Viele, um nicht zu sagen die meisten, Kaffeliebhaber wissen zwar, welcher Kaffee ihnen schmeckt, wie sie ihn zubereitet wissen möchten und auch, dass es Robusta und Arabica Bohnen gibt. Doch worin unterscheiden sich diese? Und in der Tat gibt es noch über 80 weitere Sorten als diese beiden, am weitesten verbreiteten.
Das Quiz führt den Kaffeegenießer verspielt an zahlreiches Detailwissen heran, häppchenweise portioniert, leicht zu lesen und ebenso verständlich. Dabei sind die Fragen in insgesamt neun Kategorien unterteilt, die in übersichtlicher Reiterform sortiert sind. Die Karten selbst sind durchnummeriert, so dass zum einen Ordnungsfreaks voll auf Ihre Rechnung kommen und zum anderen leicht erkannt werden kann, welche Karten man bereits gespielt hat und welche nicht.
Dass das Quiz mehr als Nachschlagekompendium konzipiert ist als als Quiz, zeigt die Tatsache, dass zwar ein Notizbuch beigelegt ist – inklusive zweier Rezepte und einer Karte der größten Anbaugebiete – aber keine Spielanleitung. Hier geht der Verlag wohl davon aus, dass der Spieler sehr wohl weiß, wie ein Quiz funktioniert, es aber ihm überlassen bleibt, wie er es auswertet. Oder eben gar nicht, und er einfach nur seine tägliche Dosis Lese-Koffein beim Zu-Bett-Gehen in kleinen Dosen konsumiert.
Kategorien
Jede Karte besteht aus zwei Fragen zu einem bestimmten Themengebiet der Kategorie. Dabei stehen dem Ratenden jeweils vier Antwortmöglichkeiten zur Verfügung. Die Rückseite der Karte birgt neben der richtigen Antwort eine ausführliche Erklärung zu dieser und vermittelt somit das Wissen zu dem angeschnittenen Thema.
Insgesamt gliedert sich das Spiel in jeweils 8 Karten in neun Kategorien, die wie folgt lauten:
Geschichte des Kaffees
Hier finden sich Fragen rund um Mythen, Legenden und Tatsachen aus der Historie und Wirtschaft. Dabei tasten sich die Fragen vom Ursprung des Kaffees langsam nach Europa und schlussendlich Deutschland. Man lernt zudem, dass der Kaffe auch mit dem Feminismus im Zusammenhang steht und Frauen (!) sich im 17. Jahrhundert scheiden haben lassen können, wenn sie von ihren Männern nicht mit Kaffee versorgt wurden.
Die Kaffee-Rohstoffe
Hier wird der Leser von der Verbreitung und dem Anbau über das Wachstum bis hin zur Ernte geführt und lernt anschließend noch einiges über die unterschiedlichen Kaffeesorten.
Kaffee-Anbaugebiete
An dieser Stelle lernt der Spieler pro Karte zwei Fakten zu den acht wichtigsten Anbaugebieten.
Kaffeehandel, -verarbeitung und berufe
Ein langer Kategoriename für eine umfassende Rubrik: Von Wirtschaft über die Bezahlung der Pflücker, von den Röstverfahren über den richtigen Mahlgrad, vom Prüfer zum Barista reichen die 16 Fragen diese Kategorie.
Zutaten und Zubereitung
Die Zutaten, wie das optimale Wasser, kommen mit nur einer Karte etwas kurz. Die übrigen sieben Karten widmen sich der Zubereitung: Mokka, Espresso, Cappuccino, Filterkaffee und Kaffeepads.
Kaffee in der Küche
Dieses Kapitel widmet sich nicht nur dem Einkauf (genauer gesagt der Besteuerung des Kaffees) und der der Lagerung. Hier findet sich auch eine offenbar mit großem Augenzwinkern verfasste Frage: Unter welcher Marke werden hochwertige Kaffee-Vollautomaten hergestellt? Die zugehörigen Antwortmöglichkeiten bringen den Österreicher zwar ins Grübeln, was diese Frage zu bedeuten hat (denn in Österreich funktioniert das eigentlich sehr witzige Wortspiel nicht, da das gesuchte Wort nicht mit den anderen Dreien in Deckung gebracht werden kann (das wäre, als früge man nach Automarken und gibt als Antwort BMW, Baum, See und Wiese)). Der Deutsche Spieler hingegen findet unter den Antwortmöglichkeiten ausschließlich Universitäre Fachrichtungen und kommt ob dessen vermutlich doch ins Grübeln: Jura, BWL, Medizin und Musik.
