Stelle deine Wikingermannschaft zusammen und mache ein Vermögen mit der Erkundung unbekannter Länder. Füge Wikinger zu deiner Mannschaft hinzu und sammle die Belohnungen. Sende deine Wikinger wieder aus, um Länder zu erkunden. Handle mit deinem Schiff und sammle ebenfalls die Belohnungen ein. Steigere dein Ansehen, um dir einen Platz in den Heldenliedern zu verdienen.
Um mit Knarr in See zu stechen wird zuerst der Spielplan in die Mitte gelegt. Auf dem Spielplan werden die Siegpunkte und das Ansehen gezählt. Die Handels-Landkarten und die Einfluss-Landkarten werden getrennt gemischt und als Stapel über den Spielplan gelegt. Mit diesen Karten werden Handelsrouten gebildet und Ressourcen oder Siegpunkte generiert. Von den beiden Stapeln werden je drei Karten offen ausgelegt. Am unteren Ende des Spielplans sind die 5 verschieden Farben aufgedruckt, darunter werden nun je eine Wikingerkarte offen ausgelegt. Die Farben der Karten und Felder müssen nicht gleich sein.
Nachdem jeder Spieler eine Farbe gewählt hat, werden die entsprechenden Zählsteine auf den Spielplan gelegt. Außerdem erhält jeder Spieler noch ein Spielertableau mit seinem Schiff. Rechts und links auf dem Tableau sind je drei Aussparungen, für Helme (Rekruten) und Silberarmbänder. Dazu erhält man je drei Rekruten- und Armband-Plättchen. Auf dem Tableau sind auch die Startressourcen aufgedruckt, mit denen wir unser Spiel beginnen. Das sind zwei Wikingerkarten in unterschiedlicher Farbe und je einen Rekrut und Armband. Die Ressourcen die man zur Verfügung hat, legt man in die Aussparrung und entfernt sie von dort, wenn man sie nutzt. Man kann nur drei von jedem Plättchen in Besitz haben. Die Wikingerkarten legt man offen vor sich ab und jeder Spieler zieht noch drei Handkarten.
Im Uhrzeigersinn führt nun jeder Spieler seinen Zug aus. Als ersten Schritt in seinem Zug, prüft man sein Ansehen. Auf der Ansehensleiste sind immer nach einer gewissen Anzahl an Schritten Markierungen gesetzt, ab diesen Markierungen erhält man am Beginn seines Zuges die angegebene Punktzahl. Es gibt bis zu fünf Punkte, die sofort auf der Wertungsleiste eingetragen werden. Danach kann man aus zwei Aktionen wählen:
Rekrutieren - Man spielt eine Wikingerkarte aus seiner Hand vor sich aus. Hier liegen meist schon Karten die zur Besatzung gehören. Gleichfarbige Karten werden übereinander gespielt. Danach erhält man den Bonus der Karte und, sollten dort schon gleichfarbige liegen, auch den Bonus der anderen Karten aus dem Stapel. So kann man sich eine kleine Engine bauen, die immer mehr Ressourcen abwirft. Danach nimmt man sich die offen ausliegende Karte unterhalb vom Spielplan auf die Hand und zwar die Karte, die unterhalb der Farbe des gerade gespielten Wikingers liegt. Hier dürfte man einen seiner Rekruten ausgeben, um eine andere ausliegende Karte zu nehmen.
Erkunden - Wählt eine der offen ausliegenden Landkarten und bezahlt die angegebenen Kosten. Dafür muss man seine Wikingerkarten aus der Besatzung abgeben und auch schon mal eine gut laufende Engine zerstören. Sollte man keine passende Karte haben oder nicht abgeben wollen, darf man hier auch Rekruten-Plättchen abgeben, um je Plättchen eine Karte zu ersetzen. Danach erhält man Ressourcen oder Siegpunkte und verbessert seine Aktion "Handeln". Nachdem man seine Boni erhalten hat, wird die Karte oberhalb des Spielertableau angelegt und verlängert dort die aufgedruckten 3 Spalten. Auf diesen Spalten sind unterschiedliche Boni aufgedruckt, man kann sie immer wieder, durch das Anlegen von Landschaftskarten, erweitern und die Aktion "Handeln" verstärken.
Einmal pro Runde darf man in seinem Zug, vor oder nach seiner Aktion, Silberarmband-Plättchen ausgeben um zu Handeln. Hier entscheidet man durch das Abgeben von ein bis drei Plättchen, welche Spalten man werten darf und die Ressourcen dafür erhält. Für ein Plättchen werden alle Symbole aus der ersten Spalte gewertet. Für zwei Plättchen die Boni der ersten und zweiten Spalte und bei drei Plättchen werden alle drei Spalten gewertet.
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe, bis jemand 40 Siegpunkte oder mehr erreicht. Sollte dies der Fall sein, wird die Runde noch zu Ende gespielt. Wer dann die meisten Siegpunkte hat, gewinnt Knarr.
Für etwas Abwechslung sorgen noch die beiliegenden Artefaktkarten. Es gibt sieben Artefaktkarten mit unterschiedlichen Auswirkungen auf das Spiel, wobei aber immer nur eine Karte pro Spiel Verwendung findet.
Spieletester
Fazit
Knarr kommt in einer kleinen Schachtel mit schönem Design daher. Die Karten sind noch zusätzlich unterteilt in zwei Schachteln. Das schaut nicht nur sehr nett aus, sondern erleichtert auch ein wenig den Aufbau. Das restliche Material ist auch hochwertig und insgesamt macht alles einen sehr wertigen Eindruck. Die ColorADD Symbole sind wirklich eine tolle Sache für Personen mit Farbsehschwächen und sollte bei allen Spielen zu einem Standard werden. Die Farben der Spieler sind da leider etwas schlechter gewählt worden und auch der Platz auf der Ansehensleiste ist bei voller Spielerzahl etwas knapp bemessen und man muss manchmal Würfel aufeinanderstapeln. Hier wäre eigentlich mehr Platz auf dem Spielplan gewesen.
Das Spiel ist wirklich schnell erklärt und auch für Anfänger zu verstehen. Es bietet ein flüssiges und interessantes Spielgefühl. Das kleine Engine-Building mit den farblich passenden Karten macht Spaß und doch muss man alles wieder im richtigen Moment zerstören, um an eine ertragreiche Landschaftskarte zu kommen. Auch die Handelsaktion mit dem Aneinanderreihen der Karten auf dem Spielertableau und das Ansehen sollte man nicht vernachlässigen.
Knarr bietet ein kurzweiliges Spiel, dass mit den verschiedensten Spielertypen Spaß gemacht hat. Sowohl Einsteiger als auch Kennerspieler waren angetan. Der Ablauf ist insgesamt zwar recht repetitiv, aber bei der kurzen Spieldauer ist das auch zu verkraften. Es ist nie Langeweile aufgekommen, da auch aufgepasst werden muss, dass man bei dem Rennen nach 40 Punkten nicht auf der Strecke bleibt.
Plus
- schneller Einstieg
- schöne Illustrationen
- tolles Material
- ColorADD (Hilfe bei Farbsehschwächen)
Minus
- etwas repetitiv
- Ansehensleiste auf dem Spielplan unpraktisch gestaltet
Kommentar verfassen
Details
1 Spielbrett
4 Schiffstableaus
92 Karten
2 Faltschachteln
28 Pappmarker
8 Holzmarker
1 Regelbuch
Statistik
Derzeit findest Du auf spieletest.at
7411 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2222 Berichte.