Kein Zweifel, Wissens-, Schätz- und Quizspiele liegen voll im Trend. Allerdings wurde nach den eher leichteren Einstiegsspielen in der Vergangenheit Anno DominiSerie, Deutschland-Finden Sie Minden, Ausgerechnet Buxtehude, die Messlatte für das abgefragte Wissen deutlich höher gelegt und gefährliches Halbwissen sogar indirekt bestraft. War bei oben genannten Spielen vor allem Geografie- und Geschichtskenntnis gefragt, geht es hier um die Fauna unseres Planeten.
Liest man in diesem Zusammenhang den Namen des Autors Friedemann Friese, welcher bisher vorwiegend für vorwiegend unkonventionelle Spiele bekannt war, will man gar nicht so recht an ein Schätzspiel glauben und sucht permanent den Haken an der Sache. Allerdings, es gibt keinen. „Fauna“ ist ein Wissensspiel reinsten Wassers.
Alle Mitspieler erhalten eine gleiche Anzahl an sogenannten Schätzsteinen. Mit diesen sollen auf dem Spielbrett anhand einer Erdkarte Verbreitungsgebiete, sowie Größe, Gewicht und die, nicht lachen, Schwanzlänge, einzelner Tiere anhand von Schätzleisten bestimmt werden. Dem Spiel liegen 180 postkartengroße Informationskarten bei, welche beidseitig bedruckt sind. Es gibt also 360 Tiere als Vorlage, genug für etliche wissensreiche Stunden. Es gibt zwei Grade der Bekanntheit der Tiere, jeweils auf Vorder- bzw. Rückseite der Karten, so dass auch Spieler, die ein wenig mehr Ahnung von der Materie haben, auf Ihre Kosten kommen. Etliche von diesen Karten werden nun in eine Kartenbox gesteckt, welche die untere Hälfte der Karte verdeckt. In der oberen Hälfte sind der Name des Tieres, ein gezeichnetes Abbild von ihm und die zu schätzenden Punkte aufgelistet. Als kleine Hilfestellung wird vorgegeben, in wie vielen Gebieten das Tier beheimatet ist. Nun setzten die Spieler reihum ihre Schätzsteine auf die Leisten zu Gewicht, Größe und Schwanzlänge oder in die zugehörigen Verbreitungsgebiete auf der Erdkarte ein. Einmal besetzte Bereiche sind dabei für die folgenden Spieler tabu. Danach können alle Spieler solange Schätzsteine einsetzen, bis alle gepasst haben. Danach wird gewertet. Richtig geschätzte Fakten zu den Abmessungen des Tieres werden mit konstanten sieben Punkten belohnt, knapp vorbei geschrammte Rater erhalten immerhin, ähnlich wie bei Globalissimo, anteilig Punkte. Für die Verbreitungsgebiete gelten andere Regeln. Hat das Tier weniger Heimatregionen, dann gibt es für deren korrekte Benennung natürlich auch mehr Punkte und die Benennung benachbarter Regionen partizipieren auch davon. Wer jetzt allerdings meint, seine Schätzsteine gut streuen zu können, um irgendwann einmal einen Treffer zu landen, muss vorher erst einmal den Verlust seiner Steine verdauen, denn falsch positionierte Steine werden einbehalten. Als kleinen Ausgleich gibt es vor jeder neuen Runde drei davon wieder zurück. So muss jeder für sich entscheiden, welches Risiko er eingehen will.
Mit cirka 45 Minuten Spieldauer ist „Fauna“ recht schnell gespielt und auch die Einarbeitungszeit in die Regel ist erfreulich kurz. In unterhaltsamen Runden kann man so viel über die Tierwelt unseres Planeten erfahren und ein wenig mehr Wissen hat ja noch niemandem geschadet. Dem Spiel liegt ein 72 Seiten starkes Zusatzheft bei, in welchem die ersten und wichtigsten Informationen über alle im Spiel vorgestellten Tiere zu finden sind. Spitze! Das macht in jedem Fall Lust auf mehr.
Leider gibt es bei „Fauna“ auch einige Flecken auf der ansonsten sauberen Weste. Zum einen kann im Spiel durch die Möglichkeit, viele Schätzsteine einsetzen zu können, schnell ein Ungleichgewicht in der Punkteverteilung erreicht werden. Wenn einzelne Mitspieler z.B. punkteträchtige Verbreitungsgebiete von Tieren genau kennen und also eine Menge Punkte einfahren, ist es über die Spieldauer fast unmöglich, durch einfaches abschätzen diesen Vorsprung zu egalisieren. Im Gegenteil, durch das Damoklesschwert, dass falsch positionierte Schätzsteine aus dem Rennen genommen werden, gibt es hier einen doppelten Malus. Ein weiterer Minuspunkt, welcher durchaus vermeidbar gewesen wäre, ist es, das im Spiel Tierarten auftreten, deren Verbreitungsgebiet schon am Namen erkennbar ist. Hier hat natürlich der Startspieler gar kein Problem locker zu punkten. Es hätte mit Sicherheit genügend, auch unbekannte oder originelle, Tierarten gegeben, welche stattdessen ins Spiel hätten aufgenommen werden können. Zudem ist die Gebietseinteilung und -zuordnung auf der Weltkarte gewöhnungsbedürftig.
Liest man in diesem Zusammenhang den Namen des Autors Friedemann Friese, welcher bisher vorwiegend für vorwiegend unkonventionelle Spiele bekannt war, will man gar nicht so recht an ein Schätzspiel glauben und sucht permanent den Haken an der Sache. Allerdings, es gibt keinen. „Fauna“ ist ein Wissensspiel reinsten Wassers.
