Rorschach

Hermann Rorschach entwickelte einst seine eigenen Theorien zur menschlichen Persönlichkeit. Noch heute fasziniert das von ihm etablierte deuten der meist symmetrischen Tintenkleckse Psychologieinteressierte in einem globalen Rahmen. Ob er aber wohl so viel Spaß dabei hatte wie wir? Das scheint wohl eine Deutung, die wir eher verneinen würden!

Eine Reise ins Unbewusste

Ob man nun der Wertigkeit der Rorschachtests Glauben schenken mag oder diesen eher skeptisch gegenübersteht, das ist vollkommene Nebensache, denn in diesem psychologisch angehauchten Werk dreht sich alles um das gemeinsame Einschätzen und folgliche Erraten von Bild-Wort-Assoziationen. Die Regeln sind dabei im Grunde eher simpel gehalten!

Gespielt wird in zwei, bevorzugt gleichgroßen Teams, die um den Sieg konkurrieren; dabei werden zumindest vier Spieler benötigt. Das Team, welches am Ende zwei Punkte im Vorsprung ist und dabei mindestens vier aufweisen kann, gewinnt!

In jeder Runde werden drei Begriffe aufgedeckt, welchen jeweils eines von drei Symboliken zugeordnet werden. Unter anderem finden sich darunter Wörter wie: Batman, Titanic, Yoda und natürlich viele, viele weitere. Nun werden zufällig vier Rorschach-Tintenkleckse ebenso ausgelegt, wobei eines von den Opponenten wieder entfernt wird. Nun muss eine Person des Rateteams jeden der Begriffe geheim zu einem Klecks zuordnen, der Rest rät, bei welchem es sich um welchen Begriff handelt, und hofft dabei Übereinstimmungen zu finden. Das Gegnerteam rät dabei mit und versucht, bei Auseinandergehen der Assoziationen des Teams, selbst Punkte abzustauben. Über ein leicht aufwendiges Auswertungssystem werden dann Punkte vergeben und schließlich die Teamrollen mit neu ausgelegten Kärtchen getauscht.

Spieletester

05.05.2025

Fazit

Zwar ein Klecks, aber gewiss kein Klacks

Die Überschrift sagt bereits so einiges aus, denn eine passende Assoziation der Begrifflichkeiten mit den vorliegenden Bildern aufzustellen, das stellt sich häufig gar nicht mal als so einfach heraus. Gesamt also ein eher forderndes Teamspiel! Das Grundkonzept ist dabei relativ einfach und klar, dabei auch noch relativ fesselnd; speziell die allseits bekannten Tintenkleckse à la Rorschach sprechen dabei nicht nur die Augen, sondern auch speziell den Geist an.

Das grundsätzlich einfache Konzept des Spiels wird jedoch etwas durch das eher umständliche Auswertesystem gestört - zwar keine allzu hohe Geisteswissenschaft, aber dennoch etwas in das man sich erst einmal hineindenken muss. Im Gesamtbild ging für uns jedoch der Spielspaß etwas unter, denn besonders die oftmals heftig interpretationsabhängigen Begriffszuweisungen führen dabei eher zu Glückstreffern als zu wirklich erkannten Assoziationen. Vielleicht aber auch einfach nicht das Spiel für die unsrige Spielegruppe.

Ergebnis der Analyse: Simples Grundkonzept mit etwas umständlichen Auswertungssystem, welches oftmals besondere schwere Assoziationen auf den Tisch bringt, sodass mehrheitlich Glück anstelle wahrere Interpretation zum Sieg führt; dadurch auch eine klare Einbuße des Spielspaß.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • eher simples Grundkonzept
  • interessantes und fesselndes Konzept
  • besonders ansprechendes Design durch allseits bekannte Rorschach-Tintenkleckse

Minus

  • häufig extrem schwierige Herausforderung der Assoziations-Bildung
  • etwas umständliche Auswertung
  • zwar recht interessant und spannend, jedoch eher weniger spaßig

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 4 bis 10
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 15 bis 30 Minuten
Preis: 19,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2021
Zubehör:

1 Regelheft (4-seitig)

1 Beutel

18 Marker; darunter:

   - 3 Sets in Schwarz (je 3 pro Marker)

   - 3 Sets in Weiß (je 3 pro Marker)

100 Bildkarten

100 Wortkarten

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