Yaxha

Wer oder was ist Yaxha? Vielleicht ein ägyptischer Pharao? Immerhin geht es im gleichnamigen Spiel um den Bau von Pyramiden. Die Ägypter waren nicht die einzigen, die Pyamiden gebaut haben. Und da sind wir schon bei der Lösung: Yaxha ist eine Stätte der Maya, an der ein Pyramide steht.

Bescheidene Pyramide

In Yaxha trachtet jeder Spieler danach eine Pyramide zu bauen, deren Grundriss 4x4 Steine groß ist. Im Vollausbau besteht sie demnach aus 30 Bausteinen. Ob das allerdings gelingt? Wegen gewisser Bauregeln kann es sein, dass unsere Pyramide unvollständig bleibt. Meist ist dies von Nachteil, es gibt aber auch Situationen, in denen es ein Segen ist.

Zehn Runden

In jeder Runde erhalten wir drei neue Bausteine, die wir auch gleich einbauen müssen. Es dauert also nur zehn Runden, bis wir am Spielende angelangt sind und an die Wertung gehen. Aber welche Steine bekommen wird? Das können wir in gewissem Umfang selbst steuern.

Es liegen stets so viele Märkte aus, wie Spieler teilnehmen. Auf jedem Markt liegen drei Bausteine, die zufällig aus dem Beutel gezogen wurden und in fünf Farben existieren. Jeder Spieler hält eine Karte für jeden Markt auf der Hand, außerdem hat man eine Rangfolgetafel. Alle entscheiden sich geheim, welche Karte sie ausspielen wollen, wodurch sie einen Markt wählen. Dann wird aufgedeckt. Wurde ein Markt von nur einem Mitspieler gewählt, erhält dieser die darauf liegenden Bausteine.

Upside down

Haben mehrere Spieler denselben Markt gewählt, darf der Spieler mit der niedrigsten Rangfolgetafel die Steine vom gewählten Markt nehmen. Die restlichen Spieler müssen auf verschmähte Märkte ausweichen. Anschließend werden die Rangfolgetafeln unter den Gleichständlern neu verteilt, genauer gesagt wird die Reihenfolge gestürzt.

Bausteine einzubauen ist keine Hexerei: In der untersten Ebene muss ich nur den 4x4-Grundriss einhalten, außerdem müssen gelegte Bausteine zusammenhängen. In der zweiten Ebene werden die Bausteine um eine halbe Kantenlänge gegenüber der Basisebene versetzt, analog gilt es für Ebene drei und die Spitze. Aber: Ich darf Bausteine nur so einbauen, dass sie seitlich oder von unten an gleichfarbige Steine grenzen. Wer einen Stein nicht regelkonform legen kann, muss ihn ablegen. Das hat ad hoc keine negativen Auswirkungen, allerdings wird seine Pyramide am Ende einen Teil ihrer Spitze vermissen.

Tip Top?

Am Ende des Spiels werden die Pyramiden von oben betrachtet. Zählt für jede Farbe, wieviele benachbarte Steine man hat. Meine jeweils größte Gruppe bringt mir Punkte. Man kann Bonuspunkte sammeln, indem man die zu Spielbeginn zufällig gezogenen Bonuskarten, die für alle Spieler gelten, erfüllt. Zum Beispiel soll man eine Seite der Pyramide einfarbig gestalten, die größte gelbe Gruppe von allen Spielern haben... Wer in der Addition die meisten Punkte hat, gewinnt.

Spieletester

Fazit

Startet man mit der untersten Ebene, entsteht beim Anfänger fälschlicherweise der Eindruck, dass das Legen banal ist. Dabei ist es gerade die unterste Ebene jene, die taktisch am wichtigsten ist. Gehe ich zum Beispiel sofort auf das Legen von großen Gruppen und drücke mich vor dem Nehmen einer bestimmten Farbe, kann mir das später auf den Kopf fallen. Muss ich nämlich einen Stein dieser Farbe nehmen, habe ich fix keinen Platz, um ihn regelkonform anzulegen. Die Zahl der zu wertenden Steine sinkt.

Wie oben gesagt, kann eine unfertige Pyramide aber auch ein Vorteil sein. Die unteren, zentralen Steine, die normalerweise verdeckt sind, können mir zum Beispiel ein Verbindung zwischen zwei Seiten der Pyramide herstellen. Eine große Gruppe geringfügig zu vergrößern bringt nämlich mehr Punkte, als irgendwo eine Mini-Gruppe zu werten.

Die Ausstattung ist gut, die Spielanleitung lässt keine Fragen offen. Der Spielablauf ist stets spannend und taktisch geprägt. Manchmal ist recht klar, von welchem Markt ein Spieler die Steine haben möchte. Hat dieser Spieler eine niedrige Reihenfolgekarte? Dann kann ich taktisch einen Gleichstand herbeiführen. Er bekommt zwar trotzdem seinen Markt, dafür habe ich dann die niedrige Reihenfolgekarte um beim nächsten Gleichstand einen kleinen Vorteil.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Taktischer, als man Anfangs vermuten würde
  • Hochwertige Spielausstattung

Minus

  • Fehler in frühen Phasen wirken sich zeitverzögert aus und können nicht kompensiert werden
  • Die Symbole für Wertungsangaben sind schwierig zu deuten, lieber schlägt man in der Anleitung nach.

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 bis 30 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Verlag: Helvetiq
Grafiker: Julien Bigot
Genre: Taktik , Bluff
Zubehör:

120 Bausteine
1 Beutel
4 Markttafeln
16 Marktkarten
4 Rangfolgetafeln
18 Bonuskarten
4 Übersichtskarten
1 Wertungsblock
1 Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7393 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2222 Berichte.