Wir wollen die Götter beeindrucken und in die aztektische Geschichte eingehen.
Dazu koateln wir nicht mitn Kuatl sondern wir spielen COATL und malen dabei eines, notfalls alleine.
Die gefiederte Schlange wird aus acht bunten Karten in vier Spielzügen gemalt.
Am Ende wird sie noch mit Kopf und Schwanz abgeschlossen, dann wird gewertet.
Das hört sich nach kurzem Vergnügen an und das stimmt auch so.
Trotzdem tut sich was zwischen Start und Wertung.
Bunt wird unser Coatl
Mit vier Gefiederkarten und den je fünf Kopf- und Schwanzkarten starten wir in den Malereicontest.
Die jedem Maler zufällig zugeteilte Prophezeiungskarte sowie die offen ausliegenden zwei (oder drei im Zweierspiel) geben erste Strategieüberlegungen vor.
Zudem liegt eine Tempelkarte aus, die wiederum gewisse Anordungen fordert.
In jedem Spielzug lege ich zwei meiner vier Handkarten links oder rechts an meine Schlange an.
Die Gefiederkarten sind zweigeteilt, bestehen aus zwei unterschiedlich gefärbten Segmenten. Ich darf die Karte links oder rechts anlegen oder damit links oder rechts ein Segment überdecken. So ergeben sich immer wieder andere und neue Farbfolgen, idealerweise natürlich solche, die mit jenen auf den sichtbarten Prophezeiungskarten übereinstimmen.
Mit sichtbar ist hier gemeint, sie liegen...
In meiner Auslage
In der Auslage des linken Nachbarn
In der Auslage des rechten Nachbarn
In der allgemeinen Auslage
Nach dem Spielen von zwei Karten zieht man wieder auf vier nach.
Es darf geklaut werden
Die Prophezeiungskarten verlangen beispielsweise
rot - grün
gelb - nicht gelb - gelb
blau/rot - grün - blau/rot.
Es gibt auch welche, die das Überdecken eines Körpersegments mit gelb oder grün fordern beziehungsweise belohnen.
Gibt es eine für mich sichtbare Prophezeiungskarte die durch die eben gelegte Gefiederkarte erfüllt wird, darf ich sie aufwerten falls sie schon bei
meiner Stufenkarte liegt oder aus der allgemeinen Auslage nehmen und zu mir legen.
Ich darf sie sogar einem Mit-Maler klauen.
Das freut mich und ärgert den Bestohlenen.
Ich darf aber jedem Spielnachbarn nur eine Karte klauen.
Eine einmalig erfüllte Prophezeiungskarte bringt am Ende zwei Punkte, zweifach erfüllt fünf und dreifach erfüllt sechs Punkte.
Der große Vorteil nach dreimaligem Erfüllen: Die Prophezeiung wird umgedreht und kann nicht mehr gestohlen werden.
Die goldene Schlange
Der Startspieler überwacht die Rundenanzahl, bei ohnehin nur vier wäre die Plastikschlange mit vier aneinander passenden Körpersegmenten
sowie Kopf und Schwanz wirklich nicht nötig gewesen.
Immerhin kann man die sechs Körpersegmente (zwei zusätzliche sind noch dabei) als kleine Erweiterung "Die goldenen Federn" für das Coatl-Brettspiel
verwenden.
Spieletester
Fazit
COATL ist zu kurz um Stimmung aufkommen zu lassen.
Es kann zwar bei vier Spielern auch mal 30 Minuten dauern, das liegt aber nur daran, dass alle Prophezeiungskarten immer wieder gescannt werden müssen.
Die in der allgemeinen Auslage liegenden werden nämlich immer wieder aufgefüllt, so werden sie mehr und mehr und damit stehen mehr potenzielle Diebstahlsopfer zur Verfügung.
Das macht das Spiel langsam und etwas behäbig.
Man kann nicht viel tun, wenn die anderen Maler malen.
Das Kartenmaterial ist hochwertig, die Illustrationen sind nett gemacht.
Insgesamt bleibt COATL aber trotz der bunten, gefiederten Schlangen etwas farblos und erinnert an eine aufgeblasene Regenbogenschlange, sie sie einst von Brigitte Pokornik ersonnen wurde.
Plus
- Tolles Kartenmaterial
- Gut illustriert mit verständlichen Icons
- Mit Mini-Erweiterung für das Brettspiel
- Solo-Variante verfügbar
Minus
- Zu kurz um Atmosphäre aufzubauen
- Recht beliebig
- Irgendwie ohne Reiz
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Details
50 Gefiederkarten
je 20 Kopf-& Schwanzkarten
40 Prophezeiungskarten
6 Tempelkarten
4 Stufenkarten
Goldene Rundenmarker (4 Körpersegmente, Kopf, Schwanz)
2 Körpersegmente (für SOLO und Die goldenen Federn)
Spielanleitung
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