„We all live in a … pink? … submarine!”. Gut, dass die Beatles nicht dieses Spiel in den Händen hielten, als sie ihren weltberühmten Song schrieben. Denn bei der schrägen Farbauswahl rosa, weiß, beige, grau und braun wäre ihnen das Singen möglicherweise vergangen. Allerdings sollte man sich von der seltsamen Wahl der Spielerfarben nicht davon abhalten lassen, mit diesem Spiel auf Tauchstation zu gehen, sonst könnte einem ein gutes, familientaugliches Taktikspiel durch die Finger gehen.
Aber immer schön der Reihe nach.
Bei Submarine gilt es verschollene Schätze vom Meeresgrund zu heben. Jeder Spieler besitzt zu diesem Zwecke mehrere U-Boote sowie ein Forschungsschiff und ein Sammeltableau für die Schätze. Außerdem erhält jeder einen eigenen Vorrat an Bergungskarten, von denen man 3 auf die Hand nimmt. Diese Karten dienen dem Heben der Schätze. Der Spielplan zeigt eine Seitenansicht des Meeresgrundes, welche in 5 Ebenen zu je 6 Spalten unterteilt ist. Auf den 4 Unterwasserebenen bewegen die Spieler ihre U-Boote und versuchen die Schätze zu heben. Zu Spielbeginn werden in jedes Unterwasserfeld Schätze gelegt, und zwar in jedes Feld um 1 mehr als im darüberliegenden Feld.
Jeder Spielzug eines Spielers besteht aus den Schritten „Forschungsschiff bewegen“ und „U-boot Aktion“:
Die Forschungsschiffe bewegen sich auf der obersten Ebene (Wasseroberfläche) und zwar stets von links nach rechts. Man bewegt das Schiff jede Runde um eine beliebige Anzahl von Spalten weiter (mindestens jedoch um 1). Das Schiff darf allerdings nur auf Spalten Halt machen, in denen sich mindestens 1 eigenes U-boot befindet. Erreicht ein Mutterschiff den rechten Spielrand, muss dieser Spieler warten, bis alle anderen Mutterschiffe auch dort angekommen sind, darf allerdings pro Runde 1 Bergungskarte tauschen.
Nach dem Zug des Forschungsschiffes muss der Spieler entweder beliebig viele seiner U-Boote bewegen (seitlich beliebig weit, aber nur jeweils eine Ebene rauf oder runter !) oder Schätze heben, indem eine farblich passende Bergungskarte gespielt wird, welche aus dem Spiel kommt. Allerdings können nur jene U-boote eine der genannten Aktion ausführen, die sich in der gleichen Spalte wie das Mutterschiff befinden. Dies erlaubt bzw. erfordert einiges an taktischer Voraussicht und bildet eines der wesentlichen Spielelemente von Submarine. Am Ende des Zuges werden die Handkarten vom eigenen Vorratsstapel wieder auf 3 aufgefüllt.
Der Clou bzw. das Fiese beim Heben der Schätze ist, dass man eine Art „Wegezoll“ an alle Spieler bezahlen muss, welche U-Boote im gleichen Feld oder in darüber liegenden Feldern innerhalb der gleichen Spalte stehen haben. Das kann mitunter recht teuer werden, denn für jedes einzelne dieser gegnerischen Uboot muss man pro gehobenem Schatz 1 Karte vom Vorratsstapel an diese Spieler bezahlen.
Abhilfe können hier allerdings die Joker schaffen. Zu Beginn hat jeder Spieler einen davon. Im Spielverlauf kann man auch Schätze, die man doppelt hat, als Joker verwenden. Mit einem Joker ist die Bergung nämlich komplett kostenlos.
Das Spiel endet
1) wenn ein Spieler alle 12 auf seinem Sammeltableau angegeben Schätze gehoben hat
2) wenn eine einzelne Spalte komplett leer geräumt wurde (bis auf Joker)
3) Wenn alle Spieler ihre Karten verbraucht haben.
In den Fällen 2) und 3) gewinnt der Spieler mit den meisten geborgenen Schätzen.
Ich muss zugeben, dass ich mir beim Lesen der (recht kurzen) Regel des Öfteren gedacht habe: „Hmmm, wirkt etwas konstruiert das Ganze und nicht unbedingt zum Thema passend“, wie etwa das Prinzip des unter Wasser zu entrichtenden Wegezolls. Beim Spielen hat sich dies aber recht bald verflüchtigt, denn der ansprechende und gleichzeitig flotte Spielablauf versenkt solche Gedanken schnell und gründlich auf dem Meeresgrund.
