Im Wandel der Zeiten - Das Würfelspiel: Bronzezeit

Im Wandel der Zeiten (Through the Ages) hat ein kleines Brüderchen bekommen. Es präsentiert sich als originelle Variante von Würfelpoker... und stammt von Matt Leacock, dem Autoren meines Koop-Lieblings Pandemie. Da kann ja eigentlich nicht viel schiefgehen, oder?


Das Spiel:

Prinzipiell geht es darum, eine Zivilisation des Bronzezeitalters aufzubauen, diesmal aber eben in Form eines würfelpokerartigen Würfelspieles:

Jeder Spieler ist mit einem Wertungsblock und einer Holzstecktafel ausgerüstet. Auf letzterer hält der Spieler seine Vorräte fest, der Wertungsblock ist für bisherige Errungenschaften der eigenen Zivilisation gedacht. Ein Spieler, der an der Reihe ist, hat die klassischen drei Würfe, die Anzahl der Würfel hängt von den eigenen Städten ab (zu Spielbeginn 3).

Auf den Würfeln gibt es folgende Symbole:

> Waren
> 2 Waren + Katastrophe
> Nahrung
> Arbeiter
> Nahrung oder Arbeiter
> Geld

Die Würfel, die "2 Waren + Katastrophe" zeigen, MUSS der Spieler zur Seite legen. Bei allen anderen Würfeln darf man wählen, welche man behalten möchte.

Spätestens nach dem dritten Wurf muss man werten:

> Nahrung & Waren: Der Spieler zieht mit den entsprechenden Steckern auf seiner Tafel weiter, wobei der Wert "Waren" auf 5 verschiedene Waren gleichmäßig aufgeteilt werden.
> Arbeiter: Arbeiter werden benützt, um Städte (und damit weitere Würfel) zu erwerben. Auf dem Wertungsblock sind aber auch Monumente abgebildet, und die Arbeiter können auch genützt werden, um diese Monumente weiterzubauen.
> Entwicklungen: Mit Geldeinheiten können auf dem Wertungsblock angegebene Entwicklungen gekauft werden, die in weiterer Folge des Spieles Vorteile bringen. Um diese Entwicklungen finanzieren zu können, dürfen auch Waren verkauft werden.
> Katastrophen: Je nach Anzahl der gewürfelten Katastrophensymbole muss der Spieler eine Katastrophe werten, wobei 3 Katastrophensymbole eine Katastrophe bei den Gegenspielern bedeutet.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler 5 Entwicklungen gekauft hat oder jedes Monument mindestens einmal gebaut wurde. Die Spieler zählen ihre Siegpunkte, die aus Entwicklungen und ggf. daraus resultierenden Bonuspunkten, Monumenten und Minuspunkten durch Katastrophen berechnet werden. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Spieletester

20.06.2009

Fazit

Man muss Im Wandel der Zeiten - Das Würfelspiel prinzipiell einmal als das sehen, was es im Grunde seines Herzens ist: Eine originelle Variante des klassischen Würfelpokern. Mit Vlaada Chvatil Monumentalwerk Im Wandel der Zeiten hat Matt Leacocks Spiel nur mehr thematisch zu tun. Dementsprechend sollte man Leacocks Würfelspiel völlig losgelöst von Im Wandel der Zeiten bewerten, und da ist Das Würfelspiel dann auch genau das, was es sein will: Ein unterhaltsames Würfelspiel für zwischendurch, das dann aber auch gerne zwei-dreimal gespielt wird.

Hat man an Spielen wie dem Phase 10 - Würfelspiel, Tutto! - Volle Lotte oder Die Siedler von Catan - Das Würfelspiel Spaß, wird man auch dieses Spiel mögen. Im Wandel der Zeiten-Enthusiasten sollten sich demnach gewahr sein, dass dieser Ableger nur thematisch ein neues Spiel der Serie darstellt. Würfelspielfreunde dürfen aber aus dem Untertitel Bronzezeit die Hoffnung schöpfen, dass noch mehr Würfelspiele zu Im Wandel der Zeiten-Spiele kommen könnten.

Allen Fans dieses Spieles möchte ich zudem noch raten, die unten verlinkte (englischen) offizielle Homepage des Spieles zu besuchen. Unter anderem enthält sie eine Variante namens 'The Late Bronze Age' mit Schiffahrt und der aggresiven Entwicklung "Schmiedekunst", mit der man die Katastrophe "Invasion" gegen die Mitspieler richten und mit den richtigen Gütern verstärken kann.


Das englische Original ist bei FRED Distribution erschienen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Besucherkommentare

Peter | 05.10.2011

Ist ein sehr abwechslungsreiches kurzes Spiel, das mit einigen improvisierten Änderungen durchaus interessant verlängert werden kann (Spielende nicht bei 5 sondern z.B. 8 Errungenschaften. Dabei alle Monumente öffnen, auch im 2-Spieler-Modus)
Es ist jedesmal wieder neu. Wir spielen es zu zweit und haben genauso Spass wie wenn man zu viert spielt. Und diese Tatsache ist doch eher selten bei Spielen für 2 bis ... Personen.
Bei vielen taktischen Spielen gewinnt immer der/die gleiche. Da bei diesem Spiel der Glücksfaktor (Würfel) auch mitspielt ist das hier nicht so.
Dieses Spiel ist sehr empfehlenswert für alle die abends vor dem Zu Bett gehen gerne noch ne Partie spielen;)

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 22,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Matt Leacock
Genre: Würfeln
Zubehör:

4 Stecktafeln
24 Stecker in 6 Farben
7 Würfel
1 Block mit Spiel- und Wertungsblättern
2 Übersichten
1 Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7400 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2222 Berichte.