Moving Wild

Wer hat denn kein Herz für Tier? In Moving Wild könnt ihr aufzeigen wie viel euch an unseren haarigen, schuppigen, stacheligen und sonstigen Freunden in der Natur liegt indem ihr ihnen etwas Lebensraum zurückgebt – und das in Form eines Nationalparks!

Wohnraum für Groß und Klein

In Moving Wild ist es euer Ziel unterschiedlichste Tiere in einem Nationalpark unterzubringen. Dabei konkurriert ihr jedoch mit den Mitspielern darum die meisten Punkte zu erhaschen. Behaltet also nicht nur die Geschehnisse rund um euren eigenen Platz am Tisch im Auge, sondern auch jene der Konkurrenten!

Gespielt wird über drei Runden hinweg, wobei der abgebildete Harmoniefaktor jedes Gebietes mit den Punktewerten der angelegten Tierkarten multipliziert wird. Wer so über drei Runden hinweg die meisten Punkte ergattert, der gewinnt die gesamte Partie.

Von der Spieleranzahl abhängig werden zwischen sechs und zehn Karten ausgeteilt, wobei diese Anzahl sich mit jeder Runde um eins reduziert, und in klassischer „Drafting-Manier“ wählt jeder gleichzeitig eine dieser aus und gibt den Rest an den Nachbarn weiter. Das wird so lange wiederholt, bis alle Handkarten weggespielt wurden und folglich die nächste Runde startet.

Allgemein werden diverse Nationalpark-Areale ausgelegt, welche bis zu drei unterschiedliche Terrains aufweisen, sowie einen definierten Platz für Tiere bieten. Rechts an diese werden dann die Tiere selbst angelegt, welche dem abgebildeten Terrain zugehörig sind und gleichsam nicht den vorgegeben Platz sprengen. Aber Achtung: einige Tiere sind bissig und können nur mit Ihresgleichen gehalten werden. Abschließend dürfen noch Erweiterungskarten genutzt werden, um einen ausliegenden Nationalpark quasi zu verbessern.

Um das Spiel auch weiterhin spannend zu gestalten bieten einige Karten sogar Sondereffekte! Weiters gibt es mehrere Spielmodi zur Schwierigkeitsanpassung wie auch einen Solo-Modus mit vier Herausforderungen. Ganz schön wild!

Spieletester

Fazit

Wie ein Elefant im Wildreservoir

Moving Wild präsentierte sich uns in sämtlichen Partien als grundsätzlich funktionierendes Drafting-Spiel, bietet dabei jedoch kaum irgendwelche positiven Aspekte, die allzu herausstechen würden. Dafür fühlten sich für uns nicht alle Inhalte als wirklich aufeinander abgestimmt beziehungsweise ausreichen ausbalanciert an. Es kann sehr rasch passieren, dass bereits zur Mitte der Partie nur noch negative Züge möglich sind; gesamt fühlt sich also die Kartenmenge pro Typ eben nicht optimal gewählt an. Gut gefallen hat uns jedoch, dass es kaum Wartezeiten auf den eigenen Zug gibt, da man simultan Karten auslegt.

Zur minimalistischen Grundgestaltung der Spielkarten und deren eigenartig kleinen Größe kann man gewiss unterschiedlicher Meinung sein; uns jedoch hat hier keiner der beiden Aspekte wirklich angesprochen - lediglich eine gewisse Praktikabilität fürs Mitnehmen ist dadurch gegeben. Speziell die Punkteplättchen haben uns etwas Kopfzerbrechen bereitet, da sie einerseits kaum mehr in die Schachtel hineinpassen und andererseits nur wenige dieser (pro Punktezahl) beigefügt sind, sodass stätig ein Wechsel der Plättchen erfolgen muss - da kann man sich schonmal leicht vertun. Besser wäre es einfach die Punkte mitzuschreiben.

Dafür ist in den Regelwerken in Deutsch und Englisch aber auch eine Solo-Variante beigefügt, diese hat uns dabei sogar etwas mehr gefallen als das Grundspiel; die unterschiedlichen Varianten ändern dabei lediglich in der Punkteauswertung etwas, jedoch nicht im generellen Spielablauf.

In diesem Reservoir ging es also insgesamt doch etwas zu chaotisch her… Moving Wild bot für uns ein Drafting-Geschehen ohne wirklich großen Besonderheiten. Sowohl die Grundgestaltung (welche jedoch Geschmackssache ist) aber auch der generelle Spielablauf haben uns eher wenig begeistert. Dazu kommt dann auch noch ein eher umständliches Punkte-System durch geringe Mengen an beiliegenden Plättchen.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • geringe Wartezeiten auf eigenen Zug - simultanes Spielgeschehen
  • praktisch zum Mitnehmen
  • mehrsprachige Regelwerke
  • auch solo spielbar

Minus

  • häufig nur negative Aktionen möglich - fühlt sich nicht allzu gut ausbalanciert an
  • allgemein eher wenig ansprechend
  • viel Mathematik durch umständliche Punktplättchen

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Verlag: Oink Games
Zubehör:

1 Regelwerk (2-seitig)

30 Minuspunkte-Plättchen; darunter:

   - 6 -10-Punkte-Plättchen

   - 24 -2-Punkte-Plättchen

46 Punkte-Plättchen; darunter:

   - 16 5-Punkte-Plättchen

   - 12 2-Punkte-Plättchen

   - 7 20-Punkte-Plättchen

   - 6 1-Punkt-Plättchen

   - 5 50-Punkte-Plättchen

96 Karten; darunter:

   - 6 Ausgangslager-Karten

   - 15 Erweiterungs-Karten

   - 21 Gebiets-Karten

   - 54 Tier-Karten

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