Unsere Erde ist erfolgreich abgewirtschaftet und die Menschheit hat auf der Suche nach einem neuen Opfer einen anderen Lebensraum entdeckt. Statt also auf den roten Mars mit seiner lebensfeindlichen Umgebung umzusiedeln, begeben wir uns zum Planet B.
Und natürlich hatten wir fest vor, mit dem (Achtung: Wortwitz) Plan B alles richtig zu machen, denn wie jeder weiß, lernen wir Menschen sehr gut aus unseren Fehlern (hüstel) ...
Als Gouverneur haben wir allerdings unsere heroischen Pläne zur Erschaffung einer besseren Welt sehr schnell aus den Augen verloren und versuchen eigentlich nur noch, das große Geld machen - und dabei ist uns fast alles recht.
Vorbereitung und Ablauf
Viel Material gilt es vor einer Partie auf dem Tisch unterzubringen. Neben dem Spielplan mit den drei Konzernen finden wir auch eine Fraktionsleiste, diverse Karten für Gebäude, News und Geldscheine, die mit ihrer Rückseite auch gleichzeitig als Siegpunkte zählen. Das eigene Spielertableau mit zwei Rohstoff-Produktionsstraßen bildet zudem die Stimmung in der eigenen Belegschaft ab und bietet Platzhalter für die diversen Karten.
Wer am Zug ist, schnappt sich einen Geldkoffer und betreibt Lobbyarbeit mit einem der drei ausliegenden Konzerne - was aber nicht unbedingt immer gut für den Planeten ist. Wir errichten gegen Bezahlung Gebäude, nutzen unsere Rohstoffproduktion oder verändern sie, stellen Arbeiter ein und entsenden sie auf unsere Gebäude, verkünden diverse News, kassieren Siegpunkte und suchen die Gunst der drei Fraktionen. Das alles hat natürlich auch Einfluss auf die Stimmung in unserer Belegschaft, und die von uns gehypten News spiegeln zusätzlich unsere Gesinnung und Moral wider.
In unregelmäßigen Abständen finden auf Planet B Wahlen statt. Die nötigen Stimmzettel können im Vorfeld durch aktives Zutun in die Wahlurne gelangen. Ist nicht unbedingt demokratisch, aber wen interessiert´s, wenn man am Ende als Präsidentin da steht. Die Wahl selber wird durch das Herumreichen der Wahlurne und dem verdeckten Entnehmen von jeweils drei Stimmzetteln durchgeführt, bis alle verteilt sind. Es zählen dann aber nur die eigenen Stimmzettel, die jetzt vor einem liegen. Dem Wahlergebnis entsprechend werden Posten mit unterschiedlichen Vorteilen verteilt. So erlässt die Präsidentin neue Gesetze, die sie selber bestimmen darf und so versucht, möglichst viel für sich selbst herauszuschlagen.
Die Konzerne kommen mit zwei Seiten ins Spiel. Zunächst mit der guten, die nach einer bestimmten Anzahl von abgelegten Koffern auf die böse Seite gedreht wird. Sobald auch hier alle Einsetzfelder belegt sind, kommt der Konzern aus dem Spiel und wird durch einen neuen ersetzt. Sind alle Konzerne verbraucht, darf jeder Spieler noch einen Zug ausführen, dann gewinnt, wer die meisten Siegpunkte hat.
Als Gouverneur haben wir allerdings unsere heroischen Pläne zur Erschaffung einer besseren Welt sehr schnell aus den Augen verloren und versuchen eigentlich nur noch, das große Geld machen - und dabei ist uns fast alles recht.
Vorbereitung und Ablauf
Viel Material gilt es vor einer Partie auf dem Tisch unterzubringen. Neben dem Spielplan mit den drei Konzernen finden wir auch eine Fraktionsleiste, diverse Karten für Gebäude, News und Geldscheine, die mit ihrer Rückseite auch gleichzeitig als Siegpunkte zählen. Das eigene Spielertableau mit zwei Rohstoff-Produktionsstraßen bildet zudem die Stimmung in der eigenen Belegschaft ab und bietet Platzhalter für die diversen Karten.
Wer am Zug ist, schnappt sich einen Geldkoffer und betreibt Lobbyarbeit mit einem der drei ausliegenden Konzerne - was aber nicht unbedingt immer gut für den Planeten ist. Wir errichten gegen Bezahlung Gebäude, nutzen unsere Rohstoffproduktion oder verändern sie, stellen Arbeiter ein und entsenden sie auf unsere Gebäude, verkünden diverse News, kassieren Siegpunkte und suchen die Gunst der drei Fraktionen. Das alles hat natürlich auch Einfluss auf die Stimmung in unserer Belegschaft, und die von uns gehypten News spiegeln zusätzlich unsere Gesinnung und Moral wider.
