Zurück an die Blaupausen! Denn ausgeruht wurde sich bereits lange genug. London ist nun von einem großartigen U-Bahn-Netz versorgt und sogar in Tokyo habt ihr einiges zur Infrastruktur beigetragen. Nun wird es Zeit auch dem Herz von Europa grandiose Streckenverbindungen zu verpassen. Bienvenue à paris!
Von London nach Paris, und das mit der U-Bahn?
In Next Station Paris schnappt ihr euch Stift und Zettel und fertigt, in „Flip & Write“-Manier, einen U-Bahn-Fahrplan des Pariser Untergrunds an. Ziel ist es dabei die unterschiedlichen, punkteeinbringenden Ziele zu erfüllen und dadurch euren Mitarchitekten eine Nasenlänge voraus zu sein. Da sich dieses Werk kaum von seinen Vorgängern Next Station London oder Next Station Tokyo unterscheidet, zumindest im grundsätzlichen Ablauf, gehen wir in diesem Review isoliert auf die Unterschiede ein und verweisen auf unser Review des Vorgängers für genauere Spielinformationen!
Die ersten neuwertigen Abänderungen sind dabei die Kreuzungen, welche an manchen Stellen des leeren Plans angeordnet sind, euch erlauben die darüber hinweg erstellte Strecke zu kreuzen und die dabei auch noch so einiges an Punkte einbringen können.
Eine größere Veränderung betrifft die Farbvorteile aus Next Station London, denn diese wurden durch Effektkarten für die Randbezirke ersetzt. Je ein Effekt wird den Symbolen der Randbezirke zugeordnet, welche ihr nutzen könnt, sobald ihr eine Verbindung zu diesen setzt.
Ähnlich, aber nicht völlig ident, sind nun Sehenswürdigkeiten anstelle von Sightseeingpoints am Plan vorhanden, welche wie eine Art Joker als sämtliche Symbole fungieren, und ebenso Punkte einbringen. Besonders viele Zusatzpunkte lassen sich aber durch das Erfüllen von gemeinsamen Zielen (zuvor Bonus-Ziele genannt) ergattern - praktisch dieselbe Funktionsweise, jedoch mit neuen Zielvorraussetzungen!
Und wer sich jetzt wundert: Sind die Inhalte der Spiele denn kompatibel? Denen können wir, mit Ausnahme einiger spezifischer Inhalte aus Next Station Tokyo, ein klares Ja versichern. Gleich bleibt auch, dass die Fahrt sowohl mit Freunden als auch alleine auf sich genommen werden kann! Wir sind schon sehr gespannt, wo uns die Reise als nächstes hinführen mag.
Spieletester
Fazit
Und wer noch immer nur U-Bahn-Station versteht…
… dem sei folgendes gesagt: Next Station Paris ist und bleibt, wie auch schon der Vorgänger Next Station London, ein recht starkes „Flip & Write“-Erlebnis für sämtliche Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel, aber auch für leidenschaftliche Kraftwagenlenker. Auf Grund der schon fast völligen Deckungsgleichheit der beiden Werke bleiben auch sowohl unsere Plus-, als auch Minuspunkte ident. Auch hier verweisen wir auf das vorangegangene Review! Nachfolgend wollen wir uns nun auf die Neuerungen des Spiels konzentrieren:
Speziell die Randbezirke mit ihren teils wirklich starken Effekten sind wahrlich nicht zu unterschätzen und bringen weitere, neue Handlungsoptionen mit sich! Ähnlich verhält es sich mit den neuen Zielen, aber ganz besonders hinsichtlich der Kreuzungen. Letztere bieten sowohl mehr Handlungsspielraum am Blatt wie auch einen nicht zu unterschätzenden Punktebonus.
Gesamt aber sind wir leicht enttäuscht, da sich das Spielgeschehen praktisch kaum von dem des Vorgängers abhebt. Auffällig ist dabei aber eine gewisse Unübersichtlichkeit, speziell durch die riesige Zentralstation, welche wir im vorgehenden Werk nicht so drastisch empfunden hätten.
Im Gegensatz dazu hat uns aber der Faktum, dass das Spiel völlig eigenständig spielbar ist und es sich dabei nicht um eine Erweiterung der Grundvariante handelt, sehr gut gefallen. Dabei kann es sogar (bei Wunsch) vollständig mit dem Vorgänger Next Station London und teilweise mit Next Station Tokyo kombiniert werden. Da ist ein öffentliches Verkehrschaos wahrlich vorprogrammiert.
Insgesamt bietet Next Station Paris also praktisch dasselbe Spielerlebnis wie sein Vorgänger, mit wenigen, eher kleineren Zusatzinhalten. Wir fanden dies etwas schade, da es gewiss noch schier endlose Optionen geben würde, mit denen man diese Gesellschaftsspielreihe noch weiter aufpeppen könnte. Dennoch, in sich ein sehr gutes und definitiv empfehlenswertes „Flip and Write“-Erlebnis.
Plus
(wie bei Vorgänger Next Station London), zusätzlich:
- eigenständiges Werk - benötigt keinen Vorgänger, um gespielt zu werden
- kann mit Vorgängern kombiniert werden
Minus
(wie bei Vorgänger Next Station London), zusätzlich:
- praktisch dasselbe Spiel wie der Vorgänger - kaum Innovation
- durch die riesige Zentralstation etwas unübersichtlicher als der Vorgänger
Kommentar verfassen
Details
1 Regelheft (16-seitig)
1 Pariser Stadtplan
4 Buntstifte (blau, grün, orange, violett)
4 Randbezirks-Vorgabe-Karten
4 Randbezirks-Vorteils-Karten
5 Bonus-Ziel-Karten
11 Stations-Karten (davon 5 unterirdisch & 6 überirdisch)
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7362 Gesellschaftsspiele-,
1667 Videospielrezensionen
2219 Berichte.