Spielvorbereitung
Jeder König wählt ein Schloss und erhält, je nach Spieleranzahl, einen oder beide, zur Herrschaftsfarbe passende, Königsfiguren. Ebenso erhält jeder König ein quadratisches Startfeld, auf dem er sein Schloss platziert und es vor sich ablegt. Alle Dominosteine werden mit der Zahlenseite nach oben auf dem Tisch ausgelegt.
Bei einem Spiel zu zweit müssen 24 zufällige Dominosteine aussortiert werden. Beim Spiel zu dritt müssen 12 zufällige Dominosteine aussortiert und beiseitegelegt werden. Beim Spiel zu viert werden alle Dominosteine gebraucht. Anschließend werden die verbleibenden Dominosteine gut gemischt, und in die Spielschachtel zurückgelegt. Sie bilden den Vorrat zum Nachziehen.
Spielablauf
Aus dem Vorrat werden 4 Dominosteine (beim Spiel zu Dritt nur 3) entnommen und mit der Zahlenseite nach oben neben die Spieleschachtel gelegt. Anschließend werden sie nach ihren Zahlenwerten sortiert, der Stein mit dem niedrigsten Wert wird am nächsten zur Spieleschachtel platziert. Nun werden die Steine auf ihre Landschaftsseite umgedreht.
Bei der ersten Runde nimmt ein Spieler alle Figuren, „mischt” sie verdeckt in seinen Händen, und lässt sie nacheinander herausfallen. Eine herausgefallene Königfigur wird von seinem Spieler geschnappt, und auf einen noch freien Dominostein gestellt. Nachdem jeder König, einen Dominostein besetzt hat, werden gleich viele Dominosteine nachgezogen und wie zuvor nach ihrem Zahlenwert sortiert, bereitgelegt und aufgedeckt.
Der König, der die Landschaft am nächsten zur Spieleschachtel in Besitz genommen hat, beginnt die Runde. Er nimmt das eroberte Dominoplättchen und integriert es in sein bestehendes Königreich. Danach geht er erneut auf Streifzug und platziert seine Königfigur auf eine der neu ausliegenden Landschaftskarten. Danach ist der, von der Spieleschachtel aus gesehen, nächste Herrscher mit denselben Aktionen dran. Seine Auswahl an möglichen Neueroberungen ist schon kleiner. Wurden alle Minikönige platziert, wird erneut aus dem Vorrat nachgezogen, sortiert und aufgedeckt. Insgesamt werden so 12 Runden lang neue Ländereien entdeckt, besiedelt, erobert und das Königreich wächst und wächst.
Um nicht nur bloß ein großes, sondern ebenso ein imposant grandioses Königreich aufbauen zu können, sind einige landschaftsarchitektonische Anlegeregeln zu befolgen.
-) Jeder König darf sein Königreich nur in einem 5-mal 5 Felder großen Raster aufbauen.
-) An das quadratische Startplättchen mit dem Schloss, kann jede Landschaft angelegt werden, es fungiert als Joker. Eine neu eroberte Landschaft, die an einem bereits integrierten Dominostein angelegt wird, muss mit mindestens einer gleichen Landschaftsart angrenzen. Kann eine in Beschlag genommene Landschaft nicht angebaut werden, wird diese aus dem Spiel entfernt. Landschaften die außerhalb des 5-mal 5 Felder großen Rasters angebaut werden, werden ebenso aus dem Spiel entfernt.
Spielende
Nach dem 12. Eroberungsfeldzug, sollte jeder Herrscher sein 5-mal 5 Felder großes Königreich vollständig mit Ländereien ausgebaut haben. Durch unglückliche Ereignisse kann es jedoch auch vorkommen, dass Könige das 5x5 Raster nicht fertig ausbauen konnten, was natürlich zu Verlusten bei der Vergabe von Prestigepunkten führt.
Vergabe von Prestigepunkten:
In jedem Königreich sind durch landschaftsarchitektonische Anlegeregeln verbundene Gebiete aus derselben Landschaftsart (z.B Wasser) entstanden. Der Wert eines Gebietes ergibt sich aus der Anzahl seiner Felder multipliziert mit der Summe der darin enthaltenen Kronen. Innerhalb eines Reiches kann es auch mehrere separate Gebiete des gleichen Landschaftstypen geben. Ein Gebiet ohne Kronen ist keine Prestigepunkte wert, möge es auch noch so groß sein. Die Summe aller Gebietswertungen ergibt den Gesamtprestigewert des Königreiches. Der Herrscher, der sein Königreich am besten aufbauen konnte, und dadurch die meisten Prestigepunkte erhält, gewinnt den Kampf um die Ländereien.