Alle Mitspieler erhalten eine gleiche Anzahl an sogenannten Schätzsteinen. Mit diesen sollen auf dem Spielbrett anhand einer Erdkarte Verbreitungsgebiete, sowie Größe, Gewicht und die, nicht lachen, Schwanzlänge, einzelner Tiere anhand von Schätzleisten bestimmt werden. Dem Spiel liegen 180 postkartengroße Informationskarten bei, welche beidseitig bedruckt sind. Es gibt also 360 Tiere als Vorlage, genug für etliche wissensreiche Stunden. Es gibt zwei Grade der Bekanntheit der Tiere, jeweils auf Vorder- bzw. Rückseite der Karten, so dass auch Spieler, die ein wenig mehr Ahnung von der Materie haben, auf Ihre Kosten kommen. Etliche von diesen Karten werden nun in eine Kartenbox gesteckt, welche die untere Hälfte der Karte verdeckt. In der oberen Hälfte sind der Name des Tieres, ein gezeichnetes Abbild von ihm und die zu schätzenden Punkte aufgelistet. Als kleine Hilfestellung wird vorgegeben, in wie vielen Gebieten das Tier beheimatet ist. Nun setzten die Spieler reihum ihre Schätzsteine auf die Leisten zu Gewicht, Größe und Schwanzlänge oder in die zugehörigen Verbreitungsgebiete auf der Erdkarte ein. Einmal besetzte Bereiche sind dabei für die folgenden Spieler tabu. Danach können alle Spieler solange Schätzsteine einsetzen, bis alle gepasst haben. Danach wird gewertet. Richtig geschätzte Fakten zu den Abmessungen des Tieres werden mit konstanten sieben Punkten belohnt, knapp vorbei geschrammte Rater erhalten immerhin, ähnlich wie bei Globalissimo, anteilig Punkte. Für die Verbreitungsgebiete gelten andere Regeln. Hat das Tier weniger Heimatregionen, dann gibt es für deren korrekte Benennung natürlich auch mehr Punkte und die Benennung benachbarter Regionen partizipieren auch davon. Wer jetzt allerdings meint, seine Schätzsteine gut streuen zu können, um irgendwann einmal einen Treffer zu landen, muss vorher erst einmal den Verlust seiner Steine verdauen, denn falsch positionierte Steine werden einbehalten. Als kleinen Ausgleich gibt es vor jeder neuen Runde drei davon wieder zurück. So muss jeder für sich entscheiden, welches Risiko er eingehen will.
Mit cirka 45 Minuten Spieldauer ist „Fauna“ recht schnell gespielt und auch die Einarbeitungszeit in die Regel ist erfreulich kurz. In unterhaltsamen Runden kann man so viel über die Tierwelt unseres Planeten erfahren und ein wenig mehr Wissen hat ja noch niemandem geschadet. Dem Spiel liegt ein 72 Seiten starkes Zusatzheft bei, in welchem die ersten und wichtigsten Informationen über alle im Spiel vorgestellten Tiere zu finden sind. Spitze! Das macht in jedem Fall Lust auf mehr.
Leider gibt es bei „Fauna“ auch einige Flecken auf der ansonsten sauberen Weste. Zum einen kann im Spiel durch die Möglichkeit, viele Schätzsteine einsetzen zu können, schnell ein Ungleichgewicht in der Punkteverteilung erreicht werden. Wenn einzelne Mitspieler z.B. punkteträchtige Verbreitungsgebiete von Tieren genau kennen und also eine Menge Punkte einfahren, ist es über die Spieldauer fast unmöglich, durch einfaches abschätzen diesen Vorsprung zu egalisieren. Im Gegenteil, durch das Damoklesschwert, dass falsch positionierte Schätzsteine aus dem Rennen genommen werden, gibt es hier einen doppelten Malus. Ein weiterer Minuspunkt, welcher durchaus vermeidbar gewesen wäre, ist es, das im Spiel Tierarten auftreten, deren Verbreitungsgebiet schon am Namen erkennbar ist. Hier hat natürlich der Startspieler gar kein Problem locker zu punkten. Es hätte mit Sicherheit genügend, auch unbekannte oder originelle, Tierarten gegeben, welche stattdessen ins Spiel hätten aufgenommen werden können. Zudem ist die Gebietseinteilung und -zuordnung auf der Weltkarte gewöhnungsbedürftig.
Spieletester
09.12.2008
Fazit
Aber genug der Meckerei. „Fauna“ ist ein schönes und stimmiges Schätzspiel, bei welchem man allerdings den Wettbewerbsgedanken nicht unbedingt bierernst nehmen sollte. Erst dann entfaltete es seinen eigenen Reiz, nämlich sehr unterhaltsam Wissen zu vermitteln und über viele bekannte und unbekannte Tierarten zu informieren. Das sehr gute Zusatzheft trägt ein Übriges zum guten Gesamteindruck bei. Durch seinen universellen Charakter kann das Spiel quer durch alle Spielergruppen sowohl mit Vielspielern, als auch mit Familien gespielt werden. Hoffentlich hat der Verlag bald ein paar tierische Zusatzkarten in der Hinterhand, um im Spiel auch dauerhaft die Abwechslung zu gewährleisten.
Plus
Minus
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Details
Details
Spieleranzahl:
2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer:
45 Minuten
Preis:
30,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2008
Verlag:
HUCH & friends
Autor:
Friedemann Friese
Grafiker:
Alexander Jung
Genre:
Quiz
Zubehör:
Brettspielplan, Spielregel, 180 Tierkarten (doppelseitig bedruckt mit insgesamt 360 Tierarten, Standbox für die Karten, 42 Schätzsteine aus Holz (je 7 in 6 verschiedenen Farben), 30 Auswertungsteine aus Holz, Startspielerfigur, Begleitheft mit wissenswerten Informationen zu allen Tierarten im Spiel
Statistik
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