Die weiteren Karten widmen sich der Kombination des Kaffee mit anderen Lebensmitteln wie Likör, Süßspeisen, Pralinen, Desserts oder Gewürzen.
Kaffeekulturen
Hier wird dem Österreicher einiges klar (man verzeihe dem kaffeeverwöhnten Österreicher seinen immer liebenswert gemeinten Sarkasmus zum deutschen Nachbarn, dessen Kaffee für den Österreicher aufgrund seiner Konsistenz und einfältigen Zubereitungsweise nicht als Kaffee genießbar, sondern eher als Tee mit Kaffeearoma angesehen werden kann). Denn bereits aus der ersten Fragekarte wird „Deutsche Kaffeekultur“ nicht mit dem ersten Kaffeehaus, sondern mit der ersten Tchibo Filiale begründet und Kaffee als Ablöse der bis dato zum Frühstück verzehrten Biersuppe deklariert.
Doch erfährt man in dieser Kategorie auch über die Kaffeespezialitäten aus der Schweiz, Österreich (in Landessprache mit Deutscher Übersetzung), Frankreich, Spanien und Amerika.
Kaffee, Gesundheit und Recycling
Dies ist ein besonders spannendes Kapitel, da mit vielen Vorurteilen aufgeräumt wird, der Spieler über gesundheitliche Aspekte des Kaffees abgefragt (oder aufgeklärt) wird, die Sucht beleuchtet und auch gezeigt wird, dass selbst der Kaffeesatz noch Verwendung finden kann.
Kaffee in Religion, Kunst und Kultur
Die letzte Kategorie hat ein oft nicht bedachtes Randgebiet des Kaffees zum Thema. Hier findet sich eine Sammlung an Kuriositäten rund um das schwarze Gold in verschiedenen Religionen, der Musik, Literatur und Malerei (ja, man hat einige Zeit lang anstelle von Farben mit Kaffee gemalt), dem Film und der Werbung.
Was auffällt ist, dass ein aufmerksamer Spieler einige der Fragen aus den Antworten von anderen Fragen ziehen kann. So wird in einer der Antworten beispielsweise auf das Verhältnis des Koffeingehalts von Arabica zu Robusta Bohnen aufgeklärt und in einer anderen Aufgabe nach genau diesem Verhältnis gefragt. Selbiges gilt beispielsweise für den verkannten Koffein-Entdecker Goethe.
Optik & Haptik
Das geruchsneutrale Fragenpaket ist von der Schachtel bis zu den Karten hochwertig verarbeitet. Das macht sich sowohl in der sehr ansprechenden Optik als auch in der griffigen Haptik bemerkbar. Die gut greifbaren, relativ großen und daher gut lesbaren Karten gleiten, ohne zu rutschen.
Für den Überkarton hat sich moses. zu einem Klappdeckel entschlossen, was das Verlegen des selbigen unmöglich macht. Schade finden wir, dass bei all dieser Hochwertigkeit auf einen Magnetverschluss verzichtet wurde. So klappt der Deckel beim Hochheben der Packung leider jedes Mal auf. Dafür wurde jedoch an eine Griffmulde gedacht, was das Herausnehmen der Karten sehr leicht macht.
Das Quiz führt den Kaffeegenießer verspielt an zahlreiches Detailwissen heran, häppchenweise portioniert, leicht zu lesen und ebenso verständlich. Dabei sind die Fragen in insgesamt neun Kategorien unterteilt, die in übersichtlicher Reiterform sortiert sind. Die Karten selbst sind durchnummeriert, so dass zum einen Ordnungsfreaks voll auf Ihre Rechnung kommen und zum anderen leicht erkannt werden kann, welche Karten man bereits gespielt hat und welche nicht.
