Auf die Eierspeis‘. Fertig? Los! Aber hurtig, denn die Konkurrenz schläft nicht. Schon bald zeigt sich wer von euch wahrlich die meisten Eier am Tisch hat; seid das etwa ihr? Du? Wir alle? Oder doch nur ich?
Spielerei mit Spiegelei
In Henrys Hennen spielt sich alles rund um die heiße, ähm, wohl eher plüschige Eierspeise ab. Reihum wird jeweils eine Karte von eurem Stapel aufgedeckt auf denen sich unterschiedliche Mengen an Eiern befinden, diese einer von drei Farben zugeteilt. In unter drei Sekunden muss, wer an der Reihe ist, herausposaunen welche der farblich unterschiedlichen Fraktionen nun die Mehrheit an Eiern aufweist. Wer dabei eine falsche Aussage tätigt, der muss sämtliche gespielte Karten seinem Stapel hinzufügen. Siegreiche Henne ist wer zuerst alle Karten loswerden konnte.
Mehrheiten werden allgemein durch die Worte: „Ich“, „Du“, „Wir“ oder „Ihr“ angesagt; sprich: weißt meine Farbfraktion, die eines anderen Spielers, jene von mir und anderen oder aber die von mehreren anderen Spielern die Mehrheit auf. Eventuell gibt es auch mal „Keinen“. Verwirrt? Nein? Na, es geht noch eine Spur heftiger, denn es gibt auch noch das Küken Henry… Liegt dieses aus drehen sich die Regeln nochmals und es muss nun die Anzahl der Eier der Mehrheitsfraktion genannt werden.
Aber was hat es denn nun mit dem beiliegenden Spiegelei und der Quietschfunktion auf sich? Befindet sich ein Gleichstand am Tisch, so muss jeder blitzschnell auf dieses Draufhauen. Wer dabei zuletzt die Hand darauf hat, der gilt als Rundenverlierer.
Ist das immer noch nicht genug? Dann scheint die Profivariante das zu sein, was ihr zu suchen vermögt. Da wird abermals ein Wort eingeführt, und zwar ein „Genau“. Damit gebt ihr bekannt, dass die Behauptung eures Vorgängers immer noch gültig ist; aber Vorsicht: Ja nicht zweimal in Folge „Genau“ sagen!
Spieletester
Fazit
Das Gelbe vom Ei?
Was verbirgt sich denn nun hinter der Schale von Henrys Hennen? Grundsätzlich eine abgeänderte Version eines bereits breit bekannten Spielkonzeptes, uns taten sich da bereits nach wenigen Sekunden Erinnerungen an Werke wie Do De Li Do auf. Abwechslung birgt dabei das „Ich-Du-Wir-Ihr“-System, bleibt im Kern jedoch die idente Idee, demnach jetzt keine wirkliche Neuheit oder Innovation pur.
Was es aber auf alle Fälle bietet ist ein actionreiches Spielerlebnis das rasch gespielt, schnell verstanden und blitzschnell gelesen ist. Dabei unterstützt auch das mehrsprachige Regelwerk in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Richtig gut finden wir auch die einfach anpassbare Schwierigkeit, da sich, je nach Altersgruppe, die unterschiedlichen Varianten gewiss als zu einfach oder als zu schwierig entpuppen könnten.
Das Design der Karten ist bewusst simpel gehalten, so tritt der Wiedererkennungswert der unterschiedlichen Kärtchen deutlicher hervor. Mit dem Stoffspiegelei findet in die Gestaltung aber doch auch noch ein wirklich liebevolles Element eintritt.
Etwas ungut empfanden wir jedoch die Verpackung… Kein allzu großes Drama, doch die Schachtel wird lediglich mit zwei Klebestreifen verschlossen - beim Entfernen zerrissen diese jedoch die Schachtel selbst, das sollte nicht wirklich vorkommen…
Insgesamt findet also mit Henrys Hennen ein zwar nicht gerade neuwertiges, dabei aber sehr simples, flottes und einfaches Spiel den Weg in das Handelsregal. Auch wenn es sich dabei nicht wirklich um eine Neuheit handelt, ändert dies aber nichts an der grundsätzlich stabilen Spielerfahrung und actionreichen Performance.
Plus
- super simpel und rasch gespielt
- mehrsprachiges Regelwerk
- anpassbare Schwierigkeitsstufe
Minus
- keine wirkliche Besonderheit
- Verpackungsklebstoff suboptimal gewählt
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Details
1 Regelheft (in 4 Sprachen; jeweils 8-seitig; insgesamt 36-seitig)
1 Spiegelei mit Quietsche
100 Karten; darunter:
- 8 Kücken Henry
- 23 Zerbrochene Eier
- 23 Hennen Heike
- 23 Hennen Hilda
- 23 Hennen Hedda
Statistik
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