Jeder Spieler hat vermutlich schon von den alten Maya-Ruinen in Tikal gehört. Aber in welchem Land liegen diese? Die richtige Antwort ist Guatemala, ein Staat den jeder durchqueren muss, wenn er auf dem Landweg von Nord- nach Südamerika will. Hauptexportgüter sind Textilien und Kaffee. Letzterem ist das Spiel Guatemala Café gewidmet. In diesem trachtet jeder danach mit seinen Plantagen den größten Gewinn zu erzielen. Aber um es vorauszuschicken: Thema des Spiels könnte auch etwas ganz anderes sein, selbst die hübschen Illustrationen schaffen es nicht die Stimmung von Kaffeeplantagen zu verbreiten.
Herzstück von Guatemala Café sind zwei großformatige Spielpläne. Während einer die Plantagen zeigt und bebaut wird, ist der andere für den Spielmaterialnachschub reserviert. Viel mehr braucht es nicht, lediglich ein paar Münzen, Siegpunktanzeiger, eine Händlerfigur und Markierungsplättchen benötigt man noch. Ach ja, eine kleine Tüte mit Kaffeebohnen (nicht zum Verzehr geeignet) ist ebenfalls beigepackt. Sie hat aber keinen spieltechnischen Zweck.
Wie kommt nun das Spielmaterial, bestehend aus Hütten, Arbeiterinnen, Schiffen und Kaffeesäcken von dem einen auf den anderen Spielplan? Hierfür muss die Einkäuferfigur vor jedem Zug ein bis drei Felder weit auf ihrem Weg um den Materialplan bewegt werden (die Abgabe von Geld ermöglicht zwei zusätzliche Schritte). Aus der Reihe oder Spalte in der die Einkäuferfigur nun steht, kann man sich entweder einen Kaffeesack nehmen und so eine Wertung auslösen, oder bis zu drei Stück von den anderen Spielmaterialien nehmen und den Plantagenbau vorantreiben. Kaffeesackfelder muss man mit Kaffeesäcken aus dem eigenen Vorrat wieder auffüllen, während als Ersatz für restliches Spielmaterial Weghölzchen ins Spiel kommen.
Stets gilt es ein Auge auf die Finanzen zu werfen - diese sind sehr knapp bemessen! Der Einsatz von Spielmaterial möchte nämlich augenblicklich bezahlt werden, wobei Felder nahe des Hafens teurer sind als solche im Hinterland; kein Wunder, kann man dort ja leichter eine größere Zahl von Punkten machen! Einzig die Wege sind kostenfrei zu bauen, sie sind wichtig um Plantagen mit dem Hafen zu verbinden und in den Genuss der Bonuspunkte durch Schiffe zu kommen. Geldnachschub bekommt man nur, wenn man eine Wertung auslöst.
Bei der Wertung gibt es Punkte für jene Plantagenarbeiterinnen, die der Farbe des gewählten Kaffeesackes entsprechen. Info am Rande: Von jeder Farbe kann es maximal drei Plantagen geben, wobei jeder Spieler nur eine haben darf; zu zweit herrscht also Überangebot, während zu viert ein Mangel besteht. Eine Sache habe ich bislang verschwiegen: Nimmt man einen Kaffeesack, ist es nicht sicher, dass gewertet wird! Geld bekommt man in jedem Fall, aber die Punktevergabe können die lieben Mitspieler blockieren, indem sie einen Kaffeesack in der passenden Farbe abgeben. Als Entschädigung darf man eine Plantagenbau-Aktion ausführen.
Egal ob eine Wertung stattfindet oder nicht: der Sack wird auf das hinterste freie Feld der Siegpunktleiste gestellt. Dadurch nähern sich Ziel und Siegpunktanzeiger der Spieler einander, bis sie schlussendlich aufeinandertreffen - Spielende! Es gewinnt, wer auf der Siegpunktleiste am weitesten vorne steht.
Herzstück von Guatemala Café sind zwei großformatige Spielpläne. Während einer die Plantagen zeigt und bebaut wird, ist der andere für den Spielmaterialnachschub reserviert. Viel mehr braucht es nicht, lediglich ein paar Münzen, Siegpunktanzeiger, eine Händlerfigur und Markierungsplättchen benötigt man noch. Ach ja, eine kleine Tüte mit Kaffeebohnen (nicht zum Verzehr geeignet) ist ebenfalls beigepackt. Sie hat aber keinen spieltechnischen Zweck.
