Im Gegensatz zum weit verbreiteten Glauben wollten Alchemisten nicht nur Blei zu Gold verwandeln, sondern ganz allgemein einen Einblick in den Aufbau der Materialien erlangen. Dies gelang damals nur über Versuche, Versuche und nochmals Versuche. Dieses Alchemistenleben stellen wir im Spiel Die Alchemisten nach, indem wir bunte Tränke brauen und im Selbstversuch oder an Studenten ausprobieren. Über die Wirkungen bilden wir Rückschlüsse auf die Materialeigenschaften und publizieren unsere eigenen Theorien oder widerlegen Theorien der Mitspieler. Wer wird am Ende der ruhmreichste Spieler sein?
Vorweg muss eines gesagt werden: Das Spiel ist dafür ausgelegt mit digitaler Unterstützung gespielt zu werden. Das bedeutet: Ein Smartphone oder Tablet mit einer kostenlosen App ist treuer Begleiter und lenkt in bestimmten Situationen über die Kamerafunktion das Spiel. Will oder muss man auf die Technik verzichten, muss eine Person als Spielleiter fungieren und kann nicht aktiv teilnehmen.
Vor uns liegt ein großer Spielplan, der hauptsächlich als Ablagefläche dient. Daneben liegt eine kleinere Tafel für die Veröffentlichung der Theorien. Weiters hat jeder Spieler sein persönliches kleines Tableau, auf dem die von ihm gebrauten Trankarten festgehalten werden. Hinzu kommt ein riesiger Sichtschirm, hinter dem man seine Wissenstabelle aufbewahrt und ein kleiner Sichtschirm als Kartenhalter/Fotoständer für die Zutaten eines zu brauenden Trankes. Man braucht also jede Menge Platz!
Wichtig für alle Aktionen ist die aktuelle Spielerreihenfolge. Entgegengesetzt dieser werden die Aktionen geplant und in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Aktionen zu planen heißt, dass man seine Aktionswürfel auf die Aktionen setzt. Bevor man jedoch in die Aktionen einsteigt, muss man die Spielerreihenfolge festlegen. Wählt man eher einen frühen Platz? Dann wird man nachher gleich Aktionen als einer der Ersten ausführen dürfen. Oder wähle ich einen späten Platz? Das kann das Ausführen von Aktionen teurer machen oder ganz ausfallen lassen, dafür bekomme ich sofort Zutaten und/oder Helfer geschenkt. Außerdem ist eine späte Position nachteilig bei der Wahl der Aktionen, weil dies in umgekehrter Spielerreihenfolge passiert und die Mitspieler auf meine Pläne reagieren können.
In Spielerreihenfolge werden dann Zutaten gesammelt, in Gold umgewandelt (ja, dieses Kunststück ist im Spiel Alltag der Alchemisten!) oder in Tränke gemixt. Außerdem kann man Tränke an Abenteurer verkaufen, mit seinem Gold mächtige Artefakte kaufen oder das erlangte Wissen für Publikationen nutzen (was ebenfalls Gold kostet). Alle paar Runden gibt es zudem wissenschaftliche Konferenzen, in denen Publikationen Ruhm einbringen. Doch Vorsicht: Wer mit Halbwissen glänzt kann im Lauf des Spiels die Schmach erleben, dass seine Theorie von einem Mitspieler widerlegt wird. Dies ist schlecht für den Ruf, der primäres Ziel des Spiels ist. Publikationen bringen aber auch Einkünfte in Form von Gold, wenn ein anderer Spieler die Theorie unterstützt. Das Erforschen oder Unterstützen verschiedener Zutaten bringt zudem Fördergelder (im Spiel durch das sperrige Wort „Drittmittel“ bezeichnet).
