Hochsaison: Grand Hotel Roll & Write

Ihr führt ein renommiertes Hotel in Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und gerade ist besonders viel los: Es herrscht Hochsaison! Gäste aus aller Welt wollen die Zimmer beziehen, ma presto!, und erwarten exquisiten Service.

Neues Personal soll euch dabei unterstützen. Auch dem Kaiser ist eure Nobelherberge aufgefallen - ob ihr auch seinen Ansprüchen gerecht werden könnt? Jetzt gilt es, die Konkurrenz abzuhängen und als Wiens erste Adresse zu glänzen!

Eine Partie verläuft über sieben Runden, in denen ihr euch den Anforderungen des Hotelalltags stellen müsst: Zimmer vorbereiten, Gäste einquartieren, Personal einstellen, Finanzen managen und die Gunst des Kaisers sichern. Und wie es sich für ein Roll&Write gehört, gelingt dies über passende Würfel, die für bestimmte Aktionen stehen.

Stiegen und ihre Zimmer

Das Hotel ist in vier Etagen unterteilt, die über Stiegen erreichbar sind. Für alle Nicht-Wiener: damit ist das Treppenhaus gemeint. Auf jeder Etage gibt es jeweils sieben Zimmer mit verschiedene Boni für deren Belegung, wobei drei auch bereits für den Gästebezug vorbereitet sind. Zusammenhängende Zimmergruppen gibt es in drei Farben mit zwei bis vier Zimmern. Sind diese jeweils komplett belegt, gibt es je nach Farbe Boni in Form von Siegpunkten, Geld oder Schritte auf der Kaiserleiste. Zusätzlich finden wir eine Rundenuhr, eine Geldleiste und den Punktezettel für die Schlusswertung. Ebenso sind Reihen- und Spaltenboni aufgedruckt und wenn man mal komplett Pleite ist, einen Notgroschen, der bis zu dreimal in Anspruch genommen werden darf. Dieser kostet dann aber am Ende Siegpunkte und kann während einer Partie auch nicht zurückgezahlt werden.

Neben dem eigenen Hotelplan verfügt jeder Direktor auch über ein variables Personalkontingent, aus dem er bis zu sechs Mitarbeiter fest einstellen kann. Je nach Teilnehmerzahl stehen pro Runde zehn bis vierzehn weiße Würfel bereit, die nach dem Rollen sortiert auf den sechs Feldern des Aktionsplanes gelegt werden. Eine Partie verläuft dann über sieben Runden, in denen jeder Hotelier zwei Aktionen durchführt, ehe die Schlusswertung den besten Hotelmanager bestimmt.

Wer am Zug ist, wählt ein Feld des Aktionsplanes, auf dem noch mindestens ein Würfel liegt. Die Gesamtzahl an Sechsseitern bestimmt immer die Stärke der ausgewählten Aktion oder reduziert deren Kosten. Auf diese Weise werden Zimmer vorbereitet, mit Gästen belegt, die Gunst des Kaisers erworben oder Einnahmen generiert. Zudem kann Personal eingestellt werden, das einem dauerhaft oder einmalig Vorteile verschafft oder bei der Schlusswertung Siegpunkt generiert. Mit der Sechs und der Zahlung einer Krone darf die Aktion eines der anderen Felder ausgeführt, also quasi kopiert werden. Die Anzahl der Sechsen gibt dabei deren Stärke vor, nicht die des gewählten Aktionsfeldes.

Nach jeweils zwei Aktionen jedes Spielers endet eine Runde. Nach der dritten, fünften und siebten Runde gibt es Minuspunkte für alle, deren Leistung dem Kaiser nicht gut genug ist. Zudem endet das Spiel nach sieben Runden und der Punktezettel auf den Hotelplänen wird zur Schlusswertung herangezogen.  

 

Spieletester

Fazit

Angelehnt an das Grand Austria Hotel, das mit Würfeln und Karten gesteuert wurde, kommt bei Hochsaison: Grand Hotel Roll & Write ein Würfelpool und schwarze abwischbare Stifte zum Einsatz, um das eigene Hotel zum florieren zu bringen. Die abgespeckte Variante ist wenig spektakulär und ohne echten Spannungsbogen. Zwar sind die Regeln schnell verinnerlicht und der Ablauf mit der Wahl eines Würfels für die eigene Aktion recht einfach, doch den ausufernden Spielspaß haben wir nicht empfunden in unseren Runden. Das mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass wir das große Brettspiel noch vor Augen und damit deutlich mehr Freude hatten.

Das Roll & Write im Umfeld der Wiener Hotelszene macht eigentlich alles richtig, doch auch die variablen Personalkontingente und beidseitig bedruckten Hotelpläne können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nur ein weiteres mittelmäßiges Spiel im weiten Rund der zahlreichen Neuerscheinungen ist. 

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • beidseitig bedruckte Hotelpläne und Personalstreifen
  • eingängige Spielregeln
  • Ablauf schnell verinnerlicht

Minus

  • teilweise etwas fummelig
  • unspektakulär

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 29,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Roll & Write , Glück
Zubehör:

1 Aktionsplan

4 Hotelpläne (beidseitig)

4 Personalstreifen (beidseitig)

4 Stifte mit Wischer

14 Würfel

1 Startmarker

1 Anleitung

 

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7545 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2242 Berichte.