Möget ihr friedlich miteinander spielen, bis dass der Tod euch scheidet... Unter diesen Titel könnte man Village stellen. Wie selten zuvor ist nämlich der Tod eines der zentralen Elemente eines Brettspiels. Gleichzeitig lernen wir, dass der Tod nichts Schlimmes ist; ganz im Gegenteil: wer früh genug stirbt, sichert sich wertvolle Punkte.
Vor uns liegt ein großer Spielplan mit mehreren Bereichen. Zudem hat jeder Spieler eine kleine Tafel vor sich, den sogenannten Hof. Umrandung des Hofes ist die Zeitleiste. Weiters sind neben dem Spielplan zwei Stoffbeutel und eine Reihe von Würfelchen zu finden. Die Würfelchen werden in einen der Beutel geworfen, von wo sie gleich wieder gezogen und am Spielplan verteilt werden. Wohin damit genau? Es gibt eine Reihe von Aktionsplätzen, auf die eine vorgegebene Anzahl von Würfeln gelegt wird.
Reihum sind die Spieler an der Reihe und nehmen einen der Würfel zu sich. Üblicherweise führt man die mit dem Aktionsplatz verknüpfte Aktion aus, dies ist aber kein Muss. Welche Aktionen gibt es überhaupt? Da wäre zum Beispiel die Reise, die eine unserer Figuren durch diverse Dörfer führt. Oder die Karriere im Amtsgebäude. Als Bauer kann man die Ernte einfahren. Eine Ausbildung als Handwerker und zum Beispiel einen Wagen zimmern? Auch nicht schlecht! Viele Aktionen haben einen sofortigen Nutzen, andere wirken sich erst mit Zeitverzug oder am Spielende aus.
Apropos Zeit: Für einige der erwähnten Aktionen muss man etwas bezahlen; das können Würfelchen in vordefinierten Farben oder Gold sein, aber auch Zeit ist ein Gut! Um den Verbrauch von Zeit anzuzeigen, fährt man den Markierungsstein auf seinem Hof ein Stück weiter. Nach jeder vollen Umrundung des Hofes heißt es Abschied nehmen von einer seiner Spielfiguren; natürlich stirbt jemand aus der ältesten Generation. Zum Glück steht auf der anderen Seite die Aktionsmöglichkeit "Nachkommen", sodass mein Pöppelvorrat nie zu Ende geht.
Wohin kommen die Verstorbenen? In den Himmel? Auf den Friedhof? Weit gefehlt: Dank ihrer Dienste um die Gesellschaft werden sie in der Dorfchronik verewigt. Allerdings ist für jede Kategorie nur eine begrenzte Zahl an Plätzen vorgesehen; stirbt zum Beispiel eine Person im Amtshaus und ist die Kategorie Amtshaus in der Chronik voll besetzt, erinnert sich kein Mensch mehr an den Verstorbenen - er wird in einem anonymen Grab verscharrt.
Sind Dorfchronik und/oder anonyme Gräber komplett belegt, endet das Spiel und es wird gewertet. Zu den während des Spiels gesammelten Punkten kommen nun Punkte für seine Verwandten in der Dorfchronik, bereiste Städte, verkaufte Güter sowie überlebende Figuren in Amtshaus und Kirche hinzu. Du hast die höchste Gesamtsumme? Gratuliere, du hast gewonnen!
Vor uns liegt ein großer Spielplan mit mehreren Bereichen. Zudem hat jeder Spieler eine kleine Tafel vor sich, den sogenannten Hof. Umrandung des Hofes ist die Zeitleiste. Weiters sind neben dem Spielplan zwei Stoffbeutel und eine Reihe von Würfelchen zu finden. Die Würfelchen werden in einen der Beutel geworfen, von wo sie gleich wieder gezogen und am Spielplan verteilt werden. Wohin damit genau? Es gibt eine Reihe von Aktionsplätzen, auf die eine vorgegebene Anzahl von Würfeln gelegt wird.
Reihum sind die Spieler an der Reihe und nehmen einen der Würfel zu sich. Üblicherweise führt man die mit dem Aktionsplatz verknüpfte Aktion aus, dies ist aber kein Muss. Welche Aktionen gibt es überhaupt? Da wäre zum Beispiel die Reise, die eine unserer Figuren durch diverse Dörfer führt. Oder die Karriere im Amtsgebäude. Als Bauer kann man die Ernte einfahren. Eine Ausbildung als Handwerker und zum Beispiel einen Wagen zimmern? Auch nicht schlecht! Viele Aktionen haben einen sofortigen Nutzen, andere wirken sich erst mit Zeitverzug oder am Spielende aus.
