Expedition Dino

Das Spiel hätte auch vom legendären Grab der Elefanten handeln können, da jedoch Tim ein Dino-Forscher ist muss es auch im Tal der Saurier spielen. Wo dieses sagenumwobene Tal liegt, bleibt unerklärt, wir erfahren jedoch gleich in der Einleitung, dass es dort nicht nur Knochen, sondern auch noch einen Bewacher derselben gibt. Der große Dino lauert hinter den Felsen und wenn er aufgeschreckt wird, hilft nur noch die "Flucht vor dem T-Rex", aber das ist ein anderes Spiel….

Schon der Aufbau der Ausgrabungsstätte macht Spaß. Die 24 Steinblöcke werden auf einem Felspodest als Quader mit der Grundfläche von 2x3 und der Höhe von 4 Blöcken vorbereitet. In der Mitte wird der Karton-Dino quasi "eingemauert" und lauert dort auf seine Chance. Das Podest platziert man in der Mitte des Spielplans, rundum angeordnet findet sich eine Laufstrecke für Tim, die er würfelgesteuert Runde um Runde um Runde im Uhrzeigersinn durchwandert. Das Spiel geht aber weder so schnell noch dauert es so lange, als dass Tim schwindlig oder des Rundenlaufens überdrüssig wird, er heißt ja auch Tim und nicht Niki…..

Tim startet auf einem beliebigen Feld, der aktive Spieler würfelt und zieht entsprechend viele Felder weiter. Die Feldaktion, auf der Tim landet, führt der Spieler dann aus (falls er hinsehen kann, die Felsmauer ist zu Beginn nicht zu überblicken!).
Das Aktionssymbol "Hammer" erlaubt eine Ausgrabung nur mit dem Hammer, jenes mit Hammer und Meißel eine Ausgrabung mit diesen beiden Werkzeugen, die Lupe gestattet eine Forschung.

Eine Ausgrabung, egal mit welchem Werkzeug, erlaubt drei Versuche, um einen Block aus dem Felsquader zu schlagen. Gelingt dies und zeigt die Oberseite des Felsblocks einen Knochen, nimmt der Spieler den Felsblock und der nächste Spieler ist mit dem Würfeln an der Reihe. Ist die Blockoberseite leer, hat der Spieler Pech gehabt, der Block kommt auf die Felsablage. Ebenso wenn mehr als ein Block aus dem Massiv geschlagen wird oder auch, wenn ein Felsblock den armen Tim erwischt. Kippt gar der Dino um, endet das Spiel sofort.
Eine Forschung erlaubt das Würfeln eines Blocks von der Felsablage. Knochen oben – Glück gehabt, der Block wandert als Siegpunkt zum Spieler. Liegt kein Block auf der Felsablage, würfelt der Spieler erneut und zieht Tim weiter.

Das Spiel endet, sobald der Dino umgekippt ist. Wie weit umgekippt, ist nicht wirklich geklärt. Reicht es schon, wenn er ordentliche Schlagseite hat oder muss er flach liegen? Wer dann die meisten Felsblöcke vor sich liegen hat, ist der größte Dinoforscher und gewinnt das Spiel.

Der Spieltipp, vor der Ausgrabung genau zu schauen welcher Felsblock mehr Knochen auf seinen Seitenflächen hat und diesen dann zu "behämmern", macht natürlich Sinn. Je mehr Knochen zu sehen sind, desto wahrscheinlicher ist, dass der heraus geklopfte Block mit einem Knochen obenauf liegen bleibt. Andererseits tendiert man halt doch dazu, den am leichtesten erreichbaren Felsblock zu behämmern.
Die Expertenversion – es verliert wer den Dino umkippen lässt – finden wir hingegen nicht so gelungen. Es gibt zwar die Möglichkeit, auf seinen Zug zu verzichten, es macht aber mehr Spaß, diesen Druck des Verlierens nicht zu haben und auszugraben, so lange es geht und der Dino steht.

Spieletester

05.09.2011

Fazit

Es gab mal ein Spiel von MB/Hasbro, das nannte sich "Rammer Hammer" und die Spieler zertrümmerten mit einem kleinen, batteriebetriebenen Presslufthammer eine bunte Plastikmauer. Das Prinzip ist hier ähnlich, Material und Story hingegen verlagsangepasst. Dort Plastik, Batterien und ein lärmendes Werkzeug, hier Holz, des Spielers Arbeitskraft und ein Hämmerchen mit HABA-Schriftzug auf dem Griff. Zugegeben, die Felsblöcke sind auch aus Kunststoff, aber der Wille zur Verwendung von Nawaro (nachwachsenden Rohstoffen) ist bei HABA ohnehin mehr als nur Lippenbekenntnis und Spiele ohne Holzanteil sind nahezu undenkbar. Expedition DINO ist ein wirklich schönes Spiel, das die adressierte Zielgruppe komplett gefangen nimmt. Drei Versuche für die Ausgrabung sind manchmal ausreichend und manchmal zu wenig. Die Unsicherheit, ob man es schafft oder nicht, bringt sehr viel Spielreiz. Ältere Kinder haben deutliche Vorteile gegenüber den Jüngeren, und auch nicht mehr so viel Spaß daran. Trotzdem gefällt es auch den sehr viel älteren Kindern, die so alt sind, dass man sie sogar Eltern nennt. Das Zeug zum HABA-Dauerbrenner hat es aber wohl nicht.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 4 Jahren
Spieldauer: 15 Minuten
Preis: 23,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: HABA
Autor: Gunter Baars
Grafiker: Cornelia Haas
Zubehör:

Spielplan "Tal der Saurier", 1 Dinoforscher Tim, 1 Dinosaurier, 1 Hammer, 1 Meißel, 24 Felsblöcke, 1 Felspodest, 1 grüner Würfel, Spielanleitung

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