Bonsai

Ein prächtiger Bonsai erwacht zum Leben! Erfahrene Bonsai-Meister kümmern sich liebevoll um ihren Zögling. Wer den schönsten Bonsai züchtet, erhält die Ehre, seinen Mini-Baum im Kaiserlichen Gärten auszustellen. 

Wir lassen in diesem spannenden Legespiel aus einem kleinen Pflanztopf einen Minibaum entstehen, der möglichst viele der Zielplättchen und Siegpunktkarten erfüllt, um am Ende als schönster Bonsai in den prestigeträchtigen Garten des Kaisers aufgenommen zu werden.

Meditieren oder kultivieren

Zwei Aktionen können wir wählen, um unseren Bonsai gedeihen zu lassen. Genutzt werden dazu diverse Sechseckplättchen für Stamm, Blätter, Blüten und Früchte. Wenn wir kultivieren, führen wir Pflegeaktivitäten aus und sorgen dafür, dass unser kleines Bäumchen wächst und gedeiht. Dazu verwenden wir die vorher in der Phase Meditieren eingesammelten Plättchen aus unserem Vorrat und bringen den Bonsai damit in die gewünschte Form. 

Beim Meditieren kümmern wir uns in aller Ruhe um Nachschub in Form von Zen-Karten, die stellvertretend für Wachstum, Werkzeuge, Helfer, Meister und Punkte stehen. Zu Beginn eines Spielzuges stehen dem Bonsai-Meister immer vier Karten zur Auswahl, von denen er sich eine zusammen mit den abgebildeten Bonsai-Plättchen nehmen darf. Nur die Wachstums- und Werkzeugkarten werden danach jeweils rechts und links am eigenen Seishi-Plättchen angelegt. Hier finden sich auch drei abgebildete Bonsaiplättchen, mit denen ein beliebiges, ein Stamm- und ein Blätter-Plättchen angelegt werden darf. Die Zahl Fünf gibt den erlaubten Vorrat an Plättchen an, die gehortet werden dürfen. Er kann über die Werkzeugkarten um jeweils zwei erhöht werden. Gesammelte Wachstumskarten vergrößern zudem die Anzahl und Art der Plättchen, die bei jedem Kultivieren verwendet werden dürfen.

Helfer erlauben sofort die zusätzlich abgebildeten Plättchen anzulegen, sofern sie im eigenen Vorrat liegen. Meister dagegen sorgen sofort für Nachschub der abgebildeten Plättchen. Punktekarten geben diverse Siegpunktbedingungen vor, die bei Spielende zum Tragen kommen.

Gespielt wird reihum. Abwechselnd entscheiden sich die Meister, ihren Bonsei wachsen zu lassen oder diversen Nachschub zu organisieren. Ist ein Bäumchen dann soweit, eines der Zielplättchen zu erfüllen, kann dieses am Ende eines Spielzuges beansprucht werden. Allerdings darf immer nur eines aus jeder der drei ausliegenden Farben gewählt werden. Würde ein Meister im weiteren Verlauf ein höherwertiges Plättchen erfüllen, hat er Pech gehabt und müsste mit dem vorliebnehmen, was er sich vorher bereits gesichert hatte.

Kann die Kartenauslage nicht mehr aufgefüllt werden, wird das Spielende eingeläutet und die Schlusswertung bestimmt den großen Bonsai-Meister, dessen Bäumchen im Garten des Kaisers Einzug halten darf. Gewertet werden natürlich die gesammelten Punktekarten für deren geforderte und erfüllte Bedingungen. Stammplättchen bringen keine Punkte, dafür aber Blätter, Blüten und Früchte.

 

Spieletester

30.09.2024

Fazit

Bonsai ist ein rundes und unterhaltsames Legespiel, das einen ganz ordentlichen Spannungsbogen mitbringt und auch im Solo-Modus viel Spaß und Freude macht. Ein echtes Wohlfühlspiel, bei dem alleine schon die Auslage, die nach und nach entsteht, einfach umwerfend ist. Schöne Illustrationen und wertiges Material, wie man es von Kosmos eigentlich auch gewohnt ist, runden das Gesamtbild ab.

Die fünf verschiedenen Arten von Karten und deren Anwendung sind ratzfatz verinnerlicht, ohne große Erklärungen für neue Spieler zu entfachen. Auch die fünf Zielplättchen versteht jeder sofort, deren Erfüllung artet dann aber oftmals in einen Wettlauf aus. Ein Blick auf die Entwicklung der anderen Bonsai-Bäumchen ist deshalb ein grundlegend wichtiger Part im Spiel, um abschätzen zu können, wann man zugreifen sollte. Und weil immer alle Informationen, bis auf die nur beim Nehmen sichtbaren Punkte-Karten, offen vor den Spielern liegen, kann man ganz gut abschätzen, wie es um einen selber steht.

Den Glücksfaktor sollte man nicht unterschätzen, was sich natürlich auf das Nachziehen der Karten für die zur Verfügung stehende Auslage bezieht. Gerade bei den wenigen Gießkannen ist es echt doof, wenn man bis zum Ende seinen erlaubten Vorrat nicht vergrößern kann, weil man keine der wenigen abbekommt. Die Solo-Varianten spielen sich auch deshalb so rund, weil Bonsai fast schon ein Solitär ist. Bis auf das gelegentliche Lunzen nach den Bäumchen der anderen spielt jeder für sich und optimiert seinen Vorrat und kultiviert seine Auslage.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • schönes Thema
  • wertiges Material
  • schnell verinnerlichte Zugfolge
  • ein echtes Wohlfühlspiel
  • auch Solo sehr schön spielbar

Minus

  • großer Platzbedarf
  • glückslastig beim Nachschub der Karten
  • eher ein Solitär

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 36,99 Euro
Erscheinungsjahr: 2024
Grafiker: Davood Moghaddami
Zubehör:

156 Bonsai-Plättchen

47 Zen-Karten

15 Zielplättchen

4 Pflanzschalen

4 Seishi-Plättchen

4 Spielübersichten

1 Kartenablage

1 Wertungsblock

1 Anleitung

 

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7335 Gesellschaftsspiele-,
1666 Videospielrezensionen
2200 Berichte.