Wir brechen auf zu einem River Trek, also zu einer Flussexpedition. Wir entsenden unsere Forscher, die als wechselnd bunt gemischte Gruppen gemeinsam der Quelle des Flusses zustreben. Wessen Expedition wird monetär das meiste abwerfen?
Los geht's!
Vier Flussspielfelder warten davon,, durchlaufen zu werden. Das erste und das letzte sind immer dieselben, dazwischen bietet das Spiel Variabilität und Abwechslung. Immer gleich ist, dass sich ein Fluss entlang des Weges schlängelt und diesen manchmal auch kreuzt. Unser Ziel liegt ganz oben, an der Quelle des Flusses. Wobei: stimmt nicht ganz. Wir ziehen zwar immer Richtung Quelle, aber das eigentliche Ziel heißt Reichtum. Den kann ich im Quellgebiet finden, aber auch unterwegs.
Setzen und ziehen
Auf den ersten paar Feldern, bis hin zur ersten Kreuzung Weg-Fluss, dürfen neue Entdecker eingesetzt werden (einmal pro Spielzug). Sie werden übereinander gestapelt. Allerdings ist limitiert, wie hoch ein Turm durch Einsetzen werden darf. Viel höher können Türme werden, wenn ich Expeditiontn bewege (ebenfalls einmal pro Spielzug). Der unterste Entdecker im Turm zieht ein Feld weit, der nächste zwei Felder...
Dort wo die Entdecker landen, können sie potentiell Einkünfte erlangen; aber nur, wenn auf dem dem Wegfeld zugehörigen Handelsfeld ein gleichfarbiger Handelsposten steht! Handelsposten kann ich einmalig im Spielzug ein- oder umsetzen. Die Einkünfte sind umso höher, je mehr Handelsposten dort stehen und je höher der Turm ist, auf dem der Entdecker gelandet ist.
Üblicherweise darf ich nur Entdeckertürme bewegen, in denen ich selbst vertreten bin. Ist aber ein Turm auf die maximal erlaubte Höhe angewachsen, wird er zusätzlich bewegt, egal ob ich Teil davon bin oder nicht.
Ab ins kühle Nass
Auf Kreuzungen springen die Forscher ins Wasser. Was sich großartig anhört, hat allerdings einen Pferdefuß: Der Entdecker wird, gemeinsam mit anderen die vielleicht schon hier standen, zur nächsten Kreuzung hinuntergespült, schlimmstenfalls zurück bis aufs hinterste Startfeld.
Wo bleiben die Punkte?
Wir oben erläutert erhalte ich Punkte, wenn mein Entdecker auf einem Feld neben einem meiner Handelsposten landet. Es gibt aber noch weitere Quellen für Punkte: Die letzte Spielfeldtafel etwa zeigt fixe Werte, man man bestimmte Felder betritt. Es gibt aber auch ein Feld mit variablen Punkten, dessen Ertrag davon abhängt, bei wievielen Türmen ich oben sitze und wie hoch die Türme sind. Außerdem gibt es Punkte, wenn Forscher über das Ende der Laufleiste hinausschießen. Dieser Moment ist gleichbedeutend mit dem Spielende.
Sieger ist, wer die meisten Punkte sammeln konnte.
Weitere Module
Spielt man zu dritt, ist ein fiktiver Spieler an Bord. Er setzt möglichst weit vorne ein (was meistens am Wasserfeld ist, wodurch er meist von einem anderen Spieler ins kühle Nass gestoßen wird) und zieht mit dem Turm ganz hinten. Punkte sammelt er nicht, er sorgt einfach nur dafür, dass die Türme mehr Bewegung machen und Figuren von ganz hinten wegkommen.
Oben habe ich die Basisvariante des Spiels, also die einfachste Form beschrieben. Üblicherweise spielen aber auch die Tiere mit. Sie warten auf bestimmten Feldern, dass ein Entdecker vorbeikommt und sie findet. Der Besitzer kann sie dann einmalig oder dauerhaft verwenden, um zusätzliche Einkünfte zu bekommen, nicht ins Wasser zu fallen, zutäzliche Handelsposten zu bauen...
Optional ist der Einsatz des Kundschafters, wobei dann mit einer zusätzlichen Geländetafel gespielt wird. Er wartet auf ungefähr halbem Weg auf den ersten Entdecker und bewirkt, dass der Einsetzbereich in Richtung Ziel erweitert wird und Handelsposten sowie Entdecker vom Startbereich entfernt werden.
Spieletester
Fazit
River Trek ist ganz schön tricky. Natürlich möchte ich möglichst rasch zu den letzten Feldern der Laufleiste, weil sie wirklich punkteträchtig sein können. Aber ich kann nicht einfach alleine vorne weglaufen, da fehlt mir das Tempo. Selbst wenn ich nur ein wenig zu schnell bin, laufe ich an den Handelsposten vorbei, ohne eine Station gebaut zu haben. Somit habe ich einen Multiplikator von Null für meinen Turm, was einer Stagnation des Punktekontos entspricht.
Was mich am Spiel am meisten stört? Die ovale Form der Entdeckerfiguren. Man hadert immer wieder mit dem Stapeln. Was mich ein wenig stört, was aber nicht am Spiel sondern an den Mitspielern liegt: Die schicken mich so schnell vorwärts, dass meine Figuren immer wieder punktelos landen... Das ist nämlich die Herausforderungen am Spiel: So ziehen, dass man selbst möglichst viele Punkte macht, während die anderen Spieler wenige Punkte machen. Und immer schön vorausplanen! Man sollte nicht auf eine Höhe setzen, wo man sich im nächsten Zug in die Bredouille reitet. Denn man kommt von dort nicht mehr weg! Einzige Rettung sind gewisse Tierplättchen.
Plus
- taktisch herausfordernd
- funktioniert auch gut zu zweit, mit dem fiktiven, dritten Spieler
Minus
- die Entdeckersteine sind schlecht zu stapeln
- je mehr Spieler spielen, desto öfter werden meine Figuren unfreiwillig beweg; das kann frustieren
Kommentar verfassen
Details
11 Flussspielfelder
48 Entdeckerfiguren
28 Handelsposten
1 Basislager
1 Brückenplättchen
1 Satz Geldkarten
1 Kundschafter
12 Tiermarken
12 Tierplättchen
1 Kompassplättchen
2 Übersichtskarten
1 Spielanleitung
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7362 Gesellschaftsspiele-,
1667 Videospielrezensionen
2219 Berichte.