Tierisch Rabatz!

Thilo Hutzler ist ein Spieleerfinder, dachte ich immer. Nun weiß ich es besser. Er ist Spieleerfinder und Nebenerwerbsbauer. Dass die Tiere, weil Thilo wohl nicht genug Zeit mit ihnen verbringt, frech werden ist nicht verwunderlich. Sie verstecken sich und Thilo muss sie suchen. Als hätte er nicht schon genug zu tun mit Füttern und Ausmisten.

Zehn Tiere leben auf dem Bauernhof von Thilo. Pferd, Kuh, Esel, Hund, Katze, Schwein, Hahn, Küken, Schaf und Ente miauen, bellen, grunzen und blöken um die Wette. Gleichzeitig und zwar auf das Kommando "Wo sind meine Tiere?" des aktiven Spielers, der zusätzlich mit der Holzfigur Thilo auf den Tisch klopft. Jeder Spieler macht nun das Tier, das er eben unter sein Versteckplättchen legte, dreimal nach. Der aktive Spieler sollte genau hinhören, um erstens die Tierlaute richtig zu identifizieren und zweitens um sich auch zu merken, welcher Spieler welches Tier nachmachte. Bei fünf Mitspielern ist da ordentlich was los im Stall. Natürlich wollen sich die Kinder gegenseitig mit immer kreativeren Tiergeräuschen übertreffen. Ein wenig eingeschränkt wird das "freie Intonieren" dadurch, dass am Spielbeginn ausgemacht wird, wie welches Tier klingt.

Haben die Kinder "ausgegrunzt" und "ausgemuht", würfelt der zuhörende Spieler mit dem Farbwürfel das Versteck, in dem er das Tier dann nennen soll.
Nennt er das richtige Tier bekommt er das Tierplättchen als Siegpunkt. Auch der gute Tierstimmenimitator bekommt ein Plättchen. Alle anderen kommen zurück unter den Stapel der Tierplättchen, Bauer Thilo wandert einen Spieler im Uhrzeigersinn weiter und los geht die nächste Chorprobe der Bad Rodacher Stadtmusikanten.
Nennt der Spieler ein falsches Tier wird er "ausgebuht" und niemand bekommt ein Plättchen.
Das Spiel endet, wenn ein Spieler sein fünftes Plättchen bekommt. Das können auch zwei Spieler zugleich sein.

Auch das Spiel für drei Kinder funktioniert mit einigen Änderungen recht gut. Jeder Spieler hat dann zwei Verstecke, macht seine beiden Tiere nacheinander nach und Bauer Thilo muss beide Tiere des Spielers mit dem gewürfelten Versteck nennen. Für jedes richtige Tier bekommt Thilo ein Plättchen, ebenso der Versteckbesitzer. Bei drei Spielern endet das Spiel mit dem neunten Plättchen, das ein Spieler "erwiehern" kann.

Für beide Varianten gilt: Würfelt der Spieler sein eigenes oder ein Versteck, das nicht im Spiel ist, sucht er sich ein Versteck aus.

Spieletester

24.04.2013

Fazit

Je mehr Spieler ihre Verstecke mit Tieren füllen, desto chaotischer geht es auf Thilos Vierkanthof zu. In der Vollbesetzung ist ordentlich was los auf der Animal Farm. Das Spielmaterial ist aus dickem Karton, also genau richtig für kleine, aufgeregte und verschwitzte Kinderhände. Das Spielprinzip ist einfach und der Spaß groß. Auch die Illustrationen sind sehr kindgerecht. Die Katze ist supernett und mein Lieblingsversteck ist der gelbe Heuballen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 7,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: HABA
Autor: Thilo Hutzler
Grafiker: Gabriela Silveira
Genre: Gedächtnis
Zubehör:

1 Bauer Thilo aus Holz, 6 Verstecke, 30 Tierplättchen, 1 Würfel, 1 Spielanleitung

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