Wir bauen einen Tempel - und das gemeinsam. Wobei… Naja, nicht so ganz; denn das hier ist eher ein Gegeneinander. Dennoch gilt es sich an Bauregeln zu halten, ansonsten bricht am Ende noch das gesamte Bauwerk zusammen. Da würden wir alle blöd aus der Wäsche kucken. Dann mal ran an die Bausteine, schnappt euch eine Himmelsrichtung und baut darauf los!
Stein um Stein
In Block and Key, wie der Name bereits suggerieren mag, platziert ihr einen tetrisartigen Baustein nach dem anderen und versucht dabei farbliche Muster von ausgehändigten Schlüsselkarten zu erfüllen. Der Haupt-Clou des Spiels liegt dabei in einem „aus 3D mach 2D“-Konzept, sprich: Jeder Spieler blickt nur von einer Seite auf das entstehende, dreidimensionale Tempelkonstrukt und versucht dabei, die auf den Karten vorgegebenen, zweidimensionalen Muster, nachzuahmen. Das bringt Punkte ein, wobei das Spiel selbst, je nach Spieleranzahl, nach dem Erfüllen von zwölf, acht oder sieben dieser (beziehungsweise nach elf Runden im Solo-Modus) endet und die Punkte addiert werden. Hinzu kommen noch weiters Punkte der einzigartigen Enigmakarten, welche euch pro drei definierten Farbvierecken, in eurem 2D-Bereich, Extrapunkte bescheren.
Die Spielschachtel selbst wird in Block and Key zum Feld, wobei Boden und Deckel durch beiliegende Stützen zu einem Altar zusammengesteckt werden. Im unteren Bereich davon werden Schlüsselkartenstapel gebildet und Bausteine ausgelegt, welche die Spieler in ihren Besitz bringen können, um sie zu nutzen beziehungsweise zu erfüllen. Oben spielt sich dabei die große Bau-Action ab, welche mit einem mittig gelegten Zentralstein ihren Spatenstich findet. Dabei gibt es Regeln die besagen, wie Steine gelegt werden dürfen und wie nicht. Im Kern gilt:
Werden Steine Fassade an Fassade gestellt, so muss der neue hinzugefügte Block höher sein, wobei die maximale Höhe von sechs Feldern niemals überschritten werden darf. Ansonsten können gleich hohe Steine stets Ecke an Ecke gelegt werden. Es ist auch möglich die Klötze aufeinanderzulegen und sogar Brücken zu bauen, dabei dürfen jedoch keine Überhänge entstehen.
Verinnerlicht diese Bauregeln, schnappt auch drei Bausteine der Auslage und erfüllt stetig die Mustervorgaben eurer vier Schlüsselkarten und zieht diese neu nach! Das ist bereits der komplette Ablauf einer Partie Block and Key!
Spieletester
Fazit
Neue Dimensionen des Bauens
Einfach Hammer! Wer hätte gedacht, dass ein solch simples Grundkonzept uns so umhauen würde? Aus „3D mach 2D“, wirklich nett und im Kern gut ausgeklügelt. Auf sowas baut man Häuser und wie man sieht, sogar ganze Tempel! Selbst für textscheue Gesellen sollte sich der Ersteinstieg wenig problematisch gestalten, denn mit Erklärungsvideo muss nicht einmal ein einziger Satz gelesen werden, bevor die erste Partie beginnen kann!
Auch wenn uns speziell die massiven Spielsteine gut gefallen haben, ist dennoch Vorsicht während des Spielens geboten, denn bei größerer Hektik beziehungsweise Unachtsamkeit besteht dennoch die Gefahr, den gesamten Tempel mit den Händen umzuwerfen… Das wäre ein frustrierendes Ende für alle, vor dem selbst die Steingestaltung nicht vollkommen bewahrt.
Doch wirklich sauer sind uns lediglich die Stützen aufgestoßen, denn diese werden extrem einfach mal umgeknickt, sodass wir uns allesamt ziemlich sicher sind, dass nicht allzu viele Auf- und Abbauten des „Altars“ möglich sein werden, bevor man auf diese schmerzlichst verzichten muss. So sehr wir uns auch freuen, wenn Spiele auf unnötiges Plastik verzichten, hier wäre ein etwas langlebigeres Material wünschenswert und klar von Vorteil gewesen…
Oh, und wer lieber alleine seine Tempel baut, für diejenigen unter euch ist ein recht guter Solo-Modus inkludiert, in welchem ihr, über elf Runden hinweg, gegen die „Uralten“ spielt und dabei abermals versucht möglichst viele Punkte zu erhaschen! Auch hier gibt es nicht gerade wenig an abenteuerlichem Bauspaß zu erleben!
Plus
- besonderes „aus 3D mach 2D“-Konzept
- Erklärungsvideo zum Schnellstart vorhanden
- massive Blöcke als Spielmaterial
- Solo-Variante inkludiert
Minus
- trotz massiven Spielsteinen: den Spielablauf gefährdende Umwurf-Möglichkeit
- Stützen aus Karton eher unpraktisch - werden leicht verbogen
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Details
1 Regelheft (8-seitig)
2 Spielfelder (aus Deckel und Boden der Spielbox)
1 Beutel
4 Eckstützen
41 Blöcke; darunter 1 Zentralblock
52 Schlüsselkarten; darunter:
- 4 Enigmas
- 8 leichte Muster (Stern)
- 16 schwierige Muster (Mond)
- 24 normale Muster (Sonne)
2 Werbekarten (doppelseitig)
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