Heroes for Sale

Hallo Leute,
Helden sind im Angebot.
Schöne Helden.
Starke Helden.
Übernatürliche Helden.
Heroes for sale - greift zu!

Die Helden sind nicht umsonst. Auch wenn jeder Spieler sieben als Handkarten zur Verteidigung seiner vier Stützpunkte zugeteilt bekommt, ist nicht sicher, dass sie die eigenen Stützpunkte schützen und die gegnerischen angreifen werden. Jeder Held wird zuerst auf dem Transfermarkt angeboten und seine Arbeitskraft wird ersteigert.
Bezahlt wird in der Währung Credits, 20 hat jeder bei Spielbeginn.
Mehr als 20 können es nicht werden, weniger werden sie sehr schnell.

Welcher Held wird angeboten?

Zwischen unsere zwei Skylines mit vier Stützpunkten - auch diese sind mit ihrer Rückseite genutzte Heldenkarten - bleibt Platz für zwei Heldenreihen, zu Beginn sind sie leer. Ein Spieler beginnt und bietet eine seiner Heldenkarten zum Kauf an. Der Gegenspieler macht ein Gebot in Credits, der Heldenanbieter kann überbieten oder nicht. Auf jeden Fall ist die Bietrunde damit aus. Also Gebot ist auch Null erlaubt, damit bekommt der Anbieter die Karte kostenlos.
Gratishelden sind selten.
Helden haben eine Stärke von 1 bis 4, manche tragen ein blaues Verteidigungsschild und alle haben eine mehr oder weniger tolle Fähigkeit. Wie stark sich ein Held präsentiert hängt immer von der aktuellen Situation der beiden Spieler ab.
Die ersteigerte Karte wandert jedenfalls offen in die Heldenreihe des Gewinners und der Held kann dort seine Anheuerungsfähigkeit - falls er eine solche hat - gleich ausüben. 
Ist die Fähigkeit des Helden als Aktion klassifiziert, muss diese später extra aktiviert werden.
Andere Heldenfähigkeiten ohne dem Hinweis Anheuern: und Aktion: stehen unter gewissen Voraussetzungen zur Verfügung. Die Texte sind so gestaltet dass das ziemlich klar ist.

Angriff - Verteidigung - Gegenangriff

Wir sind immer abwechselnd am Zug.
Die Aktion einer meiner ausliegenden Karten darf ich VOR dem Angriff oder NACH dem Bieten einsetzen.
Habe ich Helden in meiner Auslage, kann ich einen Angriff starten. Dazu zähle ich die Stärkewerte aller meiner ausliegenden Helden zusammen und pro fünf Stärkepunkte wird ein gegnerischer Stützpunkt abgerissen. Jeder Abriss bedeutet aber eine weitere Heldenkarte in der Hand des Verteidigers. Der bisher verdeckt liegende Held des Stützpunkts wird zur zukünftigen Gefahr für den Angreifer.
Ein Angriff kann durch einen Held mit Schild in der Auslage abgewehrt werden. Leider wandert der Schildträger dann auf den Ablagestapel des Spielers, dort sammeln sich die verbrauchten Helden, um vielleicht später durch eine Aktionsfähigkeit wieder einzugreifen.
Nach dem Angriff muss eine Handkarte zur Versteigerung angeboten werden.
Hat man in dieser Phase keine Handkarte mehr zur Verfügung, muss man einen Stützpunkt abreißen und diese Heldenkarte anbieten.
Weil das Spiel für den Spieler ohne Stützpunkt sofort mit der Niederlage endet, ist das eine durchaus heikle Option.
Stützpunkte wachsen normalerweise nicht mehr nach...

Spieletester

15.05.2024

Fazit

Heroes for Sale weist zwei Kniffe auf, die mir recht gut gefallen.

Da ist einerseits die Bietphase auf eine vom Gegenspieler angebotene Karte. Die Credits gehen rasch dahin...
Da ist andererseits das Recycling eines Stützpunkts als neuer Held.

Durch den Versteigerungsmechanismus hat der Glücksfaktor eigentlich wenig Chance. Auch die Karten, die ich durch das Abwracken meiner Stützpunkte auf die Hand bekomme, gehören mir ja nicht, sondern werden versteigert. Das ist wirklich klug gemacht.

Die Partien dauern rund 20 Minuten, da bleibt immer Zeit für eine Revanche. Die Karten sind vielfältig genug, um immer wieder überrascht zu werden und damit bleibt das Spiel länger interessant.
Dass die Kartenfähigkeiten der gegnerischen Helden auf dem Kopf stehend nur schwer lesbar sind, stört aber doch sehr. Liegen mehrere Helden aus sollte man über ihre Eigenschaften und sich eventuell durch die aktuell zu ersteigernde Karte ergebende Kombinationen informiert sein. Das geht nur, wenn man die Karten immer wieder nachliest - kopfüber, sofern man sie nicht aus der gegnerischen Auslage nimmt - oder sie nach vielen Partien auswendig kennt. 
Ersteres nervt, zweiteres geht sich für mich auch nicht aus. Dazu motiviert das Spiel zu wenig.

Leider ist auch das setting mit dem Zerstören der Stützpunkte - auch wenn nur Übernatürliche in den Kampf verwickelt sind - in kriegerischen Zeiten wie grade eben nicht besonders attraktiv. Auch die Grafik - sie ist vom aktuell gut beschäftigten Vincent Dutrait - ist nicht so wirklich gelungen. Alles sehr verwaschen, durcheinander, irgendwie konturlos.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Kartenhandling mit zwei coolen Twists
  • insgesamt einfache Abläufe
  • Heldenfähigkeiten sind situationsabhängig
  • kaum Glücksfaktor im Spiel
  • Sammelkarten ohne Sammelzwang

Minus

  • wenig ansprechende Illustrationen
  • Spielanleitung kurz, aber sperrig
  • Kartenfähigkeiten der gegnerischen Helden schwer lesbar

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 9,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: Kosmos
Grafiker: Vincent Dutrait
Zubehör:

44 Übernatürlichen-Karten
2 Credit-Tracker
2 Marker (rot und blau)
Spielanleitung

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