Viel Spaß im Waterfall Park! Oh, Moment, ich glaub der ist noch gar nicht eröffnet, weil mir müssen ja erst die Attraktionen bauen: Fahrgeschäfte, Kinos, Shops... Lasset den Kampf um die begehrtesten Bauplätze beginnen!
Grundlegendes
Waterfall Park ist ein Spiel, das über genau vier Runden geht. In jeder Runde erhalten wir neue Bauplätze und Teile von Attraktionen zugeteilt. Mit den Mitspielern kann verhandelt werden, dass Grundstücke und/ oder Geld den Besitzer wechseln. Warum sollten wir das machen? Ganz einfach: Gleiche Attraktionsplättchen nebeneinenander ergeben eine größere Attraktion und das lässt das Einkommen steigen. Ganz besonders wertvoll sind Attraktionen, die zur ihrer maximal erlaubten Größe angewachsen sind. Einkommen gibt es übrigens immer am Ende einer Runde. Am Spielende gewinnt der reichste Spieler.
Bauplätze werden beansprucht
Jeder Spieler bekommt am Beginn der Runde Bauplatzkarten zugelost. Für jeden Bauplatz am Spielplan gibt es genau eine Karte. Man darf aber nicht alle Karten behalten. Da man später zusammenhängende Plättchen für Attraktionen benötigt, wird man vorzugsweise zusammenhängende Bauplätze (in Form neuer Karten und/ oder schon belegter Bauplätze) behalten. Eine gute Taktik ist aber auch, einen für einen Mitspieler lukrativen Bauplatz zu nehmen, vielleicht kauft er ihn mir ja gewinnbringend ab oder kann mir etwas Gutes zum Tausch anbieten. Jeden behaltenen Bauplatz belege ich mit einem meiner Rahmen.
Bauplätzen werden gehandelt
Auch Attraktionsplättchen erhalten wir zufällig zugeteilt. Diese legen wir vorerst offen vor uns hin. Nun geht es an die Verhandlung, in der Bauplätze und/ oder unverbaute Attraktionen getauscht werden können, egal in welcher Runde wir sie bekommen haben. Ist auf einem Bauplatz schon ein Teil einer Attraktion gebaut worden, geht dieser mitsamt dem Bauplatz in den Besitz des Tauschpartners über. Man darf aber nicht nur Bauplätze und Attraktionen tauschen, sondern auch Münzen dem Angebot hinzufügen. Aber Vorsicht: Münzen sind ja das, was am Ende über Sieg und Niederlage entscheidet.
Attraktionen entstehen und bringen Einkünfte
Sind alle Tauschgeschäfte abgeschlossen, darf ich meine Bauplätzen mit Attraktionsplättchen belegen. Für jede meiner Attraktionen erhalte ich Geld. Aus je mehr Plättchen sie besteht, desto wertvoller ist sie. Es gibt jedoch eine maximale Größe/ Anzahl gleicher benachbarter Plättchen, die als eine Attraktion zusammengefasst werden können. Der Ertrag einer Attraktion steigt sprunghaft an, wenn sie die Maximalgröße erreicht. Habe ich mehr zusammenhängende Plättchen gleicher Art, bildet der Überhang eine zweite Attraktion desselben Typs.
Nach der vierten Runde ist Schluss. Jeder Spieler zählt sein Vermögen, der reichste Spieler gewinnt.
Spieletester
Fazit
Da kann man ein noch so guter Verhandler sein: Wenn zwei Spieler denselben Bauplatz sehr gut brauchen können, und einer von beiden ihn zieht, dann wird er ihn fix behalten! (Außer der andere macht ein sinnbefreites Angebot, das ihn mehr kostet als es ihm bringt...) Aber auch am Beginn gibt es schon eine schiefe Ebene, etwa weil zwei getrennt liegende Bauplätze Einkünfte von zwei Münzen bringen, während man mit zwei zusammenhängenden Bauplätzen schon drei Münzen bekommt (vorausgesetzt ich habe zwei gleiche Attraktionsplättchen). Nicht zu vergessen: Einzelne Bauplätze (es ist Zufall und den Spielern fast bis zum Schluss unbekannt, welche das sind) kommen gar nicht ins Spiel! Der Glücksfaktor ist in Waterfall Park also nicht zu unterschätzen.
Die Ausstattung ist einerseits hochwertig (Spielplan mit unzähligen Löchern, in denen die Bauplatzrahmen verankert werden), andererseits wirken die sehr leichten Rahmen, sowie die dünnen Tiefziehteile, haptisch eher billig. Die Anleitung ist gut geschrieben.
Durch die ständige Abwägung "was bringt mir ein Bauplatz, wie viel ist er für mich wert, wieviel für den Gegner?" kann man das Spiel "zu Tode überlegen". Der Spannungsbogen kommt langsam, da man anfangs noch recht wenig Kontaktpunkte mit den anderen hat. Er bricht am Ende aber auch schnell wieder ein, weil man bei der vierten Verhandlung nicht mehr über zukünftige Bauplätze spekulieren kann.
Manche können mit dem Spiel deshalb nichts anfangen, andere finden es für Familien toll. Ich rechne mich zu ersterer Gruppe und greife lieber zu Chinatown.
Plus
- das Spiel hat zusätzliche Symbolik für farbschwache Spieler
- Bauplatzrahmen sind gegen Verrutschen gesichert
Minus
- hoher Glücksanteil durch zufällige Zuteilung der Bauplätze
- Denker können das Spiel in die Länge ziehen
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Details
1 Spielplan
78 Bauplatzkarten
72 Attraktionsplättchen
120 Rahmen
100 Münzen
1 Rundenübersicht
1 Rundenmarker
1 Spielanleitung
Statistik
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