Curiosity

Curiosity bedeutet auf Deutsch Neugierde. Der Begriff ist uns zum Beispiel in den 1980ern mit der Curiosity Show im TV begegnet. In den letzten Jahren kennen wir den Begriff aber von ganz wo anders: Ein Rover auf dem Mars trägt diesen Namen. Und da sind wir auch schon beim Thema: Wir steuern den Rover!

Spielprinzip

Gemeinsam schicken wir Steuerbefehle an den Rover, was in Form von Karten passiert. Der Rover soll nach oben, unten, links und rechts fahren. Zum Zeitpunkt des Ausspielens bewegt er sich aber noch nicht. Erst später wird er ziehen, allerdings gehorcht er nur der zuletzt offen ausgespielten Karte pro Richtung.

Altenativ kann ich statt Karten Chips legen. Diese bestimmen, wo es wertvolle Mineralienvorkommen gibt oder wo Schrott von früheren Missionen zu finden ist. Man muss sich gut merken, was man wo hingelegt hat und den Rover entsprechend steuern. Denn wenn mein Schrott angefahren wird, hagelt es Minuspunkte, die mit gefundenen Mineralvorkommen gegengerechnet werden. Ein Plättchen ist sogar dabei, das mein sofortiges Ausscheiden zur Folge hat, wenn es aufgedeckt wird.

Details

Pro Runde haben die Spieler vier bis fünf Chips, die sie legen können. Eigentlich sogar legen sollten. Denn ich kann nur durch die eigenen Mineralvorkommen Punkte sammeln, auf der anderen Seite gibt es fixe Minuspunkte, wenn ich keinen Schrott hinterlasse (spieltechnisch macht das Sinn, aber ökologisch ist es fragwürdig).

Steuerbefehle gibt es für die vier Richtungen nach oben, nach unten, nach rechts und nach links. Für jede Richtung wird ein eigener Stapel gebildet. Die Reihenfolge der Stapel legen die Spieler jede Runde neu fest. Erreicht ein Stapel eine gewisse Höhe, gilt die Richtung als abgeschlossen. Eventuelle weitere Karten werden verdeckt gelegt. Man muss aber wissen: Es sind nie alle Karten im Spiel! Außerdem gibt es auch Karten mit Wert Null.

Bewegung

Wie schon gesagt, werden am Rundenende die Bewegungen ausgeführt. Immer nur die oberste Karte pro Stapel, von Stapel eins bis Stapel vier. Der Rover wird so viele Felder bewegt, wie die Karte angibt. Überschreitet er den Spielfeldrand, betritt er das Spielfeld einfach wieder an der gegenüberliegenden Seite. Trifft er auf Plättchen, werden diese aufgedeckt und an ihre Besitzer zurückgegeben.

Am Ende gewinnt von den nicht ausgeschiedenen Spielern, wer die meisten Punkte hat.

Spieletester

Fazit

In Curiosity gibt es zwei Dinge, die wichtig sind:
1. Man muss sich merken, was wo liegt! Denn der Spielplan bleibt nach den Runden unverändert, es werden immer Plättchen dazugelegt.
2. Man muss die gespielten Karten beobachten und steuern! Wie ist die Reihenfolge der Bewegungsrichtungen? Vielleicht sollte der Rover lieber nach Süden als Norden abbiegen, damit er eher in Richtung der "richtigen" Plättchen steuert?! Welche Karten wurden schon überdeckt? Ihre Bewegungsrichtung und -weite kann nicht aktiv werden. Das ist doch schon mal eine gute Information, mit der man den Weltraumschrott verstecken kann.

Die Anleitung hat ein Manko: Sie sagt uns, dass Karten verdeckt werden, sobald eine Kartenreihe ein gewisses Level erreicht hat. Nur fehlt die Info, was mit "Level" gemeint ist. Die Beispiele konnten uns lange Zeit auch  nicht helfen, ob denn nun die Anzahl der Karten oder der Gesamtwert gemeint ist; denkbar wäre beides. Erst auf der letzten Seite der Spielanleitung findet man dann ein Beispiel, welches mit etwas Nachdenken Licht ins Dunkel bringt: Gemeint ist die Anzahl der Karten!
Apropos Karten: Jede Fahrtrichtung hat eine eigene Farbe. Schade, dass die Farben sich am Spielplan nicht finden. Die Richtungen haben auch Symbole, die gibt es auf den Karten und am Spielplan. Aber wenn man die Karten auffächert wie die Anleitung sagt, sind die Kartensymbole von verdeckt gelegten Karten bzw. Nullen unsichtbar gemacht.

Abgesehen davon, gefällt mir Curiosity ausserordentlich gut.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • das Spiel hat ein seltenes Thema
  • es gibt einige taktische Möglichkeiten
  • auch der Bluff kommt nicht zu kurz

Minus

  • in der Spielanleitung gibt es Unklarheiten
  • die Bewegungsrichtungen könnten eindeutiger gekennzeichnet sein

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 25 bis 40 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: GDM Games
Grafiker: Alba Aragón
Genre: Bluff , Taktik
Zubehör:

1 Spielplan
20 Zahlenkarten
4 Farbplättchen
56 Forschungplättchen
1 Rover-Figur
1 Spielanleitung

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