Apropos Zeit: Für einige der erwähnten Aktionen muss man etwas bezahlen; das können Würfelchen in vordefinierten Farben oder Gold sein, aber auch Zeit ist ein Gut! Um den Verbrauch von Zeit anzuzeigen, fährt man den Markierungsstein auf seinem Hof ein Stück weiter. Nach jeder vollen Umrundung des Hofes heißt es Abschied nehmen von einer seiner Spielfiguren; natürlich stirbt jemand aus der ältesten Generation. Zum Glück steht auf der anderen Seite die Aktionsmöglichkeit "Nachkommen", sodass mein Pöppelvorrat nie zu Ende geht.
Wohin kommen die Verstorbenen? In den Himmel? Auf den Friedhof? Weit gefehlt: Dank ihrer Dienste um die Gesellschaft werden sie in der Dorfchronik verewigt. Allerdings ist für jede Kategorie nur eine begrenzte Zahl an Plätzen vorgesehen; stirbt zum Beispiel eine Person im Amtshaus und ist die Kategorie Amtshaus in der Chronik voll besetzt, erinnert sich kein Mensch mehr an den Verstorbenen - er wird in einem anonymen Grab verscharrt.
Sind Dorfchronik und/oder anonyme Gräber komplett belegt, endet das Spiel und es wird gewertet. Zu den während des Spiels gesammelten Punkten kommen nun Punkte für seine Verwandten in der Dorfchronik, bereiste Städte, verkaufte Güter sowie überlebende Figuren in Amtshaus und Kirche hinzu. Du hast die höchste Gesamtsumme? Gratuliere, du hast gewonnen!
Spieletester
27.12.2012
Fazit
Village kann nicht nur durch sein etwas unkonventionelles Thema überzeugen, sondern durch seine Vielschichtigkeit: Es gibt so viele Wege zum Ziel! Der eine versucht es über die Schiene Handwerker und Reisen, der nächste besetzt lieber die wertvollsten Posten in der Kirche, der dritte verkauft seine produzierten Güter am Markt,... Jede dieser Möglichkeiten hat ihre Chancen, aber keine davon kann man ungestört von seinen Konkurrenten verfolgen. Alleine schon zu erahnen, wann es der beste Zeitpunkt ist, um eine Person ins Grab zu schicken, ist eine Kunst für sich. Sind die Mitspieler schneller, finde ich mich nämlich nicht in der ruhmreichen Dorfchronik wieder, sondern muss mit einem wertlosen Platz im anonymen Grab vorlieb nehmen. Nehmt den taktischen Tipp in der Spielanleitung ernst: Früh zu sterben ist keine Schande, sondern ein wirkungsvolles Mittel zum Sieg! Zahlt die eine oder andere Aktion mittels Zeit, die Zukunft wird diese Investition danken. Je rascher man es schafft, die Dorfchronik zu füllen, desto schwieriger wird es für manche Strategien, erfolgreich zu sein. Wie es sich für ein Spiel gehört, das sich an Vielspieler richtet, bekommt man mit Village eine tadellose Ausstattung geliefert. Aber nicht nur das Material kann glänzen, sondern auch die Anleitung. Diese ist zwar nicht die kürzeste, hält dafür aber jede Menge Abbildungen und Beispiele bereit; so wird der Einstieg zum Kinderspiel! Wer es zwischen den Zeilen noch nicht gelesen hat, dem sei hiermit nochmals darauf hingewiesen: Von meiner Seite gibt es eine klare Empfehlung für Village!
Plus
Minus
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Details
Details
Spieleranzahl:
2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer:
90 Minuten
Preis:
35,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2011
Verlag:
Pegasus Spiele
,
Eggertspiele
Autor:
Inka Brand
,
Markus Brand
Grafiker:
Dennis Lohausen
Genre:
Strategie
Zubehör:
1 Spielplan, 4 Hofpläne, 48 Spielfiguren, 1 Aufkleberbogen (inkl. Ersatzaufklebern), 32 Spielmarker, 1 Startspielermarker, 1 Marker "Nächster Startspieler", 40 Güterplättchen, 24 Kundenplättchen, 15 Münzen, 20 Getreidesäcke, 3 Aufbaukärtchen, 1 Übersichtskärtchen "Messe", 72 Einflusssteine, 6 Peststeine, 2 Stoffbeutel, 1 Spielanleitung
Statistik
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