapel gibt, spielt auch bei „Behind“ das Glück nicht unbedingt eine untergeordnete Rolle. Durch überlegtes Ausspielen und sinnvolles Einsetzen der Karten die einem zur Verfügung stehen verschwindet der Glücksfaktor zwar nicht wird aber angenehm reduziert.
Spieletester
10.04.2005
Fazit
„Behind“ ist ein interessantes und vielfältiges Sammelkartenspiel das einiges an taktischem Geschick und strategischem Überlegen erfordert. Unüberlegtes Kartenabwerfen und Charakterchips verschieben wird im Endeffekt nicht zielführend sein, wenn es auch kurzfristig in einigen Spielabschnitten diesen Eindruck erweckt.
Die Karten sind schlicht aber sehr schön gehalten und wurden von Grafik-Größen wie z.B. Franz Vohwinkel entworfen. Die Farbgestaltung (hauptsächlich orange und schwarz) ist angenehm für das Auge.
Die Spielregel bietet alles was das Einsteigerherz begehrt: eine kurze Einführung, ein kleines Probespiel zum besseren Verständnis des Spielsystems, eine ausführliche Beschreibung für Fortgeschrittene und Szenario-Vorschläge.
Mit den Starterdecks kann man gut spielen, erwähnenswert ist allerdings dass die Geister einen kleinen Vorteil haben bei den fertig zusammengestellten Decks: sie sind relativ mächtig. Aus diesem (oder einem anderen) Grund wird Unterlegene irgendwann der Sammeltrieb packen - womit wir eigentlich bei dem einzig erwähnenswerten Nachteil von „Behind“ wären: den gesamten Kartensatz zu besitzen kann ziemlich teuer werden wenn man keine Möglichkeit hat fehlende Karten zu tauschen. Der Einstieg ist allerdings mit € 15,- (für Schwestern vs. Vampire) äußerst passabel und hält sich auch dann noch in Grenzen, wenn man zum Ausbauen für die Starterdecks noch ein paar Boosterpackungen zum Spaß dazukauft.
Plus
Minus
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Details
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Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2 bis 5
Alter: ab 14 Jahren
Preis:
15,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2003
Verlag:
Fishtank
Autor:
Sebastian Jakob
,
Michael Palm
Genre:
Sammelkarten
Zubehör:
Behind Starterset Vampire vs. Schwestern: 15 €
Starterset Geister, Tempelritter oder Werwölfe: ca. 12 €
Boosterpackungen Behind oder Behind Reinforcement I: ca. 3 - 4 €
Behind Szenari
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