Discover India

Indien ist ein zauberhaftes Land, eine Halbinsel, ein Subkontinent. Dort leben unvorstellbar viele Menschen und es gibt unzählige historische Bauwerke. Wir Spieler wollen im Spiel diese Vielfalt kennenlernen und bereisen als Gruppe das Land. Ganz demokratisch legen wir reihum fest, welcher Ort die nächste Station unserer Reise werden soll. Insgeheim schaut aber jeder auf seinen eigenen Vorteil, es gilt nämlich Gruppen gleichfarbiger Symbole auf der persönlichen Ablagetafel zu bilden. Wer wird am Ende die wertvollste Ablagetafel haben?
Die erste Person reist mit dem Flugzeug zu einem der vier Flughäfen. Welches der farblich getrennten Gebiete sie am Spielplan wählt, ist ihr überlassen. Der nächste Spieler setzt seine Figur auf eine Stadt, die durch eine Linie mit dem Flughafen verbunden ist. Der dritte wiederum muss so setzen, dass sein Standort mit Person Zwei verbunden ist etc. Haben alle ihren ersten Zug getan, ist wieder der Startspieler an der Reihe. Er nimmt seine Figur vom Flughafen und versetzt sie angrenzend an eine Stadt des letzten Spielers. Dieses (Ver-)Setzprinzip wird bis zum Spielende beibehalten. Auf jeder Stadt liegt ein Symbolplättchen, auf Flughäfen anfangs sogar fünf Stück. Jedes Plättchen zeigt ein oder zwei farbige Symbole. Wer in eine Stadt kommt, nimmt sich das Plättchen und legt ein neues dorthin. Mit dem genommenen Plättchen hat man mehrere Möglichkeiten: Entweder man legt es auf seine Ablagetafel, man legt es auf das Wartefeld der eigenen Ablagetafel und baut stattdessen das bereits aus früheren Zügen am Wartefeld liegende Plättchen auf der Ablagetafel ein, oder man tauscht es gegen das Warteplättchen auf der Ablagetafel eines Mitspielers und baut Letzteres auf der eigenen Tafel ein (kostenpflichtig). Eingebaute Plättchen müssen stets Verbindung zu früher eingebauten Plättchen haben. Das macht unser Ziel etwas schwieriger: Wir wollen möglichst große zusammenhängende Gruppen gleichfarbiger Symbole bilden. Sind unsere Ablagetafeln komplett gefüllt, endet das Spiel. Nun wird für jede der zehn Farben überprüft, ob bzw. wie viele Punkte man macht (Punkte gibt es nämlich erst ab drei zusammenhängenden Plättchen einer Farbe). Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel. Zusätzlich zu den Plättchen können Festivalsteine auf den Städten liegen. Im Grundspiel bringt der Besuch einer Festivalstadt einen Siegpunkt in Form einer Stadtkarte. Im erweiterten Spiel kann man wählen, ob man das Plättchen normal einbaut und einen Siegpunkt nimmt oder das Plättchen als eine Art Joker ablegt (der aber nur verbindende Wirkung hat und nicht als Symbol zählt) und das Symbol der Stadtkarte am Ende zu einer Gruppe hinzuzählt.

Spieletester

28.11.2015

Fazit

Vom Optischen macht Discover India einiges her. Da verzeiht man gerne, dass die Box viel Luft enthält. Im Spiel zeigt sich, vor allem bei Kunstlicht, dass Schönheit nicht immer von Vorteil ist: Die vielen verschiedenen Farben der Plättchen führen zu Verwechslungsgefahr, speziell Rot und Orange sind Kandidaten, aber auch Lila und Schwarz sind nicht ganz einfach zu unterscheiden. Zwar ist jeder Farbe ein Symbol zugeordnet, dieses ist farblich allerdings immer nur dezent abgesetzt. Etwas irritierend ist, dass die Rückseiten der Stadtkarten mit englischsprachigen Erklärungstexten versehen sind. Das Spielprinzip von Discover India ist rasch erlernt und gut für Familien geeignet. Jedoch sollte nicht vergessen werden, dass ein paar taktische Überlegungen für eine erfolgreiche Partie notwendig sind. Wer nur aus dem Bauch heraus spielt, wird mit dem Sieg wenig zu tun haben. Höchstens als Königsmacher. Defizite hat das Spiel definitiv in einer Zweierbesetzung, da verläuft es recht langweilig. Zu dritt ist es OK, am besten spielt man zu viert oder zu fünft. Schön ist, dass es eine Einsteiger- und eine Profi-Variante gibt. Die taktisch kluge Platzierung der Plättchen auf der Ablagetafel benötigt nämlich etwas Übung. Das Spiel ist zuerst im Eigenverlag Bambus Spieleverlag erschienen, ehe es von Queen Games einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 29,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Queen Games
Genre: Legen
Zubehör:

1 Spielplan, 5 Ablagetafeln, 144 Symbolplättchen, 1 Beutel, 5 Spielfiguren, 5 Zählsteine, 5 Festivalsteine, 33 Städtekarten, 1 Spielanleitung

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