In King of Tokyo: Duell treten wir in einem direkten Schlagabtausch gegeneinander an. Ruhm oder Zerstörung – wer zuerst das Ziel erreicht, gewinnt. Doch der Weg dorthin ist gespickt mit Würfelglück, fiesen Angriffen und cleverem Karteneinsatz.
Würfeln, schlagen, siegen
Die Duell-Variante basiert auf dem bekannten King of Tokyo-Prinzip, wurde aber für zwei Spieler optimiert. Jeder von uns wählt ein Monster mit eigener Superkraft und startet mit vollen Lebenspunkten. In jedem Zug werfen wir bis zu drei Mal bis zu acht Würfel. Diese zeigen Symbole wie Angriff, Heilung, Energie oder Fortschritt auf der Ruhmes- bzw. Zerstörungsleiste. Nach dem dritten Wurf – oder früher, wenn wir das wollen – werten wir die Ergebnisse aus.
Angriffe fügen dem Gegner direkten Schaden zu, Herzen heilen uns, Energie wird in grüne Würfel umgewandelt, mit denen wir Powerkarten kaufen können. Für die beiden neuen Zielbedingungen können wir aber auch versuchen, mindestens drei Ruhm- oder Zerstörungs-Symbole zu würfeln. Damit dürfen wir dann den entsprechenden Marker auf dem gemeinsamen Spielplan in Richtung unserer eigenen Seite ziehen. Erreicht einer der Marker sein Zielfeld – oder befinden sich beide Marker gleichzeitig im Scheinwerferlicht in unserer Spielfeldhälfte – gewinnen wir sofort. Genauso gewinnen wir, wenn wir das gegnerische Monster besiegen, indem wir seine Lebenspunkte auf 0 prügeln.
Die Powerkarten geben uns entweder einen einmaligen Effekt oder gewähren uns dauerhafte Sonderfähigkeiten. Spannend sind zudem die Hype-Chips. Diese platzieren wir auf dem Spielplan und verlängern (gegnerische Seite) oder verkürzen (unsere Seite) den Pfad, den die Marker bis zum Ziel zurücklegen müssen. Gleichzeitig lösen die Hype-Chips spezielle Fähigkeiten aus, wenn sich ein Marker über sie bewegt. Damit erhält sogar das Spielfeld noch eine weitere Meta-Ebene.
Ein Duell auf Augenhöhe
King of Tokyo: Duell ist schnell, direkt und bietet viel Taktik, bleibt aber vom Würfelglück geprägt. Die sechs verschiedenen Monster spielen sich dank den unterschiedlichen Spezialfähigkeiten durchaus anders, ändern aber nicht das eigentliche Spielkonzept. Das Spiel ist schnell erklärt und auch für Einsteiger gut geeignet. Durch gute Kartenkombinationen und cleveres Ressourcenmanagement ist auch eine taktische Komponente enthalten. Außerdem leben die einzelnen Züge insbesondere beim dritten Wurf oft vom Prinzip "High risk, high reward".
Spieletester
Fazit
Ich mag King of Tokyo und war auf die Duell Variante sehr gespannt. Was mir besonders gefällt, ist die Tatsache, dass dieser Ableger bewusst für zwei Spieler entwickelt wurde und nicht einfach ein reduziertes Mehrpersonenspiel ist. Alles ist auf Duelle zugeschnitten, die Partien dauern selten länger als zwanzig Minuten und bleiben dennoch spannend bis zum Schluss. Ein vernichtender Angriff oder ein extremer Push der Ruhmesleiste kann auch in der letzten Runde nochmal den Sieg ermöglichen. Einzig der Unterschied zwischen den einzelnen Monstern ist nicht so hoch ausgefallen, wie ich es mir erhofft hätte. So spielen sich die Monster zwar unterschiedlich, aber dennoch recht beliebig.
Insgesamt eine sehr gute Variante, die gern in einer Erweiterung mehr Karten und mehr Monster (und dann bitte mit spürbar unterschiedlichen Monstern) liefern darf.
Plus
- Würfelglück kombiniert mit Taktik
- verschiedene Siegmöglichkeiten
- spannend bis zum Schluss
Minus
- Unterschied zwischen den Monstern nicht angemessen groß
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Details
6 Monstertafeln
1 Spielplan
8 Würfel
2 Marker
50 Powerkarten
2 Lebenspunktescheiben
13 Hype-Chips
4 Würfelchips
Energiebrocken
1 Spielanleitung
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