Für Vielspieler und Kenner gibt es noch einige optionale Zusatzregeln beziehungsweise Wertungen:
- Dynastie: Nicht nur der amtierende König muss erfolgreich sein. Er muss sein gesamtes Wissen und Können auch an die Folgegenerationen weitergeben. Es werden 3 Runden in Folge gespielt. Wer am Ende der 3 Runde insgesamt die meisten Prestigepunkte sammeln konnte, gewinnt das Generationenduell.
- Reich der Mitte: Befindet sich das Startschloss bei Spielende im Zentrum des Königreiches, erhält man zusätzlich 10 Prestigepunkte.
- Harmonie: Für ein vollständiges Königreich (bestehend aus 12 Dominosteinen + 1 Startquadrat) erhält man zusätzlich 5 Prestigepunkte.
- Das große Duell: Die beiden mächtigsten Herrscher treffen im großen Duell um die Welt aufeinander, und duellieren sich um die Erschaffung noch größerer Königreiche. Den mächtigen Herrschern ist ein 5x5 großes Reich nicht genug. Sie wollen ein größeres und verwenden dafür 7x7 Felder. Dazu werden im Spiel zu zweit alle 48 Dominosteine benötigt.
Spieletester
Fazit
Wie der Name schon vermuten lässt, findet bei Kingdomino das altbekannte Spielprinzip von Domino aus Kindheitstagen in einer deutlich aufgepeppten Version Anwendung.
Das schnell erklärte Legespiel mit hochwertigem Spielmaterial, leichten Regeln und einfachem Spielprinzip ist schnell erlernt, und bietet viel Spaß für Jung und Alt gleichermaßen, ohne älteren Spielern einen enormen Vorteil zu gewähren.
Trotz des simplen Spielprinzips, müssen bereits von Spielbeginn an wichtige Entscheidungen getroffen werden, die Auswirkungen auf den späteren Spielverlauf, und sogar den Sieg haben können. Durch den tollen Spielmechanismus von Kingdomino, bei dem Spieler, die eine „minderwertigere” Landschaft wählen mussten, in der nächsten Runde die freie Plättchenwahl haben, bleibt das Spiel bis zum Ende hin ausgewogen und fair.
Ständig müssen schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden. Ist es besser, jetzt ein „wertvolles Plättchen” mit den begehrten Kronen zu erobern und dafür in der nächsten Runde das Plättchen nehmen zu müssen, das kein anderer haben wollte? Oder ist es doch besser, jetzt eine „minderwertige” Landschaft ohne Krone zu nehmen, aber dafür die freie Wahl in der nächsten Runde zu haben?
Bei all den Überlegungen und der Planung des eigenen Königreiches, sollten die Konstrukte der kongruierenden Adelsleute nicht völlig außer Acht gelassen werden. Durch einen guten Gesamtüberblick können, für einen rivalisierenden König, dringend benötigte Ländereien, die aber auch gut ins eigene Landschaftsbild passen, vor der Nase weggeschnappt werden und so wichtige Prestigepunkte strittig gemacht werden.
Durch die adaptierbaren Zusatzregeln kann das Spiel für Kenner und Vielspieler ein wenig schwieriger, interessanter und abwechslungsreicher gestaltet werden. Wer also stets alle Königreiche gut überblickt, die richtigen Ländereien zur richtigen Zeit erobert, und diese auch noch richtig in sein Königreich integriert, wird zu Spielende die meisten Prestigepunkte sammeln, und zum neuen Herrscher der Ländereien gekrönt werden.
Plus
- einfache Regeln
- schnell erklärt
- einfaches Spielprinzip
- tolles Spieldynamik
- hübsches Spielmaterial
Minus
- nur wenig Interaktion zwischen den Spielern
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Details
1 Spielregel
4 Startplättchen
4 Schlösser
48 Dominosteine
8 Könige
Statistik
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