18 großformatige Karten bilden das komplette Spielmaterial, das man während der drei Runden benötigt. Hinzu kommen vier Markierungssteine, die am Ende der ersten beiden Runden zum Einsatz kommen.
Spielablauf
Die beiden Kontrahenten bekommen je fünf Karten auf die Hand. Analog zu 7 Wonders spielt man eine seiner Handkarten aus und gibt des Rest weiter. Allerdings werden bei Tides of time alle Karten verbaut. Sobald das geschehen ist, geht es an die Punktewertung.
Rundenende und Wertung
Wie viele Punkte gibt es am Rundenende? Das hängt davon aus, welche Karten man in seiner Auslage liegen hat! Dazu muss man wissen: (Fast) Jede Karte trägt eines von fünf Symbolen. Hinzu kommt eine Siegpunktbedingung, wie etwa "3 Punkte für jedes Kronensymbol", "7 Punkte, wenn man die meisten Buchsymbole besitzt" oder "13 Punkte, wenn man alle fünf Symboltypen sammeln konnte". Vereinzelte Karten bieten andere Vorteile, zum Beispiel den Gewinn von Gleichständen.
Nun nimmt man die fünf Karten zurück auf die Hand und wählt zwei davon aus: Eine um sie aus dem Spiel auszuscheiden, die andere um sie für den Rest der Spieldauer in der eigenen Auslage zu fixieren.
Nachdem man seine Hand wieder auf fünf Karten ergänzt hat, startet die nächste Runde. Wer über drei Runden mehr Punkte sammeln konnte als sein Gegenüber, darf sich über den Sieg freuen.
Spieletester
Fazit
Tides of Time bietet auf den ersten Blick deutliche Parallelen zu Life Style, entpuppt sich aber als eigenständiges Spielprinzip: Jede Runde nutzt die annähernd gleichen Karten, am Rundenende gibt man alle bis auf eine wieder ab. Man kann schon am Rundenbeginn abschätzen, welche Karten man ungefähr bekommen wird. Das erleichtert die Einschätzung, welche Karten man anfangs ausspielt und welche eher sinnlos sein werden.
Dieses Behalten und gleich wieder Ausspielen bildet den Pferdefuß des Spiels: Wer eine sehr starke Kombination zweier Karten bilden kann, hat diese für den Rest des Spiels sicher; eine Karte behält man als jene, die die Epoche überdauert, und die andere spielt man gleich wieder aus, bevor man Karten weitergeben muss. Der Gegenspieler hat keine Möglichkeit, einen eventuellen Fehler auszubügeln. Spiele zwischen Anfänger und Profi geraten deshalb leicht auf die schiefe Bahn und enden in einem vernichtenden Endergebnis.
Trotzdem konnte Tides of Time gut gefallen. Die direkte Interaktion ist wie gesagt nicht möglich, aber indirekt kann man den Gegner natürlich piesaken: Wenn er Punkte für jede Krone bekommt, werde ich ihm möglichst keine Kronen weitergeben. Das klingt leichter gesagt als getan, weshalb das Spiel eindeutig für Taktiker empfohlen wird.
Plus
- Atmosphärische Grafiken
- Gute Materialqualität
Minus
- Kann nur zu zweit gespielt werden
- Gute Kombinationen von zwei Karten aus der Vorrunde können dem Gegner nicht strittig gemacht werden
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Details
18 Karten
4 Markierungssteine
1 Spielanleitung
Statistik
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