Pups Parade

Lauft mir euren Küken schnell zum Fluss. Aber nehmt euch vor Papa-Ente in Acht. Der hat leider Blähungen. Mit Pech, pupst er euch zurück an den Start.

In Pupsparade versuchen 2-4 Kinder ab 4 Jahren, als erstes ihre drei Küken  vom Startfeld zum Fluss, also dem Zielfeld, zu ziehen. Dafür würfelt wir reihum und dürfen die entsprechende Augenzahl mit einem unserer Küken ziehen. Dabei dürfen mehere Küken auf dem selben Feld stehen, geworfen wird nicht - zumindest nicht im klassischen Sinn.

Flatulenzen des Grauens 

Nach jedem Ziehen eines Kükens bewegen wir Papa-Ente (eine große Quietschente aus Plastik in der Mitte des Spielfeld) um genauso viel "Klicks" im Uhrzeugersinn, wie wir gewürfelt haben. "Klicks" deswegen, da Felder aus Stein auf dem Spielplanfeld sicher sind und eben nicht "klicken". In Endposition lässt dann Papa-Ente einen großen Pups fahren (indem wir die Ente fest zusammen drücken). Die dabei entweichende Luft lässt die Küken am Hintern der Papa-Ente vom Spielfeld purzeln und müssen wieder auf das Startfeld gesetzt werden.

Die Mechanik der "sicheren Steine" müssen wir geschickt ausnutzen, um uns vor ungewollten Neustarts zu schützen. Wir bewegen unsere Küken im Idealfall daher von Stein zu Stein, bis wir schließlich das rettende kühle Nass erreicht haben.

Sobald ein Kind seine drei Küken im Wasser hat, gewinnt dieses sofort und das Spiel endet. Variationen oder Sonderregeln gibt es keine.

Das Problem mit dem Material

Während die Papa-Ente solide und aus gutem Material ist (und auch viele Drücker aushält), sind die Falzränder des Spielfeld schon arg dünn. Ich bin mir sicher, dass diese bei weiterer Benutzung eher früher als später reißen werden (was ich auch durchaus in der ein oder anderen Online-Rezession schon gelesen habe). Kein Beinbruch, das Spielfeld kann dennoch ausgelegt, aber ist halt dann nicht mehr so stabil.

Wesentlich schwerwiegender ist aber das Problem mit den "Klicks". Um diese zu erzeugen, muss Papa-Ente zunächst über das eigentliche Feld hinaus- und dann wieder ein bisschen zurückgedreht werden. Um diese Tatsache mit willkürlich ausgedachten Zahlen zu verdeutlichen: Für einen "Klick" muss ich Papa-Ente um 30 Grad drehen. Dann "klickt" es aber noch nicht, sondern ich muss Papa-Ente um 40 Grad drehen und den "Klick" abwarten. Jetzt zeigt der Popo vom Papa aber zwischen zwei Felder, also muss er wieder um 10 Grad in die Gegenrichtung gedreht werden. Richtig problematisch wird es bei den zwei Spielplanbereichen, auf denen drei Felder hintereinander kein Stein kommt. Hier "klickt" es das erste Mal für die Kinder zu spät, dann aber zu schnell hintereinander. Die richtige Anzahl an Drehungen zu finden, ist gerade für Kinder hier sehr schwer.

Spieletester

Fazit

Ich bin ja kein Fan von Pipi/Kaka/Pups-Witzen. Aber eine pupsende Ente kommt natürlich bei den Kindern super gut an. Das eigentliche Spielprinzip ist für auch für die Zielgruppe von vier Jahren leicht verständlich. Würfeln, Ziehen, Entedrehen, Pupsen, Lachen.

Pupsparade krankt aber leider an der B-Note. Wie im Bericht bereits beschrieben, ist der "Klick" Mechanismus nicht gut umgesetzt. Dafür sind die Felder zu nahe, so dass das benötigte "Überdrehen" sehr störend und für Kinder verwirrend ist. Dafür sind die Küken mit viel liebe gestaltet (ein Küken hat sich z.B. als Batman verkleidet...)

Das Würfelspiel per se macht nichts falsch, aber es ist offensichtlich, dass sich der Entwickler hier zu sehr auf den "Pups"-Witz verlassen und die Detail-Designentscheidungen außer Acht gelassen hat. Für mich währen die Mängel im Kernprinzip des Spiels Grund genug für eine 4-5er Wertung. Aber es bleibt ein Kinderspiel und selbst nach dem 3000. Mal ist die pupsende Ente für Kinder ein Grund zum Lachen. Der Spaß ist also dennoch gegeben, daher sind 6 Punkte gerechtfertigt.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • eingängliche Grundregeln
  • süß gestaltete Figuren
  • pupsende Ente als Kernelement

Minus

  • pupsende Ente als Kernelement(!)
  • Klick-Mechanismus nicht vernünftig ausgearbeitet
  • Spielbrett macht keinen stabilen Eindruck

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 4 Jahren
Erscheinungsjahr: 2025
Verlag: Schmidt Spiele
Grafiker: Glen Viljoen
Genre: Würfeln
Zubehör:

1 Papa-Ente

1 Basis für Papa-Ente

1 Spielplan

12 Küken mit farbigen Standfüßen

1 Würfel

1 Anleitung

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