Dann nämlich ist man mit einfach zu spielenden aber knifflig zu treffenden Entscheidungen konfrontiert. Wie platziere ich meine Boote am besten? Soll ich lieber versuchen dem Gegner das Heben der Schätzen zu verteuern oder selber zu einem billig zu hebendem Schatz fahren, mit der Gefahr, dass sich bis zum Heben dank der Mitspieler die Kosten deutlich erhöhen? Tief runtertauchen und den Joker einsetzten (um sich Kosten zu sparen) oder einfach nur wegen der größeren Auswahl in tieferen Ebenen? Oben bleiben, um selbst die Kosten für die anderen in die Höhe zu treiben? Vielleicht schnappt sich dann aber ein anderer einen der wenigen Schätze in den Feldern der oberen Ebenen und es gibt dort gar nichts mehr zu holen. Bei all diesen Entscheidungen sollte man stets ein wachsames Auge auf seinen Kartenvorrat haben, damit man nicht in entscheidenden Situationen seine Bergemöglichkeiten zu sehr einschränkt.
In Summe ist das Ganze sehr interessant und vor allem gegen Ende wird es recht spannend. Schön ist, dass sich trotz der durchaus kniffligen und bedeutungsvollen Entscheidungen die Wartezeiten sehr in Grenzen halten, da der gesamte Spielablauf stets überschaubar und dadurch angenehm flott bleibt. Deshalb finde ich das Spiel gerade für Familien gut geeignet, aber für Taktiker ebenso gehaltvoll.
Aufmachung und Spielmaterial sind absolut in Ordnung, wenn auch für meinen Geschmack nicht gerade weltbewegend. Die Spielerfarben sind wie gesagt gewöhnungsbedürftig und die unterschiedlichen Schätze leider nicht immer auf den 1. Blick voneinander zu unterscheiden. Dies kann das Spiel (unnötigerweise) manchmal ein wenig erschweren.
Die Spielregel ist kurz und verständlich verfasst, bietet also keinen Anlass zur Beanstandung.
Aber immer schön der Reihe nach.
Bei Submarine gilt es verschollene Schätze vom Meeresgrund zu heben. Jeder Spieler besitzt zu diesem Zwecke mehrere U-Boote sowie ein Forschungsschiff und ein Sammeltableau für die Schätze. Außerdem erhält jeder einen eigenen Vorrat an Bergungskarten, von denen man 3 auf die Hand nimmt. Diese Karten dienen dem Heben der Schätze. Der Spielplan zeigt eine Seitenansicht des Meeresgrundes, welche in 5 Ebenen zu je 6 Spalten unterteilt ist. Auf den 4 Unterwasserebenen bewegen die Spieler ihre U-Boote und versuchen die Schätze zu heben. Zu Spielbeginn werden in jedes Unterwasserfeld Schätze gelegt, und zwar in jedes Feld um 1 mehr als im darüberliegenden Feld.
Jeder Spielzug eines Spielers besteht aus den Schritten „Forschungsschiff bewegen“ und „U-boot Aktion“:
Die Forschungsschiffe bewegen sich auf der obersten Ebene (Wasseroberfläche) und zwar stets von links nach rechts. Man bewegt das Schiff jede Runde um eine beliebige Anzahl von Spalten weiter (mindestens jedoch um 1). Das Schiff darf allerdings nur auf Spalten Halt machen, in denen sich mindestens 1 eigenes U-boot befindet. Erreicht ein Mutterschiff den rechten Spielrand, muss dieser Spieler warten, bis alle anderen Mutterschiffe auch dort angekommen sind, darf allerdings pro Runde 1 Bergungskarte tauschen.
Nach dem Zug des Forschungsschiffes muss der Spieler entweder beliebig viele seiner U-Boote bewegen (seitlich beliebig weit, aber nur jeweils eine Ebene rauf oder runter !) oder Schätze heben, indem eine farblich passende Bergungskarte gespielt wird, welche aus dem Spiel kommt. Allerdings können nur jene U-boote eine der genannten Aktion ausführen, die sich in der gleichen Spalte wie das Mutterschiff befinden. Dies erlaubt bzw. erfordert einiges an taktischer Voraussicht und bildet eines der wesentlichen Spielelemente von Submarine. Am Ende des Zuges werden die Handkarten vom eigenen Vorratsstapel wieder auf 3 aufgefüllt.
Der Clou bzw. das Fiese beim Heben der Schätze ist, dass man eine Art „Wegezoll“ an alle Spieler bezahlen muss, welche U-Boote im gleichen Feld oder in darüber liegenden Feldern innerhalb der gleichen Spalte stehen haben. Das kann mitunter recht teuer werden, denn für jedes einzelne dieser gegnerischen Uboot muss man pro gehobenem Schatz 1 Karte vom Vorratsstapel an diese Spieler bezahlen.
