Plato 3000

Sowohl Anleitung als auch Kartentexte sind bei Plato3000 ausschließlich in englischer Sprache verfügbar.

Der griechische Philosoph Plato schrieb bereits vor Christi Geburt über den idealen Staat – und hat damit viele Dinge vorhergesagt, die heute Realität sind. Unter anderem hat er die Wichtigkeit der technischen Entwicklung erkannt. Das Spiel Plato 3000 spielt dreitausend Jahre später in einer Zeit, in der die Macht der Technik ungeheure Ausmaße annimmt. Doch leider gibt es fast niemanden mehr, der die Technik noch steuern kann. Unser Ziel ist es, ein altes Buch zu finden in dem alles erklärt ist; oder als Spielziel ausgedrückt: erreiche in einer Reihe von Spielrunden als Erster 100 Punkte!

Zehn Handkarten hat jeder auf der Hand. Ein Spielzug läuft so ab, dass man zuerst eine neue Karte erhält, dann Karte(n) spielt und abschließend eine Karte abwirft. Beim Ziehen einer neuen Karte habe ich drei Möglichkeiten: Entweder zwei Karten vom verdeckten Stapel nehmen und eine davon offen auf den "Forschungsstapel" legen, die oberste Karte vom Forschungsstapel nehmen, oder die oberste Karte vom ebenfalls offenen Abwurfstapel nehmen.

Nun geht es daran, Karten auszuspielen. Hierfür muss man wissen, dass es zwei grundlegende Typen von Karten gibt: "Theorie" und "Beruf". Während die Theoriekarten sowas wie Aktionskarten sind, sind die Berufskarten die entscheidende Sorte. Es gibt sie in mehreren Farben und verschiedenen Wertigkeiten; in verschiedenen Berufszweigen eben. So findet man etwa den Bauer, den Historiker, den Fischer, den Mechaniker und den Soldaten. Jeder dieser Berufe bringt seinem Ausüber spezielle Fähigkeiten; meist aber erst wenn man zumindest zwei dieser Karten besitzt.

Für das Ausspielen von Karten gibt es ein paar Einschränkungen: Von den Theoriekarten darf man pro Zug nur eine ausspielen. Bei den Berufen ist es so, dass man, wenn man einen Beruf als Erster ergreift, drei Karten der entsprechenden Sorte spielen muss. Alle anderen können dann demselben Beruf nachgehen, indem sie einzelne Karten auslegen (auch der Starter kann durch einzelne Karten sein Set erweitern). Einen neuen Job durch ein Dreierset zu starten ist ebenfalls nur einmal pro Zug erlaubt. Das Spielen einzelner Karten kann beliebig oft durchgeführt werden.

Speziell wenn vier Personen am Tisch sitzen ist es nicht immer leicht Dreiersets zu finden. Darum gibt es die "Antriebe", sie sind Joker und können jede Berufskarte ersetzen. Haken an der Sache: Sie zählen am Ende Minuspunkte, außer man hat einen Mechaniker der die Minuspunkte neutralisiert. Das führt uns gleich zu den Sonderfähigkeiten der einzelnen Berufe: der Mechaniker kann also Minuspunkte neutralisieren. Der Bauer darf sich auch die zweite Karte vom Zugstapel behalten wenn er möchte. Der Historiker kann sich auch weiter unten liegende Karten aus den offenen Stapeln nehmen. Der Soldat erlaubt es eine Karte aus einer gegnerischen Auslage zu entfernen. Der Fischer darf drei statt zwei Karten ziehen.

Was ist jetzt eigentlich Ziel der ganzen Übung? Man will seine Handkarten loswerden und gleichzeitig viele Punkte erreichen. Eine Runde dauert so lange, bis nur noch ein Spieler Handkarten hat. Dann wird abgerechnet: Pluspunkte für alle ausgelegten Karten (oder Minuspunkte wenn es Antriebe sind), Minuspunkte für übrige Handkarten. Hat jemand hundert oder mehr Punkte, darf er sich über den Sieg freuen. Hat das aber noch niemand erreicht, startet eine neue Runde. Wer die wenigsten Punkte hat, darf anfangen.

Spieletester

05.02.2013

Fazit

Wer glaubt dass Plato 3000 nichts Großartiges zu bieten hat, der irrt! Die Mini-Box hat es nämlich ganz schön in sich. Es gibt so viele Dinge zu bedenken. Etwa: Farmer sein, eine zusätzliche Karte bekommen – geil! So kann ich leichter Sets bilden oder passende Karten anlegen, habe mehr Aktionskarten. Das stimmt schon, aber: All die Karten helfen mir nichts bzw. schaden mir sogar, wenn ich so viele Handkarten habe, dass ich sie nicht schnell genug ablegen kann (nur eine Theorie pro Zug, nur ein Dreierset pro Zug!) und ein anderer Spieler vorher fertig macht. Ein großer Vorteil von Plato 3000 gegenüber den Spielen aus der ähnlichen Mystery Rummy-Reihe: Die Berufskarten haben Sonderfähigkeiten! Das bringt unglaublichen Pep in die Sache. Einige davon erlauben sogar direkte Interaktion mit den Mitspielern, wie etwa die Soldaten, die Karten entfernen oder der Philosoph, der Extrapunkte für Theoriekarten der anderen Spieler generiert. Wer ein kleines Kartenspiel sucht, das einfache Regeln und trotzdem genügend Spieltiefe aufweist, ist mit Plato 3000 gut beraten! Die Partien sind spannend bis zum Schluss, auch ein Rückstand von einem Dutzend Punkten kann noch in einen Sieg verwandelt werden. Abschließend noch eine Anmerkung zur Spielerzahl: Zwei bis vier gibt die Box an. Zu zweit und zu dritt spielt jeder für sich, zu viert spielt man in Zweierteams; die Teammitglieder dürfen sich ihre Karten aber nicht zeigen und nicht über das Vorgehen beraten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 11 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 7,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Grafiker: Steven Bagatzky
Genre: Karten
Zubehör:

54 Karten, 1 Übersichtskarte, 1 Spielanleitung

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