Tarnen und täuschen.
Hauen und stechen.
Blut verspritzen.
In der Arena der Champions geht es nicht zimperlich zu.
Zwei Spieler duellieren sich mit gleichwertigen Kampftruppen im blutgetränkten Sand der Arena.
Jeder befehligt seine aus 22 Söldnern bestehende Gladiatorentruppe.
Pro Spielzug stehen fünf davon als Handkarten zur Verfügung.
Einer wird stets verdeckt in die Schlacht geschickt, gleichzeitig werden die beiden neuen Kämpfer aufgedeckt und ausgewertet.
Hat ein Spieler fünf Karten in seiner Auslage, endet die Runde und sie wird ausgewertet.
Es winken GPs, Glory Points!
Nach drei Runden sind die Karten fast aus und es wird der Sieger ermittelt.
Ein Dutzend Kampfmaschinen
Zwölf der 22 Karten sind reine Kampfmaschinen.
Vier Schwertkämpfer, vier Speerwerfer und vier Hammerschwinger bringen dem siegreichen Duellanten jeweils drei Siegpunkte.
Allerdings nur in der siegreichen Waffenart.
Diese wird nach dem Schere-Stein-Papier-Prinzip in der Reihenfolge Hammer-Speer-Schwert ermittelt. Verglichen werden dabei aber nicht direkt gegenüberliegende Karten sondern die zuletzt gelegte Kampfkarte der beiden Spieler.
Die restlichen zehn Karten sind Charaktere mit speziellen Fähigkeiten und jeweils doppelt im persönlichen Kampfdeck verfügbar:
- Der "Chancer" kopiert die ihm gegenüber liegende Karte (allerdings ohne ihre Siegpunkte).
- Der "Cheater" macht die gegenüber liegende Karte unwirksam, sie wird umgedreht.
- Der "Deadeye" verlängert die eigene Kartenreihe sofort um eine verdeckt gelegte Karte.
- Der "Stopper" verdoppelt die Siegpunkte der nächsten Karte und verhindert, dass die nächste Karte vom "Cheater" negiert wird.
- Der "Veteran" erlaubt das Legen einer weiteren offenen Karte über den Veteran. Gezielt kann man damit den Gegner in Schwierigkeiten bringen.
Elf Spezialkarten
Die elf weiteren in der Schachtel verfügbaren Karten eröffnen weitere Siegpunktmöglichkeiten, schränken die Spieler aber gleichzeitig in ihrer Aktionsfreiheit etwas ein.
Die "Cheers"-Karten stellen die Wünsche und Vorlieben des Arenapublikums dar. Sie geben beispielsweise vor, Gladiatoren mit Speer und Hammer sehen zu wollen. Gleichzeitig lehnen sie Veteranen ab. Drei Siegpunkte bekommt, wer die Publikumsvorgabe alleine erfüllt.
Drei der "Patron"-Karten verbieten die Verwendung spezieller Karten in dieser Runde: "Deadeye", "Cheater" oder "Veteran" sind dann verboten.
Die vierte der "Patron"-Karten verkürzt die Runde auf vier statt fünf Karten, die letzte hat keine Funktion.
Beide Kartenarten sind in getrennten Stapeln vorbereitet, stets ist nur eine je Art aktiv und verändert das Kampfgeschehen.
Blutiges Bluffen
Wie oben erwähnt: Nur siegreiche Karten bringen Punkte.
Wer siegt, entscheidet sich im Kampf der beiden zuletzt in die Arena gestürmten Krieger.
Wer gegen Ende der Runde mit einem Veteranen bluffen kann, ist somit recht gut dran.
Wenn der Gegner den Veteranen kopiert, geht die Geschichte weiter.
Den Veteranen zu negieren, ist auch hilfreich.
Wenn du denkst, du denkst, dann denkt der Andere auch daran....
Spieletester
Fazit
Verglichen mit den minimalistischen Spielen der letzen Jahre aus Fernost sind die 55 Karten als nahezu opulente Ausstattung zu bezeichnen.
Vom Spielgefühl her ähneln sich die Partien. Es geht immer um das Gleiche: Welche fünf Karten habe ich in der Hand, welche soll ich spielen und was kann mein Gegenspieler entgegen halten?
Der Anfang jeder Partie wird im Blindflug absolviert, je weiter fortgeschritten sie ist, desto planbarer werden die Kampfhandlungen.
Hat man sich bereits gespielte Karten des Gegners gemerkt, ist man sicher im Vorteil. Aber auch mit Glück lässt sich mancher Fight entscheiden.
Nicht zufällig dankt der Autor neben seiner Frau auch dem doppelten polnischen Duplicate Poker Champion für Inputs und Ideen.
Ein bisschen Poker steckt wohl auch im blutgetränkten Sand der Arena.
Plus
- Wenige Karten erzeugen viel Dramatik
- Kurze Spieldauer
- Duellatmosphäre
Minus
- Schlecht formulierte Spielregel
- 55 Karten in deutlich zu großer Verpackung
- Für 55 Karten sehr teuer (ca. 16,-- €)
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Details
55 Spielkarten, Spielregel (nur auf Englisch verfügbar)
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