Wie kommt nun das Spielmaterial, bestehend aus Hütten, Arbeiterinnen, Schiffen und Kaffeesäcken von dem einen auf den anderen Spielplan? Hierfür muss die Einkäuferfigur vor jedem Zug ein bis drei Felder weit auf ihrem Weg um den Materialplan bewegt werden (die Abgabe von Geld ermöglicht zwei zusätzliche Schritte). Aus der Reihe oder Spalte in der die Einkäuferfigur nun steht, kann man sich entweder einen Kaffeesack nehmen und so eine Wertung auslösen, oder bis zu drei Stück von den anderen Spielmaterialien nehmen und den Plantagenbau vorantreiben. Kaffeesackfelder muss man mit Kaffeesäcken aus dem eigenen Vorrat wieder auffüllen, während als Ersatz für restliches Spielmaterial Weghölzchen ins Spiel kommen.
Stets gilt es ein Auge auf die Finanzen zu werfen - diese sind sehr knapp bemessen! Der Einsatz von Spielmaterial möchte nämlich augenblicklich bezahlt werden, wobei Felder nahe des Hafens teurer sind als solche im Hinterland; kein Wunder, kann man dort ja leichter eine größere Zahl von Punkten machen! Einzig die Wege sind kostenfrei zu bauen, sie sind wichtig um Plantagen mit dem Hafen zu verbinden und in den Genuss der Bonuspunkte durch Schiffe zu kommen. Geldnachschub bekommt man nur, wenn man eine Wertung auslöst.
Bei der Wertung gibt es Punkte für jene Plantagenarbeiterinnen, die der Farbe des gewählten Kaffeesackes entsprechen. Info am Rande: Von jeder Farbe kann es maximal drei Plantagen geben, wobei jeder Spieler nur eine haben darf; zu zweit herrscht also Überangebot, während zu viert ein Mangel besteht. Eine Sache habe ich bislang verschwiegen: Nimmt man einen Kaffeesack, ist es nicht sicher, dass gewertet wird! Geld bekommt man in jedem Fall, aber die Punktevergabe können die lieben Mitspieler blockieren, indem sie einen Kaffeesack in der passenden Farbe abgeben. Als Entschädigung darf man eine Plantagenbau-Aktion ausführen.
Egal ob eine Wertung stattfindet oder nicht: der Sack wird auf das hinterste freie Feld der Siegpunktleiste gestellt. Dadurch nähern sich Ziel und Siegpunktanzeiger der Spieler einander, bis sie schlussendlich aufeinandertreffen - Spielende! Es gewinnt, wer auf der Siegpunktleiste am weitesten vorne steht.
Spieletester
17.03.2012
Fazit
Mit Guatemala Café haben wir ein Spiel vor uns, das pure Taktik in sich trägt. Jedem Spieler sind alle kurzfristig wichtigen Informationen zugänglich, Dinge wie etwa Glück gibt es nicht. Eingebettet ist das alles in wunderbare Illustrationen und hochwertige Holzausstattung. Trotzdem ist das Spielgeschehen zu abstrakt, um Atmosphäre aufkommen zu lassen. Dies erweckt bei einigen Spielern den Eindruck, dass Guatemala Café mehr verspricht als es hält.
In meinen Augen ein Pluspunkt: Dass das Spiel immer wieder anders verläuft. Möglich wird dies durch den zweiseitigen Spielplan beim Materialnachschub, der neben der fixen Verteilung auch eine zufällige und somit immer wieder neue Verteilung der Lagerhäuser, Schiffe, Arbeiterinnen und Kaffeesäcke zulässt. Außerdem ist es ein großer Unterschied, ob man auf dem Plantagenplan für zwei Spieler oder auf dem für drei und vier Spieler agiert. Der für drei und vier Spieler gefällt mir alleine schon deshalb besser, weil es mehrere Häfen für die Schiffe gibt und so noch mehr Taktik ins Spiel kommt.
Bis man die komplette Wirkungsweise des Spiels begriffen hat, dauert es seine Zeit. Hauptschuld muss man der Spielanleitung geben, die mit Abbildungen und Beispielen mehr als geizt.
Kurz zusammengefasst: tolle Aufmachung und hoch taktisches Spiel, aber schlussendlich fehlt der Reiz es wieder und wieder zu spielen.
Plus
Minus
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Details
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Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer:
45 Minuten
Preis:
30,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2007
Verlag:
Eggertspiele
Autor:
Inka Brand
,
Markus Brand
Grafiker:
Matthias Catrein
Genre:
Taktik
Zubehör:
1 Spielplan "Plantagenbau", 1 Spielplan "Materialnachschub", 35 Kaffeesäcke mit Aufklebern, 45 Arbeiterinnen, 15 Lagerhütten, 15 Schiffe, 1 Einkäufer, 20 Besitzplättchen, 6 Abdeckplättchen, 4 Siegpunktanzeiger, 50 Weghölzchen, 48 Spielgeldmünzen, 1 Spielregel weiters (ohne Funktion): 1 Beutel Kaffeebohnen
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