Logik? Bedingt
Wer schon mal ein Hashi gelöst hat, weiß: Jede Insel trägt eine Zahl, die angibt, wieviele Brücken von dieser Insel ausgehen müssen. Brücken dürfen sich nicht kreuzen, auf jedem Weg dürfen maximal zwei Brücken nebeneinander liegen. Es gibt genau eine korrekte Lösung, die mittels Logik zu eruieren ist.
Im Brettspiel sind die Inseln hingegen anfangs leer, es gibt lediglich Markierungen für mögliche Brückenwege. Die Zahlen auf den Inseln tragen die Spieler im Lauf des Spiels selbst ein, gesteuert über Karten. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass em Ende alle Inseln mit der korrekten Brückenzahl miteinander verbunden sind, aber es wirkt sich positiv auf das Punktekonto aus.
Spielablauf
Jeder Spieler startet mit einer beliebigen Insel, die er auf der ihm zugeteilten, abwischbaren Tafel wahlweise mit einer 3 oder 4 beschriftet. Doch halt! Was ist das? Nun gibt jeder seine Tafeln nach links weiter, das heißt man hat durch den vorherigen Schritt die Startinsel für einen Mitspieler bestimmt.
Der Stapel mit den Karten wurde gemischt, eine zufällige geheim in die Schachtel zurückgelegt und der Rest verdeckt bereitgelegt, im Lauf des Spiels wird eine nach der anderen für alle aufgedeckt. Was zeigt die Vorderseite der Karten? Es gibt eine Ziffer und eine Anzahl von Brücken. Diese Zahl ist auf eine freie Insel einzutragen und/oder genau die entsprechende Anzahl von Brücken ist an bereits mit Zahlen versehene Inseln einzuzeichnen. Jedem Mitspieler steht es frei, auf das Eintragen einer Zahl oder das Einzeichnen der Brücken zu verzichten.
Punktevergabe
Sind alle Karten aufgebraucht, geht es an die Punktevergabe:
Manche Inseln sind mit farbigen Fahnen markiert. Wer zuerst bei allen Inseln einer Farbe seine dort eingetragene Anzahl von Brücken gesetzt hat, erhält Punkte. Wer es in nachfolgenden Runden schafft, bekommt ebenfalls Punkte, jedoch in geringerer Zahl. Ein ähnliches System gibt es für das Verbinden einer gewissen Anzahl fertiger Inseln. Jede fertige Insel ist prinzipiell zwei Punkte wert. Wer in der Addition die meisten Punkte sammeln konnte, hat gewonnen.
Solospiel
Die Regeln sind im Prinzip dieselben wie oben, es gibt lediglich fixe Zeitpunkte, bis zu denen man die hohe Punktezahl für farbige und zusammenhängende ergattern kann.
Spieletester
Fazit
Für Kenner des Hashi-Logikspiels heißt es jetzt umgewöhnen: Wir wollen nicht nur Brücken bauen, sondern auch die Insel möglichst widerspruchsfrei selbst mit Zahlen besetzen! Hierbei gilt es, die noch kommenden Karten im Auge zu behalten. Sehr gut ist die Kartenübersicht zum Abkreuzen, welche auf den Tafeln abgedruckt ist. Durch das zufällige Entfernen einer Karte bleibt bis zum Ende eine gewisse Ungewissheit dabei.
Während ein gedrucktes Rätsel genau eine Lösung hat, ist das Brettspiel deutlich abwechslungsreicher: Jedes Mal hat man eine neue Startsituation, die Kartenfolge wechselt und die Tafeln sind zweiseitig, wodurch man zwischen niedrigem und hohem Schwierigkeitsgrad wählen kann. Verflixt aufpassen muss man, dass per Definition nicht auf allen Linien Brücken liegen können. Das heißt aber auch, dass man Inseln mit niedrigen Zahlen nicht auf wichtige Knotenpunkte setzen sollte. Solche Fehler passieren einem nur in den ersten Partien...
Ich finde die Brettspielumsetzung von Hashi durchaus gelungen. Worauf aber schon die Spielanleitung hinweist: Man muss immer gut aufpassen, dass man nicht etwas entgegen der Regeln aufmalt. Ebenso ist immer darauf zu achten, welche Wertungen ausgelöst wurden. Ständig ist man am Kontrollieren, was mit der Zeit etwas nervig wird.
Plus
- Es gibt keinei zwei gleichen Partien
Minus
- Man muss extrem aufpassen, dass man nichts Regelwidriges einträgt.
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Details
4 abwischbare Tafeln
4 Spezialstifte
18 Karten
1 Spielanleitung
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