FormenFarm

Das runde rosa Schwein macht OINK.
Das dreieckige gelbe Huhn macht PIEP.
Die quadratische braune Kuh macht MUH.
Was machst du?
Ein paar Schritte in Richtung roter Scheune.

FormenFarm ist ein Laufspiel.
Der eigene Bauer wird durch Karten den Weg entlang vom Start zum Ziel gezogen.
Steht er vor einer Kuh, braucht er eine Kuhkarte zum Betreten des Spielfelds.
Steht er vor einem Schwein oder einem Huhn, braucht er diese Karten.

Der Weg ist nicht das Ziel

Der Laufweg wird aus doppelseitig bedruckten Karten in jeder Partie individuell gestaltet. Sowohl, was die aufeinander folgenden Tiersymbole betrifft als auch wie lang der Weg ist.
Langer Weg - längeres Spiel.
Kurzer Weg - eh klar!
Jeder Spieler bekommt vier Karten vom gut gemischten Stapel und legt sie vor sich auf die Spielunterlage (die man sich getrost hätte sparen können).
Der Startspieler wird beliebig bestimmt - in einem Spiel ab 3 Jahren würde ich immer den Jüngsten beginnen lassen.
Der aktive Spieler spielt nun für jedes Feld, das sein Bauer betreten möchte, eine passende Karte.
Je mehr desto besser, kann er alle vier verwenden - Jackpot. Dann zieht er vier Karten nach und bleibt am Zug.
Weil es erlaubt ist, den Bauern mit passenden Karten auch vor und zurück zu bewegen, kann man somit forcieren, alle vier Karten zu verbrauchen und durch das Nachziehen darf man auf weitere passende Karten hoffen.
Hat ein Spieler keine passende Karte, darf er eine seiner vier Karten austauschen und das war's für diese Runde.
Ist die eingetauschte Karte wieder keine die benötigt wird, steht der Spieler im nächsten Zug vor dem gleichen Problem.
Er kann nicht ziehen.
Das baut Frust auf und wurde nicht Zielgruppen orientiert und einigermaßen schmerzfrei gelöst. Hausregeln können hier Abhilfe schaffen.

Die rote Scheune ist das Ziel

Es gewinnt der Bauer, der seine Gummistiefel als erster in der roten Scheune an den Nagel hängen kann.
Das ist nach rund 15 Minuten der Fall. Immer vorausgesetzt, die mitspielenden Kinder wissen schon, wie FormenFarm zu spielen ist. Sonst dauert es durch Erklärungen natürlich etwas länger, was auch auch kein Problem ist, schließlich ist jedes Spiel für die kleinsten mit Lerneffekten verbunden. Und die dauern eben manchmal ein wenig.

Die Hausregeln

Speziell die Regelung, bei keiner passenden Karte im persönlichen Vorrat nur eine Karte austauschen zu dürfen, ist ein arges Ärgernis für junge (und auch ältere) Spieler. Steht mein Bauer vor einer Strecke mit zwei Hühnern und ich habe kein Huhn, bleibt mir laut Spielregel nur, auf das Kartenglück beim Nachziehen einer Karte zu hoffen. Das haben wir insofern abgeändert, als der Spieler beliebig viele Karten austauschen darf. Das bringt ein wenig Zocken ins Spiel. Wie viele Karten tausche ich aus?
Wir haben diesen Fall auch so abgemildert, dass der Spieler nur eine Karte austauschen aber dafür als Trost ein Feld weiter ziehen darf.
Beide Optionen beschleunigen das Spiel und helfen, Frust zu vermeiden.

Wir haben auch mit alternativen Regeln, wenn alle vier Karten gespielt werden konnten, experimentiert. Das in der Regel verankerte Handling bevorzugt führende Bauern und erzeugt manchmal einen uneinholbaren Vorsprung, andererseits kann es auch hinten liegende Spieler wieder an die vorne liegenden heranbringen. Trotzdem polarisiert diese Regel und wir tendierten dazu, dem Spieler statt eines kompletten weiteren Spielzugs einfach einen Bonusschritt auf dem Laufweg zu erlauben. Das fühlt sich auch gut an und ist irgendwie nachvollziehbarer.

Spieletester

23.12.2023

Fazit

FormenFarm ist nett gestaltet und kann durchaus von kleinen Kindern mitgespielt werden.
Der Spaß beginnt bereits beim Legen des Laufwegs. Das gestaltet sich bei den Kleinen wie das Legen eines Puzzles mit 16 Teilen und kann schon auch seine Zeit benötigen.
Kein Problem, spielen ist lernen.
Natürlich erfindet das Spiel nichts neu. Alles ist bekannt und schon dagewesen. Trotzdem kann es durch seine Einfachheit und den Charme des Kleinverlags punkten. Erfreulich auch, dass auf Kunststoffe bei der Verpackung verzichtet wurde und die vier Bauernfiguren aus Holz sind. Außerdem wird wieder ein Teil des Verkaufserlöses an Gnadenhöfe für Tiere gespendet.
Das ist vorbildlich und sollte Nachahmer finden.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Sehr nett gestaltet
  • Sehr einfache Grundregeln
  • Matoga hat ein Herz für Tiere

Minus

  • Manche Regeln können Frust erzeugen
  • Kartenmaterial ungewohnt rau

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 3 Jahren
Spieldauer: 10 bis 20 Minuten
Preis: 16,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2023
Verlag: matoga
Genre: Karten, Wettlauf
Zubehör:

15 Wegkarten (beidseitig bedruckt)
37 Tierkarten (mit drei unterschiedlichen TierFORMen)
3 Jokerkarten (für jede TierFORM verwendbar)
4 Bauern
4 Spielunterlagen
Spielanleitung

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