Context

Eine Insel der Seligen

Bei Context fällt das Folgen des Spielgeschehens wahrlich nicht schwer! Extrem simple Regeln erlauben ein praktisch sofortiges Losstarten einer turbulenten Reise; denn nicht nur die See selbst ist manchmal recht harsch, auch dieses Werk… Speziell durch das recht offene Spielgeschehen, in dem die Ankerpunkte von den Spielenden selbst gesetzt werden, da kann es schon mal wahrhaft chaotisch hergehen. Wo würdet ihr denn zum Beispiel einen Lachs auf einer Skala von Schalentier bis Katzenfutter einordnen? Und wo zwischen pink und knackig? Diese sehr stark Spielergruppen abhängige Erfahrung einzelner Partien kann sowohl wahrlicher Segen sein, sich aber auch rasch mal als Höllentrip entpuppen.

Auf alle Fälle bietet das Spiel aber eines ganz vorrangig, und zwar kooperatives Gameplay mit massenhaft Kommunikation und genau das ist es auch, in dem Context wahrlich glänzt. Ziel sollte hier nicht direkt der Sieg sein oder das allzu strikte folgen der Regeln, sondern eher einfach ein zeit- und rahmenloser Spielspaß für sämtliche Teilnehmer. Dies gestaltet sich speziell gut, da besonders das Erreichen der vorgegeben Siegbedingung einer Partie, also eine zuvor (von den Spielern selbst) definierte Punktemenge, kaum Siegeseuphorie auslöst; dafür jedoch das Erraten einzelner Wörter der Partien umso mehr! Wer hier also auf besonders ernsthafte Rahmenbedingungen erpicht ist, der hat schon verloren.

Context zeigt sich also als simples, stark kommunikatives und besonders Spielergruppen abhängiges Erlebnis. Dabei sollte an die einzelne Partien nicht allzu ernst herangegangen werden, denn dann geht der wahre Spaß dahinter etwas flöten! Packt also eher nur Leute an den Tisch, mit denen ihr auch die Tage auf einer einsamen Insel verbringen würdet.