„Sie sind wieder da! Sie sind es wirklich!“ Das war das letzte, was der Mann sagte, bevor ein Schuss ertönte und er im Eingang des Saloons von Silver City zusammensackte. Was folgte war eine unheilige Stille, durch die man nur, zuerst leise, dann immer lauter, das Stapfen von schweren Sporen-Stiefeln hörte. Als schließlich die Saloontür aufschwang, konnte man die stickige Luft im Raum dahinter beinahe schneiden. Der ungepflegte, bärtige Mann im Eingang nahm einen tiefen Zug an seinem Zigarillo und blies den bläulichen Rauch in die Stube.„Hey, Barmann! 'N Doppelten, aber dalli!“ Ein Grinsen wischte über sein Gesicht, während der Barkeeper sich schweißgebadet dem Wunsch nachzukommen beeilte. „Und dann lassen wir die Party steigen...“
Einen Tag später stand in Shiprock ein hochgewachsener Mann mit Sheriffstern vor dem schwarzen Brett. „Wanted dead or alive“, las er halblaut vor, was unter dem Bild eines bärtigen, ungepflegten Mannes stand. „Na warte, Bürschchen. Dich kriegen wir schon!“
Der wilde, wilde Westen
Und so ist das Setting von Desperados auch schon klar. Wer mal einen Western gesehen hat, kennt natürlich die Goldgräber, Postkutschen und braven Bürger, die in der Hitze der Prärie ihr Geld unter schweißtreibenden Umständen sauer verdienen – und auch die Gesetzlosen, denen das egal ist. Genau jene sind die Namensgeber für dieses Spiel. Sie werden von allen Spielern dargestellt. Alle? Nein. Einer hat sich dem Gesetz verschrieben und sorgt in seiner Rolle als Marshal dafür, dass der wilde Westen zum braven Westen wird!
Ein dreckiges Geschäft
Das Spiel besteht aus fünf Runden, die jeweils in fünf Züge unterteilt sind. In jedem Zug bewegen sich sowohl der Marshal als auch die Desperados mittels Bewegungskarten um eine Stadt weiter – das allerdings verdeckt. Die bösen Buben haben dabei zum Ziel, an Geld zu kommen. Dazu können sie beim Pokern betrügen, Postkutschen überfallen und Banken ausrauben. Der Marshal wiederum möchte all das verhindern.
Während also das Gesetz in Form des Marshals und seinen getreuen Sheriffs über das Spielfeld zieht, um die Desperados dingfest zu machen, versuchen selbige, sich untereinander abzusprechen und eine möglichst effiziente Einnahmequelle auszuquetschen. Das will aber gut geplant sein, denn jeder Desperado hat nur einmal pro Runde die Gelegenheit dazu. Einen Sheriff kann man noch überlisten, wenn man in der Überzahl ist. Wer sich aber verkalkuliert und in einer Station mit dem Marshal zusammentrifft, der hat schlechte Karten!
Überprüft wird das erst am Rundenende, also nach fünf Zügen. Dann werden alle Bewegungen nacheinander offen gezogen und die Wahrheit kommt ans Licht. Wer sich erwischen hat lassen, muss mit harten Strafen leben – nicht nur verbringt er den Rest der Runde im Knast, er kann auch die Stadt, in der er gestellt wurde, nicht mehr betreten. Wer es aber bis zum Ende schafft, erhält vielleicht sogar die Möglichkeit, eine Bank auszurauben – und das bedeutet Kohle ohne Ende.
So geht's dahin, bis die fünfte Runde vorbei ist. Haben die Desperados in ihren fünf Runden genug Zaster angesammelt, nämlich 4.000$ pro Kopf, ziehen sie als reiche Bösewichte weiter. Sollten sie das nicht geschafft haben, verlieren sie alle zusammen – und das Gute siegt.