Um eine Aktion zu planen muss man einen oder zwei Würfel auf das entsprechende Feld legen. Jede Aktion hat vier Reihen und zwei Spalten solcher Felder. Je höher man in der Spielreihenfolge steht, desto weiter oben setzt man seine Anzeigewürfel ein, stets links beginnend. In der nächsten Phase werden die Aktionen ausgeführt, wobei die Reihenfolge der Aktionen spaltenweise von oben nach unten festgelegt ist. Wer zum Beispiel in beiden Spalten den obersten Platz belegt hat kommt in der linken Spalte als Erster dran, muss dann warten bis die anderen Aktionen dieser Spalte abgearbeitet sind und ist dann wieder als Erster in der rechten Spalte am Zug.
Die wichtigsten Aktionen betreffen das Brauen von Tränken. Nur so kann man das Wissen erlangen, aus welchen Bestandteilen sich eine Zutat zusammensetzt. Dies ist in weiterer Folge wichtig um gezielt neue Tränke zu kreieren, Tränke für Abenteurer zusammenzustellen und sein Wissen in Publikationen zu verpacken. Frische Tränke kann man an Studenten testen, was aber den Einsatz von Gold verlangen kann. Den Trank selbst zu schlucken ist kostenlos, kann bei giftigen Tränken aber schmerzhafte Auswirkungen haben (Verlust von Ruhm, Letzter in der Spielerreihenfolge, eingeschränkte Aktionsmöglichkeiten in der nächsten Runde).
In der letzten Spielrunde gibt es eine Besonderheit: Anstatt „normale“ Tränke zu brauen geht man zur Leistungsschau, in der man Tränke brauen muss, die man in dieser Form noch nicht kreiert hatte. Erfolge bringen Ruhm, Misserfolge lassen selbigen schwinden. Am Spielende wird ermittelt, wie viel Ruhm man im Lauf des Spiels gesammelt hat und durch publizierte und unterstützte Theorien erhält; oder abgezogen bekommt, wenn sich eine Theorie als falsch erweisen sollte. Die Anzahl dieser Punkte wird durch die Art der Siegel bestimmt, die man dort abgelegt hat. Hinzu kommen Punkte durch gekaufte Artefakte. Wer am Ende die meisten Siegpunkte hat, darf sich als Sieger feiern lassen.
Vorweg muss eines gesagt werden: Das Spiel ist dafür ausgelegt mit digitaler Unterstützung gespielt zu werden. Das bedeutet: Ein Smartphone oder Tablet mit einer kostenlosen App ist treuer Begleiter und lenkt in bestimmten Situationen über die Kamerafunktion das Spiel. Will oder muss man auf die Technik verzichten, muss eine Person als Spielleiter fungieren und kann nicht aktiv teilnehmen.
Vor uns liegt ein großer Spielplan, der hauptsächlich als Ablagefläche dient. Daneben liegt eine kleinere Tafel für die Veröffentlichung der Theorien. Weiters hat jeder Spieler sein persönliches kleines Tableau, auf dem die von ihm gebrauten Trankarten festgehalten werden. Hinzu kommt ein riesiger Sichtschirm, hinter dem man seine Wissenstabelle aufbewahrt und ein kleiner Sichtschirm als Kartenhalter/Fotoständer für die Zutaten eines zu brauenden Trankes. Man braucht also jede Menge Platz!
Wichtig für alle Aktionen ist die aktuelle Spielerreihenfolge. Entgegengesetzt dieser werden die Aktionen geplant und in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Aktionen zu planen heißt, dass man seine Aktionswürfel auf die Aktionen setzt. Bevor man jedoch in die Aktionen einsteigt, muss man die Spielerreihenfolge festlegen. Wählt man eher einen frühen Platz? Dann wird man nachher gleich Aktionen als einer der Ersten ausführen dürfen. Oder wähle ich einen späten Platz? Das kann das Ausführen von Aktionen teurer machen oder ganz ausfallen lassen, dafür bekomme ich sofort Zutaten und/oder Helfer geschenkt. Außerdem ist eine späte Position nachteilig bei der Wahl der Aktionen, weil dies in umgekehrter Spielerreihenfolge passiert und die Mitspieler auf meine Pläne reagieren können.
