Dort ist ein Dungeon, gefüllt mit zahlreichen Reichtümern… nein, ihr plündert es nicht etwa, sondern versucht mit euren Monstern und Fallen die widerlichen Helden zurückzuschlagen, welche es auf eure Schätze abgesehen haben!
Im kooperativen Helden müssen draußen bleiben wählt jeder Spieler einen der asymmetrischen Monsterclans. Die Monster unterscheiden sich hierbei in ihrer Anzahl (z. B. neun Rattenfiguren, aber nur eine Drachenfigur), ihren Spezialfähigkeiten und ihren Startkarten. Mit diesen Monstern verteidigt ihr euer Dungeon, welches von Helden heimgesucht wird. Euer gemeinsames Ziel ist es nun, den „Heldenstapel“ zweimal durchzuspielen, also den Ansturm der Helden zu überleben.
Helden vs Monster
Dafür werden reihum Handkarten gespielt, welche die Aktionen der eigenen Monster bestimmen. Hier gibt es viele verschiedene, wie zum Beispiel lediglich ein oder auch alle Monster eines Raums zu bewegen, die Helden anzugreifen, zu verteidigen oder zu produzieren. Gerade die produzierten Gegenstände sind wichtig. Werden diese nämlich anschließend in den richtigen Raum gebracht, können wir uns weitere Handkarten aus einer Auslage kaufen und so unser Deck verstärken. Sowohl die Monsterclans, als auch die „neuen“ Handkarten haben hierbei immer einen Spielstil als Stärke, z. B. Bonus im Angriff, in der Bewegung und so weiter. Eine Spezialisierung der Spieler ist für einen Sieg gerade bei höheren Schwierigkeitsgraden essentiell.
Nach dem Zug des Spielers erscheinen – je nach Schwierigkeitsgrad – unterschiedlich viel Helden im Dungeon. Von den Helden gibt es vier unterschiedliche Arten, welche alle jeweils mit einer Spezialfähigkeit daherkommen. Der Bogenschütze schießt zum Beispiel beim Betreten des Dungeons einen Pfeil auf das nächste Monster und fügt ihm somit einen Schadenspunkt zu. Gibt es in einem Raum keine Monster, stürzen sich die Helden auf die Schätze. Diese sind zunächst auf der Rückseite und werden dann umgedreht. Sie weisen hierbei einen Zahlenwert von 1 bis 4 auf, was angibt, wieviel Helden in dem Raum sein müssen, damit der Schatz geplündert werden kann. Sobald dieser geplündert ist, wird eine „negative Konsequenz“ ausgeführt. Außerdem rücken die Helden in der nächsten Runde ein Feld in Richtung Schatzkammer vor. Wird auch diese geplündert, verlieren die Monster das Spiel.
Durch das Spiel führt eine Kampagne mit insgesamt 20 Szenarien, welche insgesamt drei Spezialräume einführt und jeweils andere Siegbedingungen oder Spezialregeln angibt.
Spieletester
Fazit
Als aller erstes täuscht Helden müssen draußen bleiben mit seinem niedlichen Aussehen! Die Monster (selbst der große Drache) schauen süß aus, die Schrift ist verspielt und irgendwie ist alles auf „nett“ getrimmt. Das eigentliche Spiel ist aber dann gar nicht mehr so nett und kann gerade in den höheren Schwierigkeitsgraden wirklich herausfordernd werden. Die Altersangabe „ab 12“ ist daher – trotz des Aussehens – durchaus berechtigt.
In der Sache macht Helden müssen draußen bleiben aber seine Sache sehr gut. Die Monsterclans spielen sich herrlich unterschiedlich und allein hier die diversen Kombinationen an Clans auszuprobieren macht einen Heidenspaß und sorgt für viel Wiederspielwert. Die Kampagne leitet schön durch das Spiel und erhöht den Wiederspielwert durch die durchaus unterschiedlichen Szenarien und Dungeonaufbauten noch weiter.
Die drei verschiedenen Schwierigkeitsgrade bestimmen das Tempo, indem es die Anzahl der zu ziehenden Heldenkarten vorgibt. Damit können wir sehr gut steuern, wieviel Stress wir uns antun wollen, oder ob wir – insbesondere den ersten Heldenkartendurchgang – zum Aufbauen unseres Decks benutzen wollen.
Nur selten kommt es zu gefühlt unfairen Situationen, wenn die Verkettung der Heldenaktionen maximal schlecht ausfällt, der Magier die gefangenen Helden aus dem Gefängnis befreit, ein aufgedeckter Schatz den Helden einen weiteren Zug gewährt und wir innerhalb von einer Runde von einem sicheren Sieg an den Rand einer Niederlage gedrängt werden. Das gehört aber dazu und kommt auch nicht oft vor, so dass das kein großes Problem darstellt. Störend sind auch ein paar wenige Regelunklarheiten, welche in Kombination „Monsterclan-Szenario“ auftreten können. Diese wurden auf BGG jedoch bereits alle geklärt.
Plus
- Monsterclans spielen sich sehr unterschiedlich
- Szenarien mit eigenen Bedingungen spielen sich interessant
- Tempo/ Schwierigkeitsgrad gut anpassbar
- knuffiges Design…
Minus
- ...welches aber bezüglich der Schwierigkeit täuscht
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Details
45 Figuren aus Holz
213 Karten
12 Verlies-Kacheln
101 Plättchen
1 Anleitung
1 Szenarienheft
Statistik
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