San Gimignano

Im Herzen der Toskana liegt die kleine Stadt San Gimignano, das „Manhattan“ des Mittelalters. Damals eiferten Adelsfamilien um Ruhm und Anerkennung. Als Zeichen ihrer Macht erbauten sie stolze Geschlechtertürme und demonstrierten damit ihren Reichtum.

Die Spieler schlüpfen in die Rolle eines adeligen Familienoberhauptes und versuchen in den verschiedenen Zünften Einfluss zu gewinnen.

Jeder Spieler erhält die Spielsteine seiner Farbe und eine Anzahl von Spielplanteilen. Die sechseckigen Plättchen sind in drei Zünfte verschiedener Farben unterteilt.

Es wird reihum gespielt, wobei jeder Spieler drei mögliche Phasen ausführt:
1.) Einen Spielstein in einer Zunft platzieren. Es dürfen maximal zwei Spielsteine auf einer Zunft liegen.

2.) Einen neuen Spielplanteil anlegen. Dabei ist darauf zu achten, dass an mindesten zwei bereits gelegte Sechsecke angelegt wird und niemals zwei identische Zünfte aneinander grenzen.

3.) Einen Turm bauen (wenn möglich). Hat ein Spieler an vier aneinander angrenzenden Zünften einen Spielstein seiner Farbe, so darf er in einem dieser Segmente einen Turm erbauen. Es kann vorkommen, dass nach der Errichtung eines Turms weiterhin vier Spielsteine in angrenzenden Zünften liegen. In diesem Fall muss der Spieler bei seinem nächsten Zug hier ebenfalls einen Turm bauen.

Das Spiel endet, sobald ein Spieler seinen zehnten Turm gebaut hat oder kein Spieler mehr bauen kann.

Spieletester

Arno Steinwender

30.05.2002

Fazit

San Gimignano ist ein nettes Taktikspiel mit schönem Spielmaterial. Die Türme sind original Ankersteine. Diese sind aus Sand, Kreide und Leinöl gefertigt. Die Zutaten werden in einem bestimmten Verhältnis gemischt, mit etwas Farbstoff versetzt, in eine Form gepresst und dann in einem Ofen gebacken, aber nicht gebrannt. Interessantes Material, dass sich ebenso interessant anfühlt. Die Spielregeln hat man schnell begriffen und so kann man sich ganz auf seine Taktik und die schönen Türme konzentrieren.

San Gimignano ist ein gutes Taktikspiel, das es auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres 2002 geschafft hat.

Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit

Vorherige Rezension Nächste Rezension

Besucherkommentare

Sonja | 23.05.2003

Allein die Spielsteine rechtfertigen es, in Punkto Ausstattung volle Punktezahl zu vergeben, aber auch die Spielplanteile sind ansehnlich gestaltet. Die einfachen Regeln und das Spielprinzip ist gut durchdacht. Leider erkennt man nach einigen Spielrunden die optimale Taktik, woraus sich der eher geringe Langzeitspass erklaert. Nennenswert ist die schelchte Performance des Spieles bei drei Spielern. Jener Spieler der es schafft, sich aus Streitigkeiten herauszuhalten hat unweigerlich gewonnen.