In Spielerreihenfolge werden dann Zutaten gesammelt, in Gold umgewandelt (ja, dieses Kunststück ist im Spiel Alltag der Alchemisten!) oder in Tränke gemixt. Außerdem kann man Tränke an Abenteurer verkaufen, mit seinem Gold mächtige Artefakte kaufen oder das erlangte Wissen für Publikationen nutzen (was ebenfalls Gold kostet). Alle paar Runden gibt es zudem wissenschaftliche Konferenzen, in denen Publikationen Ruhm einbringen. Doch Vorsicht: Wer mit Halbwissen glänzt kann im Lauf des Spiels die Schmach erleben, dass seine Theorie von einem Mitspieler widerlegt wird. Dies ist schlecht für den Ruf, der primäres Ziel des Spiels ist. Publikationen bringen aber auch Einkünfte in Form von Gold, wenn ein anderer Spieler die Theorie unterstützt. Das Erforschen oder Unterstützen verschiedener Zutaten bringt zudem Fördergelder (im Spiel durch das sperrige Wort „Drittmittel“ bezeichnet).
Um eine Aktion zu planen muss man einen oder zwei Würfel auf das entsprechende Feld legen. Jede Aktion hat vier Reihen und zwei Spalten solcher Felder. Je höher man in der Spielreihenfolge steht, desto weiter oben setzt man seine Anzeigewürfel ein, stets links beginnend. In der nächsten Phase werden die Aktionen ausgeführt, wobei die Reihenfolge der Aktionen spaltenweise von oben nach unten festgelegt ist. Wer zum Beispiel in beiden Spalten den obersten Platz belegt hat kommt in der linken Spalte als Erster dran, muss dann warten bis die anderen Aktionen dieser Spalte abgearbeitet sind und ist dann wieder als Erster in der rechten Spalte am Zug.
Die wichtigsten Aktionen betreffen das Brauen von Tränken. Nur so kann man das Wissen erlangen, aus welchen Bestandteilen sich eine Zutat zusammensetzt. Dies ist in weiterer Folge wichtig um gezielt neue Tränke zu kreieren, Tränke für Abenteurer zusammenzustellen und sein Wissen in Publikationen zu verpacken. Frische Tränke kann man an Studenten testen, was aber den Einsatz von Gold verlangen kann. Den Trank selbst zu schlucken ist kostenlos, kann bei giftigen Tränken aber schmerzhafte Auswirkungen haben (Verlust von Ruhm, Letzter in der Spielerreihenfolge, eingeschränkte Aktionsmöglichkeiten in der nächsten Runde).
In der letzten Spielrunde gibt es eine Besonderheit: Anstatt „normale“ Tränke zu brauen geht man zur Leistungsschau, in der man Tränke brauen muss, die man in dieser Form noch nicht kreiert hatte. Erfolge bringen Ruhm, Misserfolge lassen selbigen schwinden. Am Spielende wird ermittelt, wie viel Ruhm man im Lauf des Spiels gesammelt hat und durch publizierte und unterstützte Theorien erhält; oder abgezogen bekommt, wenn sich eine Theorie als falsch erweisen sollte. Die Anzahl dieser Punkte wird durch die Art der Siegel bestimmt, die man dort abgelegt hat. Hinzu kommen Punkte durch gekaufte Artefakte. Wer am Ende die meisten Siegpunkte hat, darf sich als Sieger feiern lassen.
