Capt'n W. Kidd

Capt'n Kidd lebte Ende des 17. Jahrhunderts. Die britische Krone stattete ihn mit einem Freibeuterbrief aus, erfolgreich war seine Karriere aber nicht. Begegnete ihm ein Schiff, so war es meist eines unter britischer Flagge. Man soll nicht die Hand beißen, die einen füttert! Also ließ er die Hände von den britischen Schiffen. Die Besatzung sah das anders - schließlich wurde sie an jeder Art von Beute beteiligt. Darum kam es zur Meuterei - und genau davon erzählt uns dieses Spiel.

"Dieses Spiel" ist eigentlich falsch ausgedrückt; es gibt nämlich drei Spiele in der Schachtel, zwei davon sind als reines Duell und eines für zwei bis drei Spieler ausgelegt. Die Altersuntergrenze liegt zwischen neun und zehn Jahren. Allen Spielen ist gemeinsam, dass es darum geht, die Piraten der Mitspieler zu schlagen. Dazu setzt man seine Spielsteine nach und nach auf den Spielplan und bewegt sie im weiteren Verlauf. Die Vorzeichen sind aber stets andere:
* Bewegung um genau 1 Feld und Umzingelung, geschlagene Figuren scheiden aus
* Bewegung um 1-3 Felder (lt. Würfel) und Stapelung, geschlagene Figuren können befreit werden
* Bewegung lt. Höhe des Turmes und Stapelung, keine Befreiung möglich

Wir setzen also eine neue Figur ein und/oder bewegen eine Figur über das Schiffsdeck, um die anderen Figuren zu schlagen. In zwei der Varianten ist rein strategisches Denken an der Tagesordnung, da absolut kein Glücksmoment zum Tragen kommt. In der dritten Variante gibt es die Zugweite als variables Element, was aber in keiner Weise stört. Einzig dass ein weiter Zug u.U. nicht ausgeführt werden kann und somit das Spielende besiegelt, könnte man dem Spiel anlasten. Da ein hoher Würfelwurf aber jederzeit möglich ist, sollte man durch kluges Spielen die entsprechenden Optionen offen halten.

Apropos Spielende: In der drittgenannten Variante gibt es ein Unentschieden, wenn sich keiner der beiden Spieler mehr bewegen kann... ein Umstand der es möglich macht, dass ein aussichtslos in Rückstand liegender Spieler das Spielende durch absichtliches Ziehen in eine Blockadestellung unnötig hinauszögert.