Schneewittchen, Aschenputtel und weitere Märchenprinzessinnen feiern eine 5-tägige Party. Die nicht eingeladenen Prinzen versuchen, sich einzuschleichen, um den jungen Frauen einen Heiratsantrag zu machen. Als selbstbewusste und unabhängige Prinzessin wollen Sie versuchen, Heiratsanträge zu vermeiden. Wer schafft es Single zu bleiben?
Rebel Princess ist ein Stichspiel mit einigen besonderen Kniffen. Es ist für 3-6 Spieler, die versuchen werden, dass ihre Prinzessin so wenige Heiratsanträge wie möglich bekommt. Nach 5 Runden hat der Spieler mit den wenigsten Heiratsanträgen gewonnen.
Das Deck besteht aus verschiedenen Karten, die in vier Farben unterteilt sind: Feen, Königinnen, Tiere und die ungeliebten Prinzen. Jeder Prinz, den man am Rundenende in seinen Stich hat, ist ein Antrag. Auch bei den Tieren gibt es einen unbeliebten Charakter, da sich der Frosch als Prinz herausstellt und gleich 5 Heiratsanträge wert ist. Je nach Spieleranzahl werden manche Karten entfernt und dann wird das Deck gemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt.
Eine der Besonderheiten bei diesem Stichspiel sind die Prinzessinnen. Die Prinzessinnen haben besondere Fähigkeiten, die einmal pro Runde eingesetzt werden können. Jeder Spieler darf sich eine Karte aussuchen und vor sich ablegen. Sollte man sie in der Runde anwenden, wird sie auf die Seite gedreht. Der Spieler, der sich als letzter eine Prinzessinnen aussuchen durfte, wird der Startspieler.
Eine weitere Besonderheit ist die Partyplanung. Das sind Rundenkarten, von denen 5 zufällig ausgesucht werden und anfangs verdeckt aufgelegt werden. Diese Rundenkarten greifen in den Ablauf der jeweiligen Runden ein. Außerdem bestimmen sie auch, wie viele der eben ausgeteilten Karten an einen Spieler links oder rechts weitergegeben werden müssen.
Danach ist der Spielaufbau auch schon erledigt und nachdem die erste Rundenkarte aufgedeckt und der Kartentausch vollzogen wurde, kann das Spiel beginnen.
Der Ablauf, sollte er nicht von einer der Rundenkarten geändert worden sein, ist ganz einfach. Der Startspieler spielt die erste Karte. Die erste gespielte Karte ist in diesem Stich Trumpf und die anderen Personen müssen die Farbe bedienen, also Karten derselben Farbe ausspielen. Sollte man die Farbe nicht bedienen können, kann man eine beliebige Karte spielen.
Nachdem jeder eine Karte gespielt hat, wird überprüft, wer den Stich gewonnen hat. Wer die höchste Karte der Trumpffarbe gespielt hat, gewinnt den Stich und legt ihn verdeckt vor sich ab. Der Spieler, der den Stich gewonnen hat, beginnt den nächsten Stich. Das geht so lange, bis alle Karten gespielt wurden.
Die Prinzen (blaue Farbe) sind nicht zu der Party eingeladen und können erstmal nicht als Trumpffarbe ausgespielt werden. Sobald jedoch ein Prinz in einen Stich gespielt wurde, da die Farbe nicht bedient werden konnte, können ab diesem Zeitpunkt auch die Prinzen als Trumpffarbe ausgespielt werden.
Nachdem alle Karten gespielt wurden, werden die Heiratsanträge in den Stichen gezählt und notiert. 1 Antrag pro Prinzen und der Frosch zählt 5 Anträge. Danach wird, falls noch nicht die letzte Runde erreicht ist, eine neue Rundenkarte aufgedeckt und die genutzten Prinzessinnen können wieder aktiviert werden. Die Karten werden wieder gemischt und der Spieler, der den letzten Stich gewonnen hat, beginnt die neue Runde.
Nach der 5. Runde ist die Party vorbei und der Spieler mit den wenigsten Anträgen ist der Gewinner von Rebel Princess.
Spieletester
Fazit
Rebel Princess ist ein rundum gelungenes Stichspiel mit viel Varianz. Dank des immer anderen Rundenverlaufs und durch die verschiedenen Prinzessinnenfähigkeiten kommt so schnell keine Langeweile auf. Auch wenn man, so wie ich, kein großer Fan von Stichspielen ist, hat es überzeugt und gut unterhalten. Eine Erweiterung ist ebenfalls schon auf dem Weg, also ist auch für Vielspieler schon für weitere Abwechslung gesorgt.
Die schöne Aufmachung und die an das Thema angelehnten Effekte sorgen für ein rundum gelungenes Spielerlebnis. Das aber auch einen ganz schönen Ärgerfaktor mit sich bringen kann. Auch das Glück will nämlich mitspielen und das kann einem schonmal ziemlich verlassen und dann hat man schnell einige Anträge erhalten. Da die Runden aber nicht zu lange dauern und durch die Rundeneffekte einige Überraschungen bringen können, sollte man nie ganz aufgeben. Auch die Fähigkeiten der Prinzessinnen können die Runde schon mal drehen und das Spiel wieder in bessere Bahnen bringen.
Rebel Princess spielt sich in jeder Spieleranzahl gut. Es lässt sich schnell erklären und auch für unerfahrene Spieler stellt sich schnell eine Lernkurve ein. Man kann auch die Effekte der Prinzessinnen anfangs weglassen und auch bei den Rundeneffekten gibt es leichtere oder sogar Karten ohne einen Effekt. Also perfekt für einen leichten Start.
Plus
- Schnell erklärt und aufgebaut
- Abwechslungsreiche Runden
- Schöne Illustrationen
- Thema gut umgesetzt
- Interessante Effekte
Minus
- Glück spielt mit
- Kartenzähler sind im Vorteil
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