Spieletester
20.07.2015
Fazit
Wie bereits erwähnt ist das Spiel mit Smartphone/Tablet in jedem Fall empfehlenswert. Ein passiver Spieler langweilt sich nämlich sehr, da sich seine Rolle für die Spieldauer von ca. 90-120 Minuten auf das Auswerten gebrauter Tränke beschränkt. Die Technik hat aber auch ihre Tücken, auf nicht jedem Handy funktionierte das Scannen per Kamera. Egal, in diesem Fall kann man die gewünschten Zutaten auch manuell selektieren. Dies klappt stets wunderbar. Apropos Spieldauer: Wer das Spiel noch nicht kennt, sollte sich auf zumindest eine Stunde Regelstudium einstellen. Wer das Spiel schon kennt, kann Neulingen alles in knapp vierzig Minuten beibringen. Nicht nur die Spieldauer, auch der Platzbedarf ist überdurchschnittlich hoch. Wer nur einen 80x80cm großen Tisch zur Verfügung hat, baut am besten gleich am Fußboden auf. Ein „normaler“ Esstisch reicht aber schon aus, um alles unterzubringen. Das Spielmaterial ist generell schön, vereinzelt kämpft man vor der ersten Partie mit den Stanzbögen. Die kleinen Scheibchen hängen auch recht stark in der Ergebnispyramide, wodurch sie nach einigen Partien leicht mitgenommen aussehen. Der bunte Spielplan erschwert am Anfang ein wenig die Übersicht. Für sein Geld bekommt man eine sehr reichhaltige Ausstattung, wobei auch an Aufbewahrungsmittel gedacht wurde. Zu erwähnen sei auch noch, dass es eine Lehrlings- und eine Meistervariante gibt. Als Meister muss man mit geringeren Mitteln sein Auslangen finden, bei Konferenzen brillieren und auch das Anzweifeln fremder Theorien ist nicht mehr so einfach wie als Lehrling. Man kann einige oder alle dieser Maßstäbe auf das Meisterniveau anheben, wodurch man den Schwierigkeitsgrad variieren kann. Über das am Spielbeginn zugeteilte Material kann man sogar einzelne Spieler mit einer Zugabe belegen. Wer sich von der Spieldauer nicht abschrecken lässt und anspruchsvolle Spiele mag, sollte Die Alchemisten unbedingt probieren. Die Hauptkomponenten bestehen aus Worker Placement und Logik, stellenweise erinnert es ob der detektivischen Arbeit an Cluedo oder Inkognito. Das Schöne dabei ist, dass Anfänger gegen Kenner durchaus eine Chance auf den Sieg haben. Ein wenig Glück ist nämlich schon dabei, wenn es um die wissenschaftlichen Theorien geht: Man muss nicht alles wissen, man kann auch bluffen! Und so andere in den Ruin reißen. Denn eines ist klar: Schnitzer darf man sich keinen erlauben, sonst sind die Chancen auf den Sieg sofort dahin. Ich empfehle Die Alchemisten speziell für vier, aber auch für drei Spieler. Als Duellspiel wirkt es ein wenig langatmig, da man sich nur selten in die Quere kommt.
Plus
Minus
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Details
Details
Spieleranzahl:
2 bis 4
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer:
120 Minuten
Preis:
30,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2015
Verlag:
Czech Games Edition
,
Heidelberger Spieleverlag
Autor:
Matúš Kotry
Grafiker:
David Cochard
,
Jakub Politzer
Genre:
Strategie
Zubehör:
1 Spielplan (doppelseitig), 1 Theorien-Tafel, 1 Leistungsschau-Tafel, 4 Labor-Sichtschirme, 4 Kartenständer, 4 Ergebnispyramiden, 4 Spielertafeln, 6 Abenteurerplättchen, 2 Konferenzplättchen, 5 Drittmittel-Tafeln, 8 Elementmarker, 104 Ergebnismarker, 36 Goldmarker, 44 Siegel, 6 Widerspruchsmarker, 1 Startspielermarker, 40 Zutatenkarten, 22 Helferkarten, 18 Artefaktkarten, 16 Rabattkarten, 8 Phiolen, 24 Würfelchen, 1 Block, 1 Spielanleitung
Statistik
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