Kreuz & Quer

Du magst Spiele, bei denen absolute Chancengleichheit besteht? Dann ist Kreuz & Quer vielleicht das Richtige für dich! Bis auf die Verteilung der Häuser am Spielfeldrand haben alle Spieler dieselben Voraussetzungen.

Jeder hat vor sich einen kleinen Spielplan, auf dem 24 Plättchen Platz finden. Das zentrale Feld ist vorgedruckt, ebenso die sechzehn Häuschen in den Eckbereichen. Ziel ist es, möglichst viele (bzw. wertvolle) von ihnen mit dem Zentrumsfeld zu verbinden und dabei so wenig Verbindungsfehler wie möglich zu verursachen. Ein Spieler wird Ansager, er legt seine 28 Plättchen verdeckt vor sich neben den Spielplan und deckt eines nach dem anderen auf. Dank eines aufgedruckten Symbols können die anderen Spieler dasselbe Plättchen aus ihrem Vorrat heraussuchen. Nun muss jeder dieses Plättchen auf seinem Spielplan anlegen. Dabei gilt: Verbindungen müssen richtig fortgesetzt werden, das heißt dünne an dünne und dicke an dicke Linien. Zur Sicherheit sind die kreuz und quer (daher der Name des Spiels) übers Spielfeld entstehenden Linien auch noch verschieden eingefärbt bzw. gemustert. Wer ein Plättchen nicht regelkonform anlegen kann oder will, kann es umdrehen und so daraus einen "Strudel" machen, der beide Farben vermischt. Solche Strudel sind sehr tolerant, sowohl dicke als auch dünne Linien dürfen in sie hineinführen und auch leere Kanten sind als Nachbarn erlaubt. Nachteil: Strudel zählen am Ende je einen Minuspunkt.

Sind die Spielpläne voll, kommt die Abrechnung. Wie soeben erwähnt zählt jeder Strudel einen Minuspunkt, diese Minuspunkte werden mit den Pluspunkten für verbundene Häuschen gegengerechnet. Wer das beste Ergebnis erzielen konnte, darf sich als Sieger feiern lassen.

Spieletester

25.04.2012

Fazit

Kreuz & Quer ist ein Legespiel, bei dem man ein zentrales Feld über eine Art Rohrsystem in zwei Farben mit den Randfeldern des Spielplans verbinden muss. Dabei haben alle Spieler dieselben Plättchen in derselben Reihenfolge anzulegen, weshalb sich niemand auf sein Pech beim Ziehen der Plättchen herausreden kann. Spiele nach dem Prinzip des Fortsetzens von Linien bzw. der Verbindung eines Zentrums mit der Peripherie gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, sowohl im Programm von Ravensburger (Take it easy,...) als auch von anderen Herstellern. Da muss sich Spieleautor Dr. Knizia den Vorwurf gefallen lassen, dass ihm seit geraumer Zeit keine neuen Ideen mehr einfallen. Das heißt aber nicht, dass das Spielprinzip schlecht ist - ganz im Gegenteil! Wäre es nicht gut, würde es wohl nicht so oft Verwendung finden. Taktiker und Rechner haben einen gewissen Vorteil, da sie sich anhand der verbleibenden Plättchen ausrechnen können wie hoch die Chancen sind, ein gewisses Feld noch korrekt belegen zu können - aber gewiss ist nichts, da ja nur 24 von 28 Plättchen zur Anwendung kommen! Man hat also auch Siegchancen wenn man sich eher auf seine Intuition verlässt. Die Ausstattung ist überdurchschnittlich gut für ein solch günstiges Spiel: Spielpläne und Plättchen sind aus stabilem Karton gefertigt. Gewisses Verbesserungspotential gibt es noch bei den verwendeten Symbolen. Speziell Kreis und Smiley sorgen manchmal für Verwirrung, zudem sind die weißen Symbole auf den dunklen Kärtchen bis auf einen kleinen weißen Rand in der Hintergrundfarbe gefüllt. Einheitliches Weiß (oder Grau...) hätte mir besser gefallen. Aber das ist nichts, was den Spielspaß merklich trüben könnte. Mit dem gleichnamigen Spiel aus dem Hause Kosmos gibt es übrigens keine Parallelen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Ravensburger
Autor: Reiner Knizia
Grafiker: Anja Nolte
Genre: Legen
Zubehör:

4 Spielpläne, 4x 28 Legekärtchen, 1 Anleitung

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