Dokumente, die alle lesen sollen, werden mit „Geheim“ gestempelt.
Dann sind sie spannend und werden gelesen!
Spiele, die alle spielen sollen, werden als Teil der „Forbidden“-Serie klassifiziert.
Wir entkamen von der versinkenden Insel, fanden im Wüstensand die vier Teile für unser Fluggerät und flüchteten mit unserer Schrottrakete aus dem letzten Abenteuer. Es war zu befürchten, dass es unsere Rakete nicht lange machen wird und so mussten wir hier auf dem Raumhafen dieses Dschungelplaneten notlanden.
Vier Kristalle zur Glückseligkeit
Woher wir um die vier leuchtenden Kristalle wissen ist nicht wirklich klar, es ist aber unser erklärtes Spielziel, diese vier aktiven Leuchtkörper um ein ebenso im Dschungel zu entdeckendes Portal zu gruppieren. Wir machen uns auf den Weg. Wie schon in den anderen Abenteuern gibt es insgesamt sechs Abenteurer, die unterschiedliche Fähigkeiten mitbringen und so uns Spielern die Arbeit erleichtern. Was mich ein wenig verwundert: Einige der im letzten Abenteuer mit der Rakete entkommenen Abenteurer sind nicht mehr mit dabei. Stattdessen gibt es den Biologen, den Höhlenforscher oder die Chemikerin. Nehmen wir einfach an, Konstrukteur und Elektriker wurden auf dem Flug umgeschult. Auf langen Flügen kann es langweilig werden...
Zwei Hindernisse
Während unserer Suche sind die Aliens, die sich im Dschungel herumtreiben, sehr hinderlich. Auch ihre Larven und Eier sowie ihre Netze stören unsere Pläne immer wieder. Damit nicht genug vermehren und entwickeln sich die Aliens. Sie legen Eier, daraus schlüpfen Larven und als nächster Entwicklungsschritt kommt das fertige Alien auf uns zu. Zufällig bewegen sie sich manchmal. Fast wie Zombies wackeln sie durch den Dschungel.
Für einen Aktionspunkt entfernt man ein Alien, eine Larve, ein Ei oder ein Netz. Auch hier kann die Spezialfähigkeit eines Charaktes recht gut von Nutzen sein. Trifft ein Alien auf uns, verlieren wir einen Lebenspunkt. Das tut nicht nur weh sondern die damit zusätzliche Heilung kostet auch weitere Züge und Ressourcen. Hat man die Ärztin nicht mit im Team, muss man die entsprechende Medizin im Dschungel suchen. Überhaupt sind die zufällig gefundenen Maschinenteile sehr wichtig. Sie unterstützen bei der Mission beziehungsweise sind unbedingt nötig. Gefundene Dschungeltunnels ermöglichen Abkürzungen zwischen Ein- und Ausgang, sie können für einen Aktionspunkt genutzt werden.
Das zweite Hindernis ist der Stück für Stück versinkende Dschungel. Die Dschungelplättchen sind nummeriert, in der Reihenfolge dieser Zahlen verschwindet die Landschaft. Das beginnt mit unserem Landeplatz Nummer 1 und geht so weiter. Leider verschwinden dadurch auch wichtige Maschinenteile wieder. Man sollte sie schnell noch nutzen. Auch das kostet – no, na – Aktionspunkte. Extrem wichtig sind die vier „Schiebevorrichtungen“. Damit lassen sich einzelne Plättchen beliebig weit verschieben, nur damit können die Kristalle zu einem Portal manövriert werden. Auf dem Plättchen befindliche Gegenstände werden mit verschoben. Liegen auf dem bewegten Plättchen Aliennetze – sie werden stets auf die Grenze zwischen zwei Plättchen gelegt – zerreißen diese und sie werden wieder entfernt.
Alienisolation
Ein kleiner Tipp unter Freunden: Es kann gelingen, Plättchen mit Alien so vom restlichen Dschungel zu isolieren, dass sich die Aliens nicht mehr in unseren Gefahrenbereich bewegen können. Das kann helfen, auch gegen die Vermehrung von Alien in unserer Nähe.
Die Gefahr steigt. Wie schon in den anderen Abenteuern der „Forbidden“ – Serie steigt die Gefahr mit fortlaufender Spieldauer und die Lage spitzt sich zu. Das ist wieder sehr gut gemacht, in vielen Partien wird es knapp. Und je besser man schon für das Abenteuer trainiert hat kann man das Setup einfach, standard, schwierig oder legendär oder irgendwo dazwischen wählen. Damit bleibt viel Platz für weitere Partien.
Spieletester
Fazit
Obwohl die grundlegenden Abläufe, verglichen mit den anderen Abenteuern der Serie, kaum verändert wurden, ergibt sich durch die Alienbedrohung sowie das Spielziel – ohne Plättchen zu verschieben kann man nicht gewinnen – ein neues Spielgefühl. Der Kampf gegen die Aliens ist unmittelbarer und direkter fühlbar als der Kampf gegen das Verdursten in der Wüste. Es ist auch intensiver erlebbar als die Suche nach den Portalen auf der Insel. Das Sky-Abenteuer klammere ich ein wenig aus, nicht zuletzt wegen der Rakete, deren elektrischen Kontakte und die Stromleitungen nicht so toll funktionierten.
Gefühlt hat man im Dschungel zudem den größten Einfluss, was auch nötig ist. Sonst fressen uns die Alien auf.
Die Bewertung könnte durchaus auch einen Punkt höher ausfallen, letztlich ist es aber doch nur ein bewährtes System neu arrangiert.
Das aber brillant.
Plus
- sehr gut planbar, trotzdem kann es eskalieren
- bewährtes Prinzip ohne Regelhürden
- spannendes Alien-Setting
- viel Pandemic im Spiel
Minus
- aufgewärmt und nicht frisch gekocht
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Details
24 Plättchen
1 Gefahrenleiste mit Standfuß
12 Aliens
15 Larven
20 Eier
13 Ausrüstungskarten
17 Gefahrenkarten
6 Rollenkarten
6 Spielhilfen
6 Figuren
6 Zeiger
24 Netze
3 Raumhafenkarten
Spielanleitung
Statistik
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