Skyliners

"Mittagspause auf einem Wolkenkratzer" (englisch "Lunch atop a Skyscraper") ist eine berühmte Fotografie von Charles C. Ebbets, die 1932 während der Entstehung des Rockefeller Centers beim Bau des RCA-Building aufgenommen wurde. Das Foto zeigt elf Männer, die auf einem Stahlträger ihre Mittagspause machen und ihre Füße aus mehr als 200 Meter Höhe über den Straßen von Manhattan in New York herunterbaumeln lassen; etwaige Sicherungen der einzelnen Personen sind, wenn überhaupt vorhanden, nicht erkennbar.
Das Bild entstand am 29. September 1932 und ist kurze Zeit später in der New York Herald Tribune erschienen.
Es wurde vom 69. Stock des Gebäudes aufgenommen. Die Bauarbeiten unter Leitung von John D. Rockefeller dauerten von 1931 bis 1940, das Rockefeller Center umfasst heute 21 Hochhäuser.
Das weiß Wikipedia zur Referenz des Schachtelcovers zu sagen.

Wiki kennt auch die Namen fast aller abgebildeter Skywalker. Auf dem Cover von Skyliners jausnen nur mehr drei Personen auf ihrem luftigen Eisenträger. Sie trinken Tee und essen Donuts. Sehr vernünftig, schwindlig wird man in dieser Höhe auch ohne Alkohol. Leider kenne ich die Namen der drei nicht. Vermutungen, der Autor hätte sich selbst auf dem Eisenträger verewigt, scheinen im ersten Moment nicht zielführend. Das Spiel ist von Gabriele. Aber: Gabriele ist Italiener! Noch ein aber: Gabriele ist viel jünger als die drei von der Tankstelle, sorry, auf dem Eisenträger.

Im Spiel dreht sich alles um Häuser, Hochhäuser und Wolkenkratzer. Sie entstehen Zug um Zug auf dem 5x5 Felder großen Stadtplan. Jeder von den zwei bis vier Architekten betrachtet die entstehende Skyline dabei aus seiner Perspektive, jeder hat seine eigene Sicht der Dinge und auch seine eigenen Pläne. Ein Plan ist es, den höchsten Wolkenkratzer der Stadt, in einem speziellen, von der Wolkenkratzerkarte vorgegebenen, Stadtviertel zu errichten. Dafür gibt es bei Spielende drei Siegpunkte. Schön.

Aber wie baut man?

Ausgehend von ein paar Etagen, die bei Spielbeginn mit neutralen weißen Steinen gebaut werden, baut man pro Zug mindestens ein Gebäude mit einem weiteren Stockwerk oder einem Dach weiter auf oder beginnt ein neues. Als zweiten der beiden vorgeschriebenen Spielzüge baut man entweder an einem anderen Hochhaus weiter, egal ob mit Dach oder Etage, legt einen Park an oder legt einen Bauplan in den Baucontainer. Der Park darf nicht überbaut werden, er hält also die Sicht auf Gebäude frei.

Mit jedem Bauplan im Baucontainer meldet man den Anspruch an Siegpunkten bei Spielende an. Für jede der fünf Häuserzeilen hat man genau einen Bauplan. Ein abgegebener Bauplan fixiert die Anzahl der sichtbaren Gebäude in einer der fünf Häuserzeilen. B1, B2, B3 oder B4/5 bedeutet demnach eines, zwei, drei oder vier bzw. fünf sichtbare Häuser in der Reihe B. Sichtbar ist ein weiter weg liegender Wolkenkratzer nur, wenn er höher ist als als alle davor gebauten. Zudem gilt, je früher man Baupläne in den Container legt, desto früher kommen sie bei der Schlusswertung an die Reihe.

Typisch fifo, first in, first out.

Bei dieser Schlusswertung darf nämlich auf jedes Gebäude in einer Reihe - wenn die Anzahl der sichtbaren Wolkenkratzer der Skyline mit dem Bauplan übereinstimmt und jedes Gebäude einen Punkt bringt - eine eigene Antenne - jede bringt auch einen Punkt - gesetzt werden. Bereits mit Handymast versorgte Wolkenkratzer sind dann eben schon besetzt und man macht diesen Punkt dann nicht.
Es macht also Sinn die Baupläne frühzeitig im Baucontainer zu deponieren. Das deponieren im Baucontainer sollte konzentriert gemacht werden, es passiert leicht, dass die Karte falsch gedreht gelegt am Ende dann keine Punkte und auch keine Antennenpunkte bringt.
Doppeltes Pech!

Man darf sich aber geheim notieren, welche Pläne man für welche Reihe abgegeben hat. Wenn der erste Spieler alle seine Stockwerke verbaut hat wird die Runde noch zu Ende gespielt. Dann wird gewertet.

Punktewertung

Die Punkte werden mit völlig untauglichen Möwen am Schachtelbodenrand markiert und gezählt. Ich wurde dadurch unweigerlich an die deutsche Punkband "Abstürzende Brieftauben" erinnert. Der Bandname ist eine offensichtliche Verballhornung des Namens der Industrial-Band "Einstürzende Neubauten", passt witzigerweise auch zum Thema. Ob es mit den Siegpunktmarkern zu tun hat, dass die Brieftauben am 16.März 2016 nach 23 Jahren wieder einen neuen Song ("Nie wieder Pedia") veröffentlicht haben?

Spieletester

06.06.2016

Fazit

Bei Skyliners kümmert man sich hauptsächlich um die eigene Sicht der Dinge. Gibt man einen Bauplan ab, dann hat man ein Ziel. Die Einstiegs-Variante ohne Baupläne, bei der am Ende jedes sichtbare Gebäude der eigenen Skyline einen Punkt bringt, ist langweilig und unbefriedigend und nimmt in der Spielregel zu viel Platz ein. Die braucht niemand, es sei denn die Mitspieler sind noch sehr jung.

Das Spiel ist symmetrisch aufgebaut, für zwei und vier Spieler ist es OK, für drei Spieler empfehle ich es nicht.
Es macht insgesamt zu wenig Spaß, ich würde Manhattan jederzeit den Vorzug geben.

Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Einfach, auch mit Kindern spielbar

Minus

  • Für drei Spieler nicht ausgewogen
  • Langatmige Spielregel
  • Abstürzende Brieftauben
  • Spielmaterial (Karten, Baucontainer) nicht gut zu verstauen
  • Macht weniger Spaß als die alte Vorlage

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 bis 45 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Hans im Glück
Grafiker: Michael Menzel
Genre: Aufbauen, Bluff
Zubehör:

76 Stockwerke (16 in je 4 Farben: blau, gelb, grün und rot; 12 in weiß)
40 Antennen
8 Dächer (2 in je 4 Farben: blau, gelb, grün und rot)
5 Parks
20 Planungskarten
16 Startaufstellungskarten
4 Wolkenkratzerkarten
12 Möwen
1 Baucontainer
Spielanleitung

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