Drachentreppe

Eine Treppe als Spielbrett, mit Stufen zum Hochsteigen? Logisch, natürlich stilecht und wir wir es gewohnt sind, aus massivem Holz. 
Aber kann das tolle Material auch spielerisch überzeugen?

Die Holzspiele aus der Westerwälder Spielewerkstatt sind ja meistens Zweierduelle mit starken taktisch-strategischen Ansätzen. Mit der Drachentreppe wird diesmal allerdings ein fluffiges Familienlaufspiel präsentiert und das im wahrsten Sinne. Während andere Verlage so eine Treppe gerne aus Kunststoff oder dickem Karton fabrizieren lassen, gibt es bei Gerhards Spiel und Design selbstredend dickes massives Holz, naturbelassen und teilweise farblich abgesetzt und natürlich aus eigener Produktion. Eine wahnsinnig tolle Tischpräsenz wird hiermit ausgestrahlt, das macht schon echt was her.

Treppauf, treppab im Drachenland

Mit von der Partie sind bunte Magier, die mit Würfelglück und ein bisschen Taktik die Treppe erklimmen und dabei möglichst viele Dracheneier einsammeln. Ein spannender Wettlauf nach oben und - wenn es zu eng wird - auch wieder hinunter, denn auf einer Stufe ist nur Platz für zwei Magier. Und dann gibt es da noch den freundlichen schwarzen Drachen und seine Dracheneier, die wichtig sind, um überhaupt aufs Zielfeld zu gelangen. Ansonsten können sie aber auch so manchen Sturz abfangen.

Alle drei Magier eines Spielers starten auf dem unteren Podest. Wer am Zug ist, bestimmt einen seiner Figuren und würfelt. Das Ergebnis muss er dann auf den ausgewählten Magier anwenden. Der Sechsseiter zeigt die Zahlen 1, 2 und 3, was natürlich entsprechende Schritte auf der Treppe bedeuten. Kommt man dabei am Drachen vorbei oder an abgelegten Dracheneiern, dürfen diese eingesammelt werden. Wird der Drache selbst gewürfelt, schwingt er sich in die Lüfte, landet beim entsprechenden Magier und bringt ein Ei als Belohnung mit.

Mit dem Pfeil nach ob darf man seinen Magier auf die Stufe des nächst höheren Magiers stellen. Sollte der Abwärtspfeil auftauchen, stolpert der Magier die Treppe hinunter. Nur ein Drachenei kann den Absturz noch verhindern und wird dafür auf die entsprechende Treppenstufe gelegt. Ist keines verfügbar, stürzt der Magier hinunter, kann aber durch einen anderen eigenen Magier aufgefangen werden. Dann wird er eine Stufe höher platziert, als sich der Helfer selber befindet. Steht keines dieser Hilfen zur Verfügung, ist der Sturz des Magiers bis auf das unterste Startpodest nicht zu verhindern.

Ab drei wird´s zu eng

Wer weiß, wie eine Wendeltreffe konstruiert ist, der kennt auch das Problem mit dem abnehmenden Platz einer Stufe in Richtung innenliegender Spindel. Und weil das so ist, können auf einer Stufe nur maximal zwei Magier stehen. Solbald ein weiterer dazukommt, fällt der innen stehende Magier bis auf das Startpodest zurück. Kein Ei der Welt oder ein anderer eigener Magier kann dies verhindern.

Um auf das oberste Zielfeld zu gelangen, muss zudem ein Drachenei abgegeben werden, ansonsten ist der Weg zum Ziel versperrt. Das Rennen auf der Drachentreppe endet, sobald einer alle seiner drei Magier ganz nach oben gebracht hat. Dann wird die laufende Runde noch zu Ende gespielt und eine Punktewertung bestimmt den Sieger. Drei Magier im Ziel bringen sechs Punkte, zwei immerhin drei Punkte und ein einziger lediglich einen Punkt. Jedes Drachenei im Besitz bringt ebenfalls noch einen Punkt und wer jetzt die meisten hat, gewinnt. Es siegt also nicht zwingend derjenige, der alle seine drei Magier nach oben gebracht hat.

 

Spieletester

Fazit

Mit der Drachentreppe ist der Westerwälder Holzwerkstatt wieder einmal ein echter Hingucker gelungen, der auch spielerisch gefallen kann. Vor allem Familien werden mit dem würfelbasierten Laufspiel ihre Freuden haben. Durch den Mechanismus des Würfelns mit seinen normalen Geh-Werten und den Auf- und Absprüngen ist taktisches Spielen nur eingeschränkt möglich. Allerdings kann man durch die Auswahl des Magiers, der bewegt werden soll, ein kleines bißchen Einfluss nehmen. 

Gerade in großer Besetzung entwickelt sich ein munteres Auf und Ab, hier ist der Glücksanteil deutlich größer. Durch die erlaubte Maximalbesetzung einer Stufe passiert es hier besonders häufig, dass ein Magier ins Stolpern gerät. Mit drei oder vier Magierfarben macht die Drachentreppe noch am meisten Spaß. Ein entspannter Spieleabend steht auf jeden Fall bevor, der dabei auch Jüngere in ihren Bann zieht.

 

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • tolles haptisches und wertiges Material
  • schönes Laufspiel für die ganze Familie
  • keine große Regelhürden

Minus

  • hat seinen Preis
  • Würfel sind halt glückslastig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 20 bis 40 Minuten
Preis: 65,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Autor: Werner Hodel
Genre: Würfeln , Wettlauf , Glück
Zubehör:

1 Startfeld

1 Zielfeld

1 Gewindestange mit Kugel

18 Magierfiguren

1 Drachenfigur

18 Dracheneier

1 Sonderwürfel

1 Anleitung (DE/ EN/ FR)

 

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