Einen Tag später stand in Shiprock ein hochgewachsener Mann mit Sheriffstern vor dem schwarzen Brett. „Wanted dead or alive“, las er halblaut vor, was unter dem Bild eines bärtigen, ungepflegten Mannes stand. „Na warte, Bürschchen. Dich kriegen wir schon!“
Der wilde, wilde Westen
Und so ist das Setting von Desperados auch schon klar. Wer mal einen Western gesehen hat, kennt natürlich die Goldgräber, Postkutschen und braven Bürger, die in der Hitze der Prärie ihr Geld unter schweißtreibenden Umständen sauer verdienen – und auch die Gesetzlosen, denen das egal ist. Genau jene sind die Namensgeber für dieses Spiel. Sie werden von allen Spielern dargestellt. Alle? Nein. Einer hat sich dem Gesetz verschrieben und sorgt in seiner Rolle als Marshal dafür, dass der wilde Westen zum braven Westen wird!
Ein dreckiges Geschäft
Das Spiel besteht aus fünf Runden, die jeweils in fünf Züge unterteilt sind. In jedem Zug bewegen sich sowohl der Marshal als auch die Desperados mittels Bewegungskarten um eine Stadt weiter – das allerdings verdeckt. Die bösen Buben haben dabei zum Ziel, an Geld zu kommen. Dazu können sie beim Pokern betrügen, Postkutschen überfallen und Banken ausrauben. Der Marshal wiederum möchte all das verhindern.
Während also das Gesetz in Form des Marshals und seinen getreuen Sheriffs über das Spielfeld zieht, um die Desperados dingfest zu machen, versuchen selbige, sich untereinander abzusprechen und eine möglichst effiziente Einnahmequelle auszuquetschen. Das will aber gut geplant sein, denn jeder Desperado hat nur einmal pro Runde die Gelegenheit dazu. Einen Sheriff kann man noch überlisten, wenn man in der Überzahl ist. Wer sich aber verkalkuliert und in einer Station mit dem Marshal zusammentrifft, der hat schlechte Karten!
Überprüft wird das erst am Rundenende, also nach fünf Zügen. Dann werden alle Bewegungen nacheinander offen gezogen und die Wahrheit kommt ans Licht. Wer sich erwischen hat lassen, muss mit harten Strafen leben – nicht nur verbringt er den Rest der Runde im Knast, er kann auch die Stadt, in der er gestellt wurde, nicht mehr betreten. Wer es aber bis zum Ende schafft, erhält vielleicht sogar die Möglichkeit, eine Bank auszurauben – und das bedeutet Kohle ohne Ende.
So geht's dahin, bis die fünfte Runde vorbei ist. Haben die Desperados in ihren fünf Runden genug Zaster angesammelt, nämlich 4.000$ pro Kopf, ziehen sie als reiche Bösewichte weiter. Sollten sie das nicht geschafft haben, verlieren sie alle zusammen – und das Gute siegt.
Spieletester
25.12.2013
Fazit
Packt die Spieleschachtel aus und gebt jenen, die nicht spielen wollen, die Sporen - Desperados ist in der Stadt. Was sich spielt wie eine Mischung aus Scotland Yard mit seinen verdeckten Zügen und dem Einer-gegen-Alle-Prinzip und Space Alert mit dem Erst-planen-und-dann-kontrollieren-Prinzip, macht tatsächlich einen ganzen Haufen Spaß. Die Mechanismen greifen schön ineinander und lassen nur ganz selten Leerläufe oder Langeweile aufkommen. Und einen saucoolen Western-Touch mit sehr feinen Illustrationen gibt's auch noch oben drauf!
Die Regeln sind einfach genug, um Familien und Gelegenheitsspielern einen leichten Einstieg zu ermöglichen, aber auch komplex genug, als dass man sich ganz schön reinfuchsen kann, wenn man denn möchte.
Alles in allem ein absolut ordentliches Brettspiel, das uns Florian Racky da gezaubert hat. Sehr gut, setzen!
Plus
Minus
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
3 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer:
90 Minuten
Preis:
30,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2012
Verlag:
Argentum Verlag
Autor:
Florian Racky
Grafiker:
Dennis Lohausen
Genre:
Glück
Zubehör:
1 zweisprachige Regel 1 Spielplan 2 Postkutschen 10 Postkutschenplättchen 5 zweiseitige Fahrpläne 14 Pokerplättchen 12 Bankplättchen 1 Marshal 1 Marshalstern 5 Sheriffs 5 Desperados 5 Holzscheiben 5 Fahndungsplakate 120 Bewegungskarten
Statistik
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