Diese Karte will ich nicht: NO THANKS!
Das Grundspiel ist extrem einfach gestrickt.
Ich decke eine Karte vom Stapel auf und entscheide, ob ich sie in meine Auslage nehme oder einen meiner Chips - 11 habe ich bei Spielbeginn, wenn wir zu Dritt, Viert oder zu Fünft spielen, sonst weniger - auf die Karte lege und die Entscheidung "nehmen oder nicht nehmen" an den Spieler links delegiere.
Der steht zumeist vor dem selben Dilemma, damit kann die Chipsmenge auf der Karte Runde um Runde anwachsen bis sich ein Spieler erbarmt und Karte und Chips nimmt.
Hohe Karten bringen viele Minuspunkte, niedrige entsprechend weniger.
Nicht alle Karten im Spiel
Die Zahlenkarten haben Werte von 3 bis 35, neun davon sind nicht im Spiel.
Das erzeugt den kleinen Kitzel, den ein flottes Kartenspiel durchaus haben soll.
Es ist nämlich so, dass Zahlenfolgen nur mit ihrem kleinsten Wert Minuspunkte bringen. So schlagen sich die Karten 28 und 30 zusammen mit -58 Punkten zu Buche. Kann auch 29 noch erobert werden - was nicht so schwer sein dürfte weil wohl niemand sie will - zählt die Folge 28, 29 und 30 nur mehr 28 Minuspunkte.
Ein wenig Zockerei gehört dazu und man durchaus damit spekulieren, dass niemand die Karte will und sich ein paar Chips auch noch auf der für mich guten 29 ansammeln werden.
Weil die Chips vor den neugierigen Blicken der Mitspieler verborgen werden sollen, ist auch nicht klar, wer wie lange Chips zahlen kann um "No Thanks!" zu sagen.
So spielt man die 24 Karten durch und summiert dann die Minuspunkte, für jeden Chip zieht man wieder einen Minuspunkt ab. Wer dann die wenigsten Punkte hat gewinnt eine Partie. Weil alles sehr schnell geht sollte man die Punkte über ein paar Partien summieren.
Rote und grüne Sonderkarten
Die sechs roten Sonderkarten mit rotem X auf der Rückseite werden mit den Zahlenkarten gemischt.
Sie sind "No Thanks!"-Karten, man will sie nicht haben und bezahlt Chips um sie zu verweigern.
Mit dabei eine Karte "40" - also 40 Minuspunkte - sowie weitere Karten, die etwa jede Karte mit einem Minuspunkt zählt und eine andere, die verbliebene Chips nicht wie im Grundspiel positiv sondern negativ zählt.
Das bringt mehr Ungewissheit aber auch Spaß ins sonst etwas gleichförmige Spiel.
Die grünen Sonderkarten - neun von 16 sind im Spiel - erkennt man an dem grünen X auf der Rückseite. Sie sind positiv und man will sie gerne haben. Weil man grundsätzlich, wenn man eine Karte nimmt, auch gleich die nächste aufdecken muss beziehungsweise darf, ändert sich das Spielgefühl mit den grünen, guten Karten gegenüber dem Grundspiel. Im Grundspiel ist die Vermeidung von Minuspunkten oberste Maxime, hier nun nimmt man vielleicht eine rote Karte, weil man danach die grüne - man erkennt sie am grünen X - aufdecken darf.
Ich bin gerne aktiver Part des Spiels, ich decke gerne auf!
Auf die grünen Karten bieten wir, wiederum reihum!
Wer sich keinen Chip mehr leisten kann oder will, nimmt alle Chips von der Karte und der Spieler rechts von ihm bekommt die Karte!
Die grünen sind toll.
Fünf bis 20 Pluspunkte, Chips zählen doppelt positiv, man darf eine Karte nach links weitergeben oder jede Karte der eigenen Auslage zählt am Ende einen Punkt.
Aus ist es in jedem Fall wenn die letzte Karte des Stapels genommen wurde.
Spieletester
Fazit
NO THANKS! ist einfach zu erklären und ebenso zu spielen.
Ohne Sonderkarten ist es gar simpel strukturiert, das kann Wenigspielern aber durchaus für ein paar vergnügliche Partien reichen.
In größerer Runde macht das Spiel deutlich mehr Spaß, Schadenfreude ist mit dabei.
Für Vielspieler ist es selbst als Absacker gar zu seicht. Die Bewertung ist bitte daher als Info für Gelegenheitsspieler zu sehen.
Plus
- Sehr einfach erklärbar und zu spielen
- Sonderkarten peppen das Spiel auf
- Design sehr schnörkellos
Minus
- Nichts für Vielspieler
- Langfristig zu wenig Abwechslung
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Details
33 Zahlenkarten mit den Werten 3-35, 55 Spielsteine, 22 Sonderkarten (für die Erweiterung), Spielanleitung
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