Die Spiele von Uwe Rosenberg lassen sich vorwiegend in zwei Kategorien einteilen: Puzzle- und Aufbauspiele. Mit Tangram City liegt hier ein eindeutiger Vertreter der Puzzlespiele vor.
Städtebau und -verdichtung ist in Europa aktuell oft ein steingewordener (Alb-) Traum der Städteplaner und Investoren. Dass es auch anders gehen kann und dabei ein ausgeglichenes, harmonisches Verhältnis von Stadt und Natur in der Planung erreicht werden soll, zeigt die Stadtplanung im vorliegenden Spiel. Tangram City ist, wir ahnen es schon, leider nur eine fiktive Stadt in einem fiktiven, fernöstlichen Königreich.
Das Spiel läuft über fünf normale und eine Schlussrunde. In diesen Runden puzzelt jeder Spieler mit den ihm zur Verfügung stehenden Tangram-Teilen seine Traumstadt zusammen und wertet am Ende jeder Runde den Zwischenstand. Derjenige Spieler, der nach der Schlussrunde die meisten Siegpunkte erreichen konnte, gewinnt das Spiel.
Jeder der Spieler startet mit einem 7x7 Felder Spieltableau und einem identischen Satz von 23 beidseitig bedruckten Stadtplättchen, deren Formen aus dem Legespiel Tangram stammen könnten.
Jede der Spielrunden läuft in fünf Phasen ab: Karten verteilen, Karten spielen, Brunnenplättchen legen, Tableau werten und Runde beenden. In der ersten Phase werden vier Karten nach einem bestimmten Schema, abhängig von der Anzahl der Mitspieler, verteilt. Die Karten zeigen jeweils ein bestimmtes Plättchen. In der nächsten Phase werden diese Karten der Reihe nach abgehandelt indem jeder Spieler individuell das jeweils zugehörige Plättchen nach vorgegebenen Legeregeln in sein Tableau einpuzzelt. Dabei muss er zugleich entscheiden ob er es mit der grünen oder schwarzen Seite tut. Anschließend platziert jeder Spieler noch ein Brunnenplättchen. Anschließend wertet jeder Spieler die aktuellen Situation auf seinem Tableau in Form von Punkten und passt zudem seine Harmoniemarker an, welche das Verhältnis der schwarzen zu den grünen Feldern darstellen.
Nach sechs dieser Runden ist das Spielende erreicht. Zum aktuellen Punktestand kommen jetzt noch Bonuspunkte falls das 7x7 Felder große Tableau vollständig belegt worden ist und für die Größe des Abstandes zwischen den beiden Harmonie-Markern. Da wir ja eine möglichst perfekte Harmonie zwischen Stein und Grün anstreben, sollte dieser möglichst gering ausfallen.
Spieletester
Fazit
Tangram City ist ein Puzzlespiel, dessen größtes Alleinstellungsmerkmal die von Tangram entlehnten Formen der Stadtplättchen sind. Es ist schnell erklärt und schnell gespielt, bietet spielerisch jedoch keinerlei neuen Ansatz. Hinzu kommt die schlechte Handhabbarkeit der Puzzleteile, die grafisch zudem nicht unbedingt als Augenschmeichler gestaltet sind. Für Spieler die gern an ihrer Auslage optimieren und knobeln, mag Tangram City sicher trotzdem einen Blick wert sein. Für mich hingegen ist es leider ein nicht sonderlich gelungenes Spiel von Uwe Rosenberg.
Plus
- schnell gelernt, schnell gespielt
- Tangramteile sind eine nette Abwechslung
Minus
- kein hoher Wiederspielreiz
- schlechte Handhabbarkeit der Puzzleteile
- spielerisch nichts wirklich Neues
- keinerlei Interaktion
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Details
Spielregel
5 Stadttableaus
Punktetableau
Säulenplättchen
23 Karten
146 beidseitig bedruckte Plättchen (5 identische Sets mit je 23 Plättchen)
10 Harmoniemarker (5x grün, 5x schwarz)
30 Brunnenplättchen
5 Punktemarker
Statistik
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