Dass das Quiz mehr als Nachschlagekompendium konzipiert ist als als Quiz, zeigt die Tatsache, dass zwar ein Notizbuch beigelegt ist – inklusive zweier Rezepte und einer Karte der größten Anbaugebiete – aber keine Spielanleitung. Hier geht der Verlag wohl davon aus, dass der Spieler sehr wohl weiß, wie ein Quiz funktioniert, es aber ihm überlassen bleibt, wie er es auswertet. Oder eben gar nicht, und er einfach nur seine tägliche Dosis Lese-Koffein beim Zu-Bett-Gehen in kleinen Dosen konsumiert.
Kategorien
Jede Karte besteht aus zwei Fragen zu einem bestimmten Themengebiet der Kategorie. Dabei stehen dem Ratenden jeweils vier Antwortmöglichkeiten zur Verfügung. Die Rückseite der Karte birgt neben der richtigen Antwort eine ausführliche Erklärung zu dieser und vermittelt somit das Wissen zu dem angeschnittenen Thema.
Insgesamt gliedert sich das Spiel in jeweils 8 Karten in neun Kategorien, die wie folgt lauten:
Geschichte des Kaffees
Hier finden sich Fragen rund um Mythen, Legenden und Tatsachen aus der Historie und Wirtschaft. Dabei tasten sich die Fragen vom Ursprung des Kaffees langsam nach Europa und schlussendlich Deutschland. Man lernt zudem, dass der Kaffe auch mit dem Feminismus im Zusammenhang steht und Frauen (!) sich im 17. Jahrhundert scheiden haben lassen können, wenn sie von ihren Männern nicht mit Kaffee versorgt wurden.
Die Kaffee-Rohstoffe
Hier wird der Leser von der Verbreitung und dem Anbau über das Wachstum bis hin zur Ernte geführt und lernt anschließend noch einiges über die unterschiedlichen Kaffeesorten.
Kaffee-Anbaugebiete
An dieser Stelle lernt der Spieler pro Karte zwei Fakten zu den acht wichtigsten Anbaugebieten.
Kaffeehandel, -verarbeitung und berufe
Ein langer Kategoriename für eine umfassende Rubrik: Von Wirtschaft über die Bezahlung der Pflücker, von den Röstverfahren über den richtigen Mahlgrad, vom Prüfer zum Barista reichen die 16 Fragen diese Kategorie.
Zutaten und Zubereitung
Die Zutaten, wie das optimale Wasser, kommen mit nur einer Karte etwas kurz. Die übrigen sieben Karten widmen sich der Zubereitung: Mokka, Espresso, Cappuccino, Filterkaffee und Kaffeepads.
Kaffee in der Küche
Dieses Kapitel widmet sich nicht nur dem Einkauf (genauer gesagt der Besteuerung des Kaffees) und der der Lagerung. Hier findet sich auch eine offenbar mit großem Augenzwinkern verfasste Frage: Unter welcher Marke werden hochwertige Kaffee-Vollautomaten hergestellt? Die zugehörigen Antwortmöglichkeiten bringen den Österreicher zwar ins Grübeln, was diese Frage zu bedeuten hat (denn in Österreich funktioniert das eigentlich sehr witzige Wortspiel nicht, da das gesuchte Wort nicht mit den anderen Dreien in Deckung gebracht werden kann (das wäre, als früge man nach Automarken und gibt als Antwort BMW, Baum, See und Wiese)). Der Deutsche Spieler hingegen findet unter den Antwortmöglichkeiten ausschließlich Universitäre Fachrichtungen und kommt ob dessen vermutlich doch ins Grübeln: Jura, BWL, Medizin und Musik.
Die weiteren Karten widmen sich der Kombination des Kaffee mit anderen Lebensmitteln wie Likör, Süßspeisen, Pralinen, Desserts oder Gewürzen.
