Die Knuffies sind wie Jenga. Nur bunter. Und weicher. Und leiser. Und gemeiner.
Und irgendwie eben furchtbar knuffig.
Sie sehen aus wie farbenfrohe Tribbles aus Star Trek. Vor allem, da sie in so großer Menge auftreten. Fast 100 Stück sind es, die in den großen Plastikbecher gestopft wurden. Und im besten Fall bleiben sie auch so eng aneinandergekuschelt. Bis jemand einen Fehler macht…
Klettengerüst
Durch die enge Kompression im Becher halten die kleinen Filzkügelchen erstaunlich gut aneinander. Denn auch wenn es so aussieht, als würden die Knuffies an einer Klettstange in der Mitte des Turms haften: Das Gebilde besteht oberhalb des Sockels tatsächlich zu 100 Prozent aus Knuffies.
Der Becher, der sie anfangs umgibt, dient einerseits zum Aufbau des Turms, andererseits zur Aufbewahrung. Das Spiel kann also auch ohne die Kartonverpackung gut gelagert werden, denn im Sockel findet sich außerdem Platz für die Pinzette, die Anleitung und die Karten. Karten? Jop.
Nur die Harten schaffen ihre Karten
Die Karten sind eigentlich ganz harmlos. Sie zeigen mit lustigen Knuffie-Gesichtern die Farbe an, in der man ein Knuffie aus dem Turm entfernen und irgendwo weiter oben wieder einbauen muss. Das kann man wahlweise mit den Fingern oder (bei Erwachsenen deutlich beliebter) mit der Pinzette tun.
Geht das alles glatt, wird die Karte abgelegt und der nächste ist an der Reihe.
Haarig wird es erst, wenn ein oder mehrere Knuffies vom Turm fallen. Für die Anzahl der abgestürzten Flauschekugeln müssen nämlich (maximal allerdings drei) der Karten gezogen werden. Auf der Rückseite befinden sich Aufgaben, die in der nächsten Runde erfüllt werden müssen.
Das kann sein, sich ein Auge zuzuhalten (erstaunlich schwer, da komplett das räumliche Gefühl flöten geht), die schwächere Hand zu verwenden (erstaunlich leicht, macht man während des Spiels oft unbewusst), nur Zeigefinger und Mittelfinger zu verwenden (erstaunlich unfair, weil die scheinbar nur bei mit sehr unterschiedlich lang sind), das ganze mit dem berühmten Elefantenrüsselgriff zu tun (erstaunlich witzig), oder aber den Knuffie nicht einfach nur höher, sondern als höchsten Punkt des Turms zu platzieren (wenig erstaunlich sehr leicht und nur dann ein Problem, wenn ein einziger Knuffie sehr eindeutig die alleinige Spitze bildet.
Bis zu neun Kugeln dürfen in einer Runde fallen, sind es zehn oder mehr, gilt das Spiel für den aktuellen Akteur als verloren.
Haarige Angelegenheit
Apropos haarig. Die Filzkugerl kletten nicht nur untereinander ganz gut, sondern ziehen natürlich auch Dreck, vor allem Fussel und Haare, magisch an.
Der Teppich ist also nur der zweitgeeignetste Spieluntergrund, auch wenn Kinder ihn dem Tisch sicher vorziehen. Ist keine große Sache, man sollte das allerdings bedenken, wenn man nicht möchte, dass die Knuffies irgendwann wie Klabusterbeeren ausschauen…
Spieletester
Fazit
Die Knuffies sind toll. Sie sind bunt, sie sind flauschig und machen nicht nur Kindern Spaß. Das Spielmaterial ist von toller Qualität; der Becher robust, die Aufbewahrung des Zubehörs im Sockel sehr smart gelöst.
Das Spiel wird für Kinder ab 6 Jahren angepriesen. Tatsächlich haben Kinder in dem Alter noch nicht immer unbedingt das größte Feingefühl entwickelt und werden oft Challenge-Karten schlucken. Spannenderweise kommen sie oft überhaupt nicht mehr dazu sie einzusetzen, da sie den Turm für die Mitspieler so windschief hinterlassen, dass diese gar nicht anders können, als zu verlieren.
Hier hält man also tatsächlich ein sehr gut durchdachtes Spiel mit tollem Material in Händen, dass sich für die ganze Familie (und im Zweifel für den Papa als Trinkspiel) eignet.
Wie es nach mehrstelligen Die Knuffies-Runden mit der Knuffie-Hygiene aussieht, wird sich noch weisen. Jenga-Steine sind da sicher pflegeleichter – aber eben auch deutlich weniger knuffig.
Plus
- einfache Regeln
- tolles Material
Minus
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Details
95 Bällchen
30 Karten
1 Pinzette
1 Podes
1 Becher
1 Anleitung
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