Abhilfe können hier allerdings die Joker schaffen. Zu Beginn hat jeder Spieler einen davon. Im Spielverlauf kann man auch Schätze, die man doppelt hat, als Joker verwenden. Mit einem Joker ist die Bergung nämlich komplett kostenlos.
Das Spiel endet
1) wenn ein Spieler alle 12 auf seinem Sammeltableau angegeben Schätze gehoben hat
2) wenn eine einzelne Spalte komplett leer geräumt wurde (bis auf Joker)
3) Wenn alle Spieler ihre Karten verbraucht haben.
In den Fällen 2) und 3) gewinnt der Spieler mit den meisten geborgenen Schätzen.
Ich muss zugeben, dass ich mir beim Lesen der (recht kurzen) Regel des Öfteren gedacht habe: „Hmmm, wirkt etwas konstruiert das Ganze und nicht unbedingt zum Thema passend“, wie etwa das Prinzip des unter Wasser zu entrichtenden Wegezolls. Beim Spielen hat sich dies aber recht bald verflüchtigt, denn der ansprechende und gleichzeitig flotte Spielablauf versenkt solche Gedanken schnell und gründlich auf dem Meeresgrund.
Dann nämlich ist man mit einfach zu spielenden aber knifflig zu treffenden Entscheidungen konfrontiert. Wie platziere ich meine Boote am besten? Soll ich lieber versuchen dem Gegner das Heben der Schätzen zu verteuern oder selber zu einem billig zu hebendem Schatz fahren, mit der Gefahr, dass sich bis zum Heben dank der Mitspieler die Kosten deutlich erhöhen? Tief runtertauchen und den Joker einsetzten (um sich Kosten zu sparen) oder einfach nur wegen der größeren Auswahl in tieferen Ebenen? Oben bleiben, um selbst die Kosten für die anderen in die Höhe zu treiben? Vielleicht schnappt sich dann aber ein anderer einen der wenigen Schätze in den Feldern der oberen Ebenen und es gibt dort gar nichts mehr zu holen. Bei all diesen Entscheidungen sollte man stets ein wachsames Auge auf seinen Kartenvorrat haben, damit man nicht in entscheidenden Situationen seine Bergemöglichkeiten zu sehr einschränkt.
In Summe ist das Ganze sehr interessant und vor allem gegen Ende wird es recht spannend. Schön ist, dass sich trotz der durchaus kniffligen und bedeutungsvollen Entscheidungen die Wartezeiten sehr in Grenzen halten, da der gesamte Spielablauf stets überschaubar und dadurch angenehm flott bleibt. Deshalb finde ich das Spiel gerade für Familien gut geeignet, aber für Taktiker ebenso gehaltvoll.
Aufmachung und Spielmaterial sind absolut in Ordnung, wenn auch für meinen Geschmack nicht gerade weltbewegend. Die Spielerfarben sind wie gesagt gewöhnungsbedürftig und die unterschiedlichen Schätze leider nicht immer auf den 1. Blick voneinander zu unterscheiden. Dies kann das Spiel (unnötigerweise) manchmal ein wenig erschweren.
Die Spielregel ist kurz und verständlich verfasst, bietet also keinen Anlass zur Beanstandung.
Spieletester
25.10.2005
Fazit
Submarine sprüht sicherlich nicht gerade vor Witz und Charme, man könnte es sogar als etwas trocken bezeichnen (typisch Colovini). Es bietet aber dank der einfachen und dennoch anspruchsvollen Spielmechanik (typisch Colovini) gute und sehr solide Spielekost, die ich Taktikern und Gelegenheitsspieler gleichermaßen empfehlen möchte.
Das Spiel kommt übrigens wieder im kompakten Schachtelformat von Winning Moves daher, welches ich nicht zuletzt aufgrund des in der Regel guten Preis/Leistungsverhältnisses schätze. Wo aber beispielsweise für Karibik galt „leicht aber seicht“, so heißt es für Submarine „kompakt aber vertrackt“.
Plus
Minus
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Details
Details
Auszeichnungen:
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer:
45 Minuten
Preis:
17,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2004
Verlag:
Winning Moves
Autor:
Leo Colovini
Grafiker:
Michael Menzel
Zubehör:
1 Spielbrett, 60 Schatzmarken, 5 Joker-Marken, 60 Bergungskarten, 5 Containerkarten, 5 Schiffe, 25 Tauchboote, 1 Spielregel
Statistik
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