Kaffeekulturen
Hier wird dem Österreicher einiges klar (man verzeihe dem kaffeeverwöhnten Österreicher seinen immer liebenswert gemeinten Sarkasmus zum deutschen Nachbarn, dessen Kaffee für den Österreicher aufgrund seiner Konsistenz und einfältigen Zubereitungsweise nicht als Kaffee genießbar, sondern eher als Tee mit Kaffeearoma angesehen werden kann). Denn bereits aus der ersten Fragekarte wird „Deutsche Kaffeekultur“ nicht mit dem ersten Kaffeehaus, sondern mit der ersten Tchibo Filiale begründet und Kaffee als Ablöse der bis dato zum Frühstück verzehrten Biersuppe deklariert.
Doch erfährt man in dieser Kategorie auch über die Kaffeespezialitäten aus der Schweiz, Österreich (in Landessprache mit Deutscher Übersetzung), Frankreich, Spanien und Amerika.
Kaffee, Gesundheit und Recycling
Dies ist ein besonders spannendes Kapitel, da mit vielen Vorurteilen aufgeräumt wird, der Spieler über gesundheitliche Aspekte des Kaffees abgefragt (oder aufgeklärt) wird, die Sucht beleuchtet und auch gezeigt wird, dass selbst der Kaffeesatz noch Verwendung finden kann.
Kaffee in Religion, Kunst und Kultur
Die letzte Kategorie hat ein oft nicht bedachtes Randgebiet des Kaffees zum Thema. Hier findet sich eine Sammlung an Kuriositäten rund um das schwarze Gold in verschiedenen Religionen, der Musik, Literatur und Malerei (ja, man hat einige Zeit lang anstelle von Farben mit Kaffee gemalt), dem Film und der Werbung.
Was auffällt ist, dass ein aufmerksamer Spieler einige der Fragen aus den Antworten von anderen Fragen ziehen kann. So wird in einer der Antworten beispielsweise auf das Verhältnis des Koffeingehalts von Arabica zu Robusta Bohnen aufgeklärt und in einer anderen Aufgabe nach genau diesem Verhältnis gefragt. Selbiges gilt beispielsweise für den verkannten Koffein-Entdecker Goethe.
Optik & Haptik
Das geruchsneutrale Fragenpaket ist von der Schachtel bis zu den Karten hochwertig verarbeitet. Das macht sich sowohl in der sehr ansprechenden Optik als auch in der griffigen Haptik bemerkbar. Die gut greifbaren, relativ großen und daher gut lesbaren Karten gleiten, ohne zu rutschen.
Für den Überkarton hat sich moses. zu einem Klappdeckel entschlossen, was das Verlegen des selbigen unmöglich macht. Schade finden wir, dass bei all dieser Hochwertigkeit auf einen Magnetverschluss verzichtet wurde. So klappt der Deckel beim Hochheben der Packung leider jedes Mal auf. Dafür wurde jedoch an eine Griffmulde gedacht, was das Herausnehmen der Karten sehr leicht macht.
Spieletester
16.05.2013
Fazit
Das umfassende Quiz ist eher als Sammelsurium von hervorragend aufbereiteten Kaffeefakten zu betrachten. In kleinen Häppchen führt es den Interessenten mit 144 Fragen durch zahlreiche Aspekte der Welt des Kaffees und schneidet dabei zum Teil Gebiete an, die man im Alltag gar nicht mit Kaffee in Verbindung brächte. Die Antwortmöglichkeiten auf die Fragen sind so gewählt, dass sie oft auch erraten werden können. Dies reduziert den Frustfaktor, der bei einigen anderen „Spezialisten-Quiz“ schnell aufkommt, ohne aber den wahren Kaffeeexperten übermäßig zu langweilen. Denn er wird zwar die meisten Antworten kennen, erfährt aber durch die Lösung bestimmt noch einige neue Details.
Damit ist das Genießer Quiz Kaffee ein nettes Kompendium zur Abendlektüre und Fortbildung für Einsteiger und Fortgeschrittene.
Plus
Minus
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
1 bis 99
Preis:
15,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2013
Verlag:
moses. Verlag
Autor:
Dietmar Pokoyski
Grafiker:
Margarete Matthes Pringadi
Genre:
Quiz
Zubehör:
72 Karten 1 Notizheft
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