In unregelmäßigen Abständen finden auf Planet B Wahlen statt. Die nötigen Stimmzettel können im Vorfeld durch aktives Zutun in die Wahlurne gelangen. Ist nicht unbedingt demokratisch, aber wen interessiert´s, wenn man am Ende als Präsidentin da steht. Die Wahl selber wird durch das Herumreichen der Wahlurne und dem verdeckten Entnehmen von jeweils drei Stimmzetteln durchgeführt, bis alle verteilt sind. Es zählen dann aber nur die eigenen Stimmzettel, die jetzt vor einem liegen. Dem Wahlergebnis entsprechend werden Posten mit unterschiedlichen Vorteilen verteilt. So erlässt die Präsidentin neue Gesetze, die sie selber bestimmen darf und so versucht, möglichst viel für sich selbst herauszuschlagen.
Die Konzerne kommen mit zwei Seiten ins Spiel. Zunächst mit der guten, die nach einer bestimmten Anzahl von abgelegten Koffern auf die böse Seite gedreht wird. Sobald auch hier alle Einsetzfelder belegt sind, kommt der Konzern aus dem Spiel und wird durch einen neuen ersetzt. Sind alle Konzerne verbraucht, darf jeder Spieler noch einen Zug ausführen, dann gewinnt, wer die meisten Siegpunkte hat.
Spieletester
06.07.2023
Fazit
Planet B kommt mit viel Sarkasmus und schwarzem Humor daher. Spielmechanisch sind die einzelnen Züge schnell verinnerlicht und bilden einen rundum stimmigen Ablauf. Leider bleibt die Interaktion mit den anderen Spielenden ein wenig auf der Strecke. Das Spielmaterial ist reichhaltig und hochwertig, wie man es vom Hans im Glück-Verlag gewohnt ist.
Einzelne Züge haben meist belohnendem Charakter. Hier gilt es, die optimale Ausnutzung der Vor- und Nachteile bei den Konzernen zu steuern. Auch sollte man die Stimmung im eigenen Laden nicht zu sehr vernachlässigen, um einen gesunden Mix herzustellen. Zu guter Letzt sollten die Fraktionsleisten intensiv genutzt werden, weil hier so mancher Boni gut tut. Ein wenig taktisches Geschick bei der Auswahl der ausliegenden Konzerne und deren Aktionen, rechtzeitige Wahlbeeinflussung und die vorausschauende Gebäudewahl sowie deren Besetzung mit eigenen Arbeitern und deren Nutzung sind der Schlüssel zum Sieg. Und das alles in einer dystopischen Science-Fiction-Welt, die der unseren gar nicht so unähnlich ist. Zumindest das Handeln diverser weltpolitischen Personen lässt sich hier durchaus erkennen.
Planet B ist ein anspruchsvolles Worker-Placement mit Engine-Builder-Sequenzen und einem erfrischend neuen Wahlmechanismus, bei dem auch das Glück eine wichtige Rolle einnimmt. Wer sich selbst und die Welt nicht so ganz ernst nehmen will oder kann, der wird hier wunderbar unterhalten.
Einzelne Züge haben meist belohnendem Charakter. Hier gilt es, die optimale Ausnutzung der Vor- und Nachteile bei den Konzernen zu steuern. Auch sollte man die Stimmung im eigenen Laden nicht zu sehr vernachlässigen, um einen gesunden Mix herzustellen. Zu guter Letzt sollten die Fraktionsleisten intensiv genutzt werden, weil hier so mancher Boni gut tut. Ein wenig taktisches Geschick bei der Auswahl der ausliegenden Konzerne und deren Aktionen, rechtzeitige Wahlbeeinflussung und die vorausschauende Gebäudewahl sowie deren Besetzung mit eigenen Arbeitern und deren Nutzung sind der Schlüssel zum Sieg. Und das alles in einer dystopischen Science-Fiction-Welt, die der unseren gar nicht so unähnlich ist. Zumindest das Handeln diverser weltpolitischen Personen lässt sich hier durchaus erkennen.
Planet B ist ein anspruchsvolles Worker-Placement mit Engine-Builder-Sequenzen und einem erfrischend neuen Wahlmechanismus, bei dem auch das Glück eine wichtige Rolle einnimmt. Wer sich selbst und die Welt nicht so ganz ernst nehmen will oder kann, der wird hier wunderbar unterhalten.
Plus
- reichhaltiges wertiges Material
- augenzwingernd-witzige Spielidee
- belohnende Spielzüge
- eingehender Ablauf
Minus
- kaum Interaktion
- mitunter etwas langatmig
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Details
Details
Auszeichnungen:
Spieleranzahl:
2 bis 4
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer:
60 bis 180 Minuten
Preis:
56,00 Euro
Erscheinungsjahr:
2022
Verlag:
Hans im Glück
,
Asmodee
Autor:
Johannes Natterer
Zubehör:
1 Spielplan
1 Fraktionsleiste
4 Tableaus
7 Konzernplättchen (3x A, 4x B)
40 Produktionsplättchen
16 Betrugsplättchen
244 Holzteile:
• 100 Stimmzettel
• 64 Workies
• 50 Container
• 16 Scheiben
• 10 Koffer
• 4 Stimmungsmarker
120 Karten:
• 46 Gebäude
• 46 News-Karten
• 20 Gesetze
• 4 Endwertungs-Karten
• 4 Amtskarten
160 Geldscheine
1 Beutel
1 Regel
Statistik
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