Als Wikingerhäuptlinge ringen wir darum, die größte Flotte zu bauen, den größten Clan zu gründen und die größte Beute zu machen.
In Viking Raiders geht es darum, seine Ressourcen am besten zu managen. Steine, Gold, Nahrung usw. müssen gegen Karten getauscht werden, die uns die beliebten Siegpunkte einbringen. Wer die am Spielanfang bestimmte Anzahl an Siegpunkten in allen drei Kategorien (SCHIFFE, SIPPE und BEUTE) erreicht, ist der Sieger. Die Spieldauer wird durch die ausliegende Siegpunktkarte bestimmt. Je nachdem, wie viele Spieler und wie lange die Partie ungefähr dauern soll, können das fünf bis acht Siegpunkte pro Kategorie sein.
Das Spiel hat so etwas wie einen Tutorial-Modus und daher sollten die Karten für die erste Partie nicht gemischt werden. Für die Vorbereitung werden zuerst die Karten nach ihrer Art getrennt und drei Stapel gebildet. Jeweils einer mit den Marktkarten, den Wikingerkarten und den Verteidigungskarten. Acht Marktkarten werden offen ausgelegt und daneben der Stapel mit den Verteidigungskarten. Die Verteidigungskarten sind alle gleich und dienen bei einem Raubzug, dem Verteidiger, als Unterstützung. Die Marktkarten bestehen aus Karten der drei Kategorien (SCHIFFE, SIPPE und BEUTE), die auch für den Sieg benötigt werden und aus Fähigkeiten-Karten. Jeder Spieler darf nur eine Fähigkeiten-Karte vor sich ausliegen haben, sie bringt Vorteile in den verschiedensten Spielsituationen. Die Wikingerkarten beinhalten vor allem Ressourcen, die für den Kauf der Marktkarten notwendig sind und Aktionskarten.
Vom Stapel der Wikingerkarten bekommt jeder Spieler sechs Karten. Nachdem der Startspieler mit dem Ziehen einer Wikingerkarte bestimmt wurde, kann es auch schon losgehen. Ist man am Zug, zieht man zwei Wikingerkarten und kann dann eine Aktionskarte spielen und eine Marktkarte kaufen. Beide Aktionen können in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden und keine der beiden Aktionen ist verpflichtend. Die Marktkarten kosten Ressourcen, die mit den Handkarten bezahlt werden können. Sie bringen Siegpunkte in der angegebenen Kategorie und werden vor dem Spieler ausgelegt. Bei den Aktionskarten dreht es sich meistens um Raubzüge. Wird eine Raubzug-Karte ausgespielt, bestimmt man einen Spieler und eine seiner ausliegenden Kategorien, die man ausrauben möchte. Der Verteidiger nimmt dann alle ausliegenden Karten dieser Kategorie und mischt genauso viele der Verteidigungskarten dazu. Dann darf der Angreife eine Karte ziehen und hoffen, dass es sich um eine der Marktkarten mit Siegpunkten handelt. Die Karte darf der Angreifer dann vor sich in seinen Bereich ablegen und der Raubzug ist geglückt. Sollte der Angreifer die Verteidigungskarte ziehen, wurde der Angriff abgewehrt und der Verteidiger darf seine Karten behalten.
So geht das Hauen und Stechen nun weiter, bis ein Spieler, die am Spielbeginn vereinbarten Siegpunkte in allen Kategorien erreicht hat. Dieser Spieler ist dann der Gewinner von Viking Raiders.
Für mehr Abwechslung sorgen noch Sippenoberhaupt-Karten mit asymetrischen Fähigkeiten, die man dem Spiel hinzufügen kann. So erhält jeder Spieler eine einzigartige Fähigkeit für seine Sippe, die er das ganze Spiel hindurch nutzen kann. Das Zwei-Spieler bietet noch eine Variante, damit das Spiel etwas abwechslungsreicher wird.
Spieletester
Fazit
Viking Raiders macht eigentlich nicht viel falsch aber auch nichts Neues. Die Illustrationen sind teilweise gut gelungen, aber manche wirken wie aus der Zeit gefallen oder andere wieder recht banal. Der Versuch, das Spiel einfach und schnell zu erklären, ist bei mir völlig gescheitert. Es gibt ein beigelegtes Hinweisblatt, auf dem steht, dass die Karten nicht gemischt werden sollen und man so ins Spiel geleitet wird. Danach muss man aber für die Vorbereitung in die Anleitung schauen. Dort bin ich dann auch hängen geblieben und habe nicht erkannt, dass man auf der Rückseite von dem Blatt, auch eine kleine Einweisung bekommen hätte. So habe ich in der Anleitung schon mehr gelesen, als ich eigentlich müsste. Das hat dann aber doch für etwas Verwirrung gesorgt und die ins Spiel gemischten Lernkarten waren dann irgendwie unnötig, da ich ja schon alles gelesen hatte. Dann gibt es noch die beiliegende Regel- und Kartenübersicht mit weiteren Details und Erklärungen. Also hat man hier drei verschiedene Heftchen und Infoblätter, was bei mir eher für Verwirrung, als für einen einfachen Einstieg gesorgt hat. Ich würde mal behaupten, dass dieses Spiel nicht wirklich so viele Regeln hat und das Ganze mit einer "normalen" Anleitung übersichtlicher gewesen wäre.
Jetzt aber zum Spiel, nach dem ersten Eindruck habe ich mir eigentlich kein allzu tolles Spiel erwartet, wurde aber doch etwas vom Gegenteil überzeugt. Das Spiel hat in der richtigen Runde durchaus Spaß gemacht und ist auch wirklich leicht zu erklären und flüssig zu spielen. Wer aber nicht auf Konfrontation steht, sollte das Spiel doch eher umschiffen. Konfrontation ist neben dem Tauschen von Ressourcen gegen Siegpunkt-Karten, der Hauptbestandteil. Raubzüge, Raubzüge und noch mehr Raubzüge, hier bleibt kein Auge trocken und niemand wird verschont. Und das Ganze ist auch noch sehr vom Glück abhängig, dass man nur ein klein wenig durch andere Karten beeinflussen kann. Im Endeffekt ist es Glück, ob der Raubzug klappt oder nicht. Meist gleicht sich das Glück auch irgendwo wieder aus, aber Viking Raiders ist recht schnell gespielt und dadurch ist es auch nicht so schlimm, wenn es mal ganz und gar nicht klappen will.
Plus
- hohe Interaktion
- kurzweiliges Kartenspiel
- schnell erklärt
Minus
- repetitives Gameplay
- konfrontativ
- glücksabhängig
- durchwachsenes Erscheinungsbild
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Details
198 Karten
1 Schnellstartanleitung
1 Anleitung
1 Regel- und Kartenübersicht
Statistik
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