Helvetia

Grüezi, willkommen in der Schweiz oder auch in der Confoederatio Helvetica. Wir befinden uns am Anfang des 19 Jahrhunderts. Viele Dörfer sind in Mitleidenschaft gezogen und nur durch die Eigenversorgung können sie überleben. Doch wenn sich die Dörfer untereinander vernetzen und noch mehr Warenaustausch betreiben, dann kann der Wohlstand gehoben werden. Ja, es ist alles möglich, sogar heiraten, Kinder bekommen und natürlich Handel betreiben. Willkommen bei Helvetia!

Spielvorbereitung ...

Dass die Uhren in der Schweiz anders ticken, merkt man daran, dass das Spiel gegen den Uhrzeigersinn gespielt wird. Beim Spiel Helvetia muss sehr viel vorbereitet werden. Angefangen von einem Starterplättchen, über den Spielplan mit den 5 Personenplättchen, 10 Güterplättchen, den Sonderplättchen, bis hin zu den Gebäudeplättchen. Jeder Spieler erhält eine Dorfmitte, Dorfbewohner, Liefersteine und Münzen. Jeder Spieler stellt einen Lieferstein auf das Feld 0 der Siegpunktleiste.

Jeder Spieler wählt in einem gesonderten Verfahren drei Gebäude aus, wobei jeder Spieler jeden Gebäudetyp nur einmal auswählen darf.

Aufbau des Dorfes ...

Jeder Spieler baut sein Dorf mit den drei Gebäuden auf, wobei schon hier überlegt werden sollte, wie genau die Gebäude platziert werden in Hinblick auf den Nachtwächter, der die Dorfbewohner aufweckt.

Jeder Spieler nimmt von seinen Dorfbewohnern 3 Paare - je 3 Frauen und 3 Männer rund und diese werden auf eigene Gebäude, auf die Schule und in einem fremden Dorf platziert.

Zum Spiel ...

Jeder Spieler versucht sein Dorf mit weiteren Gebäuden auszubauen. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Typen. Gebäude, die Siegpunkte bringen, Gebäude, mit denen Waren getauscht werden sowie Gebäudetypen, die Rohstoffe oder Produkte produzieren.

Jeder Dorfbewohner kann ein Gut herstellen, solange er nicht schläft. Hat ein Dorfbewohner ein Gut hergestellt, egal ob im eigenen oder fremden Dorf, dann legt er sich schlafen und kann durch den Nachtwächter wieder geweckt werden. Wichtig: Es gibt keine Güterplättchen. Sie werden dann hergestellt, wenn sie benötigt werden. Wenn man zum Beispiel Holz, Stein und Ziegel für ein neues Gebäude benötigt und man hat diese Rohstoffe, dann legt man die Dorfbewohner hin und nimmt sich das neue Gebäudeplättchen.

Ja, man kann heiraten, mit Hilfe eines Pfarrers. Durch die Hebamme werden Kinder gezeugt, die in die Schule geschickt werden und als Erwachsene auf dem Dorfplatz landen. Der Baumeister ermöglicht es, die drei Grundrohstoffe zu kaufen und der Fuhrmann liefert Güter zum Marktplatz. Dafür erhält man Siegespunkte. Jedes Gut kann pro Spieler nur einmal für den Markt hergestellt werden. Hat man einen ganzen Produktionszweig, dann gibt es ein Sondersiegplättchen.

Nach jedem Rundenende werden die Personenplättchen vergeben. Sie bringen nicht nur eine Aktion für die nächste Runde, sondern zwischenzeitlich auch einen extra Siegpunkt.

Spielende ....

Das Spiel endet sobald ein Spieler 20 oder mehr Siegpunkte besitzt.

Spieletester

24.03.2012

Fazit

Ja, Helvetia ist komplex, aber dennoch lässt die Anleitung keine Fragen offen. Hat man die ersten paar Partien gespielt, dann ist man sehr tief im Spiel versunken, da man die Qual der Wahl hat. Wie verteile ich meine Münzen - setze ich alle ein, damit der nächste Spieler nicht mehr zum Zug kommt oder warte ich, um vielleicht doch die Hebamme zu aktivieren, damit endlich der gewünschte Nachwuchs folgt, um diesen dann in einem anderen Dorf mit einem anderen Dorfbewohner zu verheiraten oder produziere ich Güter, um meine Siegpunkteexpansion weiter voran zu treiben. Fragen über Fragen, die sich bei jeder Partie neu stellen. Helvetia - ein wahrer Geheimtipp!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Besucherkommentare

Christoph Ledinger | 07.05.2012

Ein wirklich tolles Spiel, das viele taktische Überlegungen beinhaltet. Speziell mit den Münzen kann mein einiges beeinflussen: Wo schnapp ich mir ein Personenplättchen? Bringe ich einen Mitspieler um ein paar Züge? Oder hole ich mir das Startspielerrecht? Letzteres wird gegen Spielende immer entscheidender.

Die Ausstattung ist sehr gut, wenn man ein Spiel ab der zweiten Auflage hat (leicht überarbeitete Spielregel, "Hüte" als Aufkleber für die Männer um die Figuren von den Frauen besser unterscheiden zu können). Auch für den Outdooreinsatz geeignet, da alle Teile aus stabilem Karton gemacht sind - weggeweht wird so schnell nichts.

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 120 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Kosmos
Genre: Strategie
Zubehör:

1 Spielplan, 1 Aufkleberbogen mit 72 Aufklebern, 54 Gebäudeplättchen, 24 Münzen, 68 Liefersteine, 10 Güterplättchen, 5 Personenplättchen, 5 Dorfmitte, 1 Startspielerplättchen, 64 Spielfiguren Dorfbewohner

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7373 Gesellschaftsspiele-,
1668 Videospielrezensionen
2222 Berichte.