Der Herr der Ringe - Der Ringträger

Vier Halblinge, zwei Menschen ein Elb, ein Zwerg, ein Istar und eine Waffe von unsagbarer Macht in Ringform begeben sich auf eine der epischsten Reisen, die je jemand auf sich genommen hat. Der Eine Ring muss vernichtet werden, um den schrecklichen Fürsten Sauron für immer zu bannen. Doch wo kann eine solche Waffe zerstört werden? Nur an jenem Ort an dem dieser geschmiedet wurde: in den lodernden Flammen des Schicksalsberges.

Der Ring geht nach Süden

Willkommen in Mittelerde! Ihr seid Teil der Gefährten, welche Frodo auf seinem steinigen Weg zum Schicksalsberg begleiten, um das aufziehende Dunkel zu bekämpfen. So ist es euer Ziel gemeinsam das letzte Feld der Spielplättchen zu erreichen und das bevor euch die dunklen Reiter, die Nazgûls, einholen. Hilfe bieten euch dabei zahlreiche Unterstützer, ganz besonders aber Gandalf, der weiße Zauberer, welcher jene Reiter nicht passieren lässt. Aber auch die Finsternis schläft nicht, denn der Einfluss des Ringes ist stark und jeder euerer Gruppe könnte seiner Macht verfallen und sich dadurch dem Willen Saurons beugen. Wird die Reise ein Erfolg? Oder werdet ihr Zeugen des Wiedererstarkens des dunklen Fürsten?

Gespielt wird auf Ortsplättchen, die im Spielverlauf gemeinsam langsam einen Kreis bilden, welcher an der Spitze des Schicksalsberges endet. Auf den umgedeckten Plättchen befinden sich diverse farbige Felder, welche die Hobbits überqueren müssen. Je eine gleichfarbige Karte kann gespielt werden, um die Figur weiter ziehen zu lassen, gut nur, dass in jedem Zug zwei Aktionen durchgeführt werden dürfen. Nachdem die beiden Aktionen, in Form von Karten ausspielen oder Ortsplättchen aufdecken, durchgeführt wurden beginnt die Reise. Nun bewegt sich die Spielfigur, je nach angelegten Karten, weiter oder aber man nutzt die Karteneffekte selbst anstelle des Vorrückens. Letztere können sich divers gestalten wie etwas Gandalf platzieren oder den Ring an sich nehmen und dem aktuellen Träger von sämtlichen Einfluss Saurons zu befreien. Danach darf wieder auf vier Karten aufgezogen werden.

Aber wie übt der Ring überhaupt Macht aus? Ganz einfach, der aktuelle Ringträger erhält, zu Beginn jeder Runde, sämtliche gezogenen „Dunkle Macht“-Karten und legt diese offen vor sich aus. Für jede bewegen sich weiters die Ringgeister ein Feld näher an die Gefährten heran. Sobald diese Karten eine Anzahl von fünf erreichen oder überschreiten verfällt der Spieler dem Bösen und spielt von nun an gegen seine Kollegen. Dafür erhält dieser ein eigenes Deck, wobei ihm „Dunkle Macht“-Karten von nun an wie eine Art Währung zum Bezahlen seiner Aktionen dienen.

Neben den soweit genannten Karten gibt es weiters noch Verbündete, welche sofort ausgespielt werden und jederzeit als zusätzliche Aktion in Wirkung treten können, sowie Jokerkarten, die als sämtliche Farben gelten. Abschließend sei aber auch noch das spannende Kartensystem genannt, bei welchem die Spieler zumindest eine Karte selbst nicht sehen aber sämtliche Kameraden dies sehr wohl tun. In ihrem Zug dürfen diese solche Karten ausspielen, ganz so, als wäre es ihre eigenen.

Spieletester

25.09.2024

Fazit

Kann man denn so einfach nach Mordor spazieren?

In diesem Spiel scheinbar schon! Naja, solange ihr alle gemeinsam an einem Strang zieht und der Anziehungskraft des Ringes widerstehen könnt… Und da sind wir auch bereits am ersten und aller wichtigsten Punkt angekommen, und zwar fühlt sich das gesamte Spiel, solange niemand Saurons Macht verfällt, sehr eintönig an… Das soll nun nicht bedeuten, dass eine Partie so zum Spaziergang im Wald wird, denn praktisch immer erlebt man den Endausgang als haarscharfen Sieg oder nicht weniger knappe Niederlage, egal ob man sich treue Gefährten war oder doch dem dunklen Fürsten diente.

Das Erste, das aber gewiss ins Auge springen wird, ist der beiliegende Ring! Da schreien sowohl Fans als auch dem Franchise völlig fremde auf, denn großartiges Zubehör bringt immer gute Laune mit sich! Leider aber wurde dann bei den drei beiliegenden Figuren und den Handkarten weniger Wert auf einen spektakulären Eindruck gelegt, was allgemein zwar nicht schlimm ist, aber neben dem Ring etwas ernüchternd wirkt… Auch die Kartenqualität hätte etwas hochwertiger sein können, dabei handelt es sich aber gewiss um keine Tragödie.

Allzu viel kann man zu Der Herr der Ringe - Der Ringträger auch schon fast nicht mehr sagen. Es ist keinesfalls ein schlechtes Spiel, birgt aber neben dem beiliegenden Ring nur wenig Besonderes in sich. Für uns ergab sich eine leicht überdurchschnittliche Spielerfahrung, die uns zwar einige Partien lang vergnügte, dann aber schon sehr bald den Anreiz verlor.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • häufig enge Ausgänge
  • großartiger Ring im Spiel beinhaltet

Minus

  • recht eintönig (speziell ohne einen Handlanger Saurons)
  • restliches Material (neben dem Ring) eher ernüchternd
  • Kartenqualität könnte besser sein

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Preis: 31,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Verlag: Schmidt Spiele
Zubehör:

1 Regelheft (12-seitig)

1 (Der Eine) Ring mit Band

3 Spielfiguren mit Standfüßen (Gandalf, Gefährten & Schwarze Reiter)

18 Landschaftsplättchen

4 Übersichtskarten

17 "Dunkles Deck"-Karten

